Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
bedeutet
mutige Katze
. Ihre Augen waren grün wie Bergseen. Sie war die couragierteste und furchtloseste Frau, der ich jemals begegnet bin.“
Der Native blieb in der offenen Scheunentür stehen, ohne sich aber umzudrehen.
„Deinen Namen hat sie geflüstert, als sie dich zum ersten und letzten Mal in ihren Armen hielt. Ich weiß, du hasst mich, Youngblood. Wir wussten nicht, was du sein wirst, aber du wurdest geliebt.“
Nathan atmete tief durch, während sein Vater sich ihm näherte.
„Sie hatte Angst um dich, genauso wie ich. Du warst das Zeichen unseres Bundes. Ich musste ihr das Versprechen geben, dass ich dich schütze. Ich habe den Clan unter einer Bedingung freiwillig verlassen, und mein Freund hat mir den Wunsch mehr als gerne gewährt. Graham hat dich aufgezogen wie seine eigenen Söhne, und er liebt dich, wie ich dich liebe. Nach dem Gesetz hätte man dich getötet. Dich im Stich zu lassen war die einzige Möglichkeit, dein Leben zu retten. Ich bereue nicht, die Regeln des Clans missachtet zu haben. Wenn ich dich ansehen, Youngblood, dann weiß ich, wir haben das Richtige getan.“
Ein bedrohliches Knurren drang aus Nathans Kehle. Er drehte sich um und starrte seinem Vater zornig in die Augen.
„Ich bin ein Monster. Ist das deine Auffassung von Richtig?“
Unter die Wut mischte sich Bitterkeit, und Nathan stand kurz davor, den eigenen Vater zu töten. Seine Knochen knirschten. Die Krallen wuchsen aus dem Nagelbett, und die Finger krümmten sich zu Pranken. Seine Kiefer knackten und schoben sich hervor. Die Eckzähne wurden länger, während sich seine wolfsähnliche Nase kräuselte. Payton Black betrachtete ihn unbeeindruckt. Als er spürte, dass sich die Wandlung in seinem Sohn nicht abschloss, weiteten sich seine Augen.
„Mein Sohn!“
Nathan schubste ihn von sich, und Payton flog einige Meter weit in die Scheune. Er landete unsanft auf dem harten Boden und keuchte. Noch immer starrte er Nathan an, der sich abwendete und den Raum verließ.
„Youngblood!“
Verwirrt sah Payton zu Jackson.
„Ich kann dich an ihm riechen. Er gehört zu dir. Warum … aber er kann nicht …“
„Er ist Mitglied des Clans, und er wird mein Leibwächter, wie es sein soll.“
Jackson half Payton aufzustehen und klopfte den Staub von seinem Rücken.
„Warum bist du hier, alter Bruder?“
„Mich würde eher interessieren, wie du uns gefunden hast.“
Reece stand mit überkreuzten Armen mitten im Raum. Payton blickte noch immer zur offenen Scheunentür und atmete tief durch
„Eure Fährte! Ihr habt so viele Spuren hinterlassen wie eine Elefantenherde. Wenn ich euch finden kann, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Thorne euch aufspürt.“
Der alte Wolf band sich das hüftlange Haar neu und glättete mit den Handflächen den Zopf.
„Er hat ganz Detroit auf den Kopf gestellt, und sie sind sicher, dass ihr aufs Land geflohen seid. Währenddessen hat Thorne sich mit einigen frischen Hinrichtungen den Frust von der Seele geschlachtet. Er weiß, dass du bei ihnen bist, Jacks.“
„Und er ist mächtig angepisst!“
„So kann man das sagen, Reece. Der Lycan verbietet ihm, dir oder deinem Bruder ein Haar zu krümmen. Sollte Thorne einen Fehler begehen, wird er sich vor meinem Freund verantworten müssen. Wenn es um seine Söhne geht, weiß Graham auch den besten Speichellecker nicht mehr zu schätzen.“
„Du hast mir auf meine Frage nicht geantwortet, Bruder.“
„Warum ich hier bin? Um euch zu warnen. Dein Vater ist nicht erfreut gewesen, von euren Heldentaten zu hören. Der Clan ist in Aufruhr, und er hat mich gebeten, mit dir zu reden, Jackson West. Er will, dass du zurückkehrst und dich vor dem Clan erklärst. Er möchte Reue sehen, auch wenn er weiß, dass dein Ungehorsam einen Grund besaß.“
Jackson ergriff die Stuhllehne und packte fest zu, bis die Knöchel weiß vortraten. Reece schüttelte den Kopf.
„Das kann er vergessen. Jacks kann jetzt nicht zurückgehen. Vater soll die Jäger zurückpfeifen, und wir verlangen ein Gespräch im Clan.“
„Sei still, Junge. Ihr seid nicht in der Position, Forderungen zu stellen.“
„Sag mir nicht, ich soll den Mund halten, alter Mann.“
Drohend blieb Reece vor Payton stehen, der ihn unbeeindruckt musterte. Die Augen des jüngeren Skinchangers leuchteten auf.
„Reece! Schluss damit. Er ist nicht hier, um Ärger zu stiften.“
„Was soll das heißen? Willst du etwa nachgeben? Aufgeben? Was soll aus den Menschen werden, wenn du mit
Weitere Kostenlose Bücher