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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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damit dies zumindest auf Mia zuträfe.
    Am Ende des siebten Tages erreichten sie Branson in Missouri. Mia rief vom Handy aus in dem Hotel aus der Broschüre an, fragte, ob ein Zimmer frei sei, und reservierte es, nachdem dies bejaht worden war. Ch â teau am See lag ungefähr vier Meilen von den Theatern und acht Meilen von der Innenstadt entfernt, aber Kyra konnte sich ohnehin nicht vorstellen, dass sie auch nur einen Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Provinz werfen wollten. Zumindest galt das für sie selbst. Sie wollte sich verkriechen, ihr Essen vom Zimmerservice bringen lassen und einfach alles vergessen.
    Das Hotel war genauso schön, wie die Fotos in der Broschüre es versprochen hatten. Es lag inmitten von Bäumen und Gärten und seine Fassade schimmerte in den letzten Sonnenstrahlen wie Gold. Kyra hoffte sehr, dass sie hier etwas Ruhe finden würden. Während Mia ihre Sachen aus dem Kofferraum holte, nahm sie die Geldkassette aus dem Fußraum des Wagens und legte sie in ihre Reisetasche.
    Sie bezweifelte zwar, dass Reyes hier nach ihr suchen würde, wollte jedoch das Geld nicht aus den Augen lassen. Schließlich war ihr Vater dafür gestorben, und sie hatte dafür gelitten. Sie würde es sich von niemandem abnehmen lassen.
    Das Hotel war absolut luxuriös eingerichtet. Fürs Erste kümmerte sich Mia ums Einchecken, da man in einem Haus wie diesem nicht mit Bargeld bezahlen konnte und Kyra den Inhalt ihrer Geldkassette würde angreifen müssen, um ihren Anteil zu bezahlen. Dann trug ein Page ihr Gepäck – so spärlich es auch war – hoch auf ihr Zimmer, und Kyra gab ihm etwas Trinkgeld.
    Das Zimmer war genauso schön eingerichtet, wie es das Hotelfoyer bereits hatte vermuten lassen: Zwei große Betten mit verstellbaren Matratzen, großzügiges Mahagonimobiliar sowie Fensterrahmen aus demselben Holz befanden sich darin. Die Wände waren in einem satten Ocker gestrichen, was ebenso wie das farbenfrohe Muster der Decken eine warme Atmosphäre erzeugte. Auf den großen Satinkissen lagen Minzplätzchen.
    Kyra warf ihre Reisetasche neben das Bett an der Tür. Sollte jemand in ihr Zimmer eindringen, wäre sie wohl eher dafür geschaffen, mit dem Problem fertigzuwerden. Mia war diesen ganzen Mist nicht gewohnt, und Kyra bereute, sie in den Plan gegen Serrano eingeweiht zu haben. In einem schwachen Moment, als sie sich vollkommen einsam gefühlt hatte, war es während eines ihrer seltenen Telefonate jedoch passiert. Mit Mias kämpferischer Art und ihrer Loyalität hatte sie allerdings nicht gerechnet.
    »Pass auf«, sagte Kyra und ließ sich auf die Matratze fallen. »Heute Abend nehmen wir beide ein heißes Bad. Wir bestellen etwas beim Zimmerservice, Eiscreme natürlich eingeschlossen, und dann schauen wir uns einen Mädchenfilm im Pay- TV an. Ich werde dir keine Fragen stellen. Aber morgen reden wir. Deal?«
    Mia zog die Brauen hoch. »Ich rede, wenn du redest.«
    Glaubt sie etwa, ich würde das nicht wollen? , dachte Kyra. Möglich. Sie wusste nicht, ob sie sich etwas hatte anmerken lassen. Ihr Ziel war es jedenfalls gewesen, durch die schwierige Phase zu kommen, ohne komplett zusammenzubrechen.
    »Ich bin nur … verletzt«, antwortete sie schließlich. »Aber ich möchte mit dir darüber reden. Du bist alles, was ich noch habe.«
    Mias dunkle Augen glänzten. »Danke gleichfalls. Ich besuche nämlich meine Mama nicht mehr, weißt du.«
    »Das tut mir leid.« Sie nahm Mia in den Arm, da sie wusste, dass es für sie weder schlimm noch unangenehm werden würde.
    Ihre Freundin konnte gut mit Zahlen umgehen, und dies war ein relativ schwaches Talent, das nicht besonders ins Gewicht fiel. Und Mia indes würde an diesem Abend ohnehin nicht mehr viel rechnen müssen. Danach widmeten sie sich ihrer Freizeitplanung – mit einer kleinen Änderung: Sie besuchten den Wellness-Bereich, ehe sie sich in persönliche Angelegenheiten stürzten. Und so verging der ganze restliche Tag mit Sauna, Massage, Yoga, einem Friseurbesuch, Maniküre und Pediküre, wobei Kyra darum bat, dass alle ihre Behandlungen von derselben Person durchgeführt wurden. Man betrachtete es als harmlose Verschrobenheit und kam ihrem Wunsch nach. Als sie schließlich auf ihr Zimmer zurückkehrten, hatte Kyra fast keinerlei Schmerzen mehr. Vielleicht würde sie nun entspannt reden können.
    Sie ließen den Fernseher ausgeschaltet und saßen sich im Schneidersitz gegenüber. Mia lächelte, war jedoch ein wenig melancholisch gestimmt. »Es ist lange

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