Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
sie gemeint hat. Wir müssen das Fieber senken. Es ist zu hoch.“
Er pumpte Wasser in einen Eimer und trug ihn ins Haus. Jackson folgte ihm.
„Wasch sie und sorg dafür, dass sie wieder eingepackt ist. Das Wasser wird sie kühlen, und wir wickeln ihre Waden mit nassen Handtüchern ein. Wir müssen abwarten und hoffen.“
Der Leitwolf wachte an ihrer Seite, kühlte ihren Körper, indem er mit einem nassen Tuch sanft ihre Haut rieb. Wenn sie sich unruhig im Schlaf wälzte, flüsterte er beruhigend auf sie ein und streichelte ihr Gesicht. Als das Fieber hoch in ihr wütete, knackten ihre Knochen, und ihre Hände veränderten sich binnen Minuten zu Klauen, schlugen um sich und normalisierten sich wieder. Die Wölfin kämpfte mit ihr gemeinsam. Der Morgen graute, und Devins Unruhe legte sich. Ihre Fingerspitzen berührten Jacksons Kopf. Er kniete neben dem Bett und war in dieser unbequemen Position übermüdet eingeschlafen. Sofort war er hellwach, hob seinen Blick zu ihr und erkannte ihr schwaches Lächeln. Erleichtert küsste er sie und presste ihre Hände gegen seine Brust.
„Mach das nie wieder. Ich will dich nicht verlieren, verstanden?“
Ein gequältes Lachen ließ sie vor Schmerzen zucken.
„Es ist okay, Jackson. Ich weiß, das mit uns ist nicht für immer. Du wirst zu deinem Clan zurückkehren und Lycan werden. Du musst nicht so tun, als wäre ich dein Ein und Alles. Ich weiß Bescheid.“
„Wovon zum Teufel redest du?“
„Ich habe dich und Nathan reden hören. Deine Antwort liegt hier. Du kannst zurückkehren und ich werde sie führen. Das war der Plan seit du weißt, dass ich eine Alpha bin, nicht wahr?“
Jackson schüttelte den Kopf.
„Ich hatte nie einen Plan.“
„Du hast sie aufgenommen, Jackson, in dem Wissen, dass du zurückgehen wirst, um Lycan deines Clans zu werden. Du kannst sie nicht zurücklassen, wenn du nicht weißt, dass jemand sie führt.“
„Devin, ich weiß nicht, was ich tun werde. Aber ich werde weder dich noch die Wölfe zurücklassen. Dass du eine Alpha und jetzt ihre Lupa bist, bedeutet nicht, dass sich meine Probleme in Luft auflösen. Wir werden eine Lösung finden, aber das, was du glaubst, ist nicht die Antwort.“
Ein inniger Kuss senkte sich auf ihre Lippen.
„Du bist mein Ein und Alles. Ich gehöre zu dir und du zu mir. Für immer.“
Sein Flüstern streichelte ihr Gesicht. Krachend öffnete sich die Tür.
„Jacks, wir haben Besuch.“
Stirnrunzelnd wandte er sich Reece zu.
„Wer ist es?“
„Er behauptet, sein Name sei Payton Black.“
Sofort stand Jackson auf und verließ die Stube. Reece folgte ihm schnellen Schrittes und wies ihm den Weg. In der alten Scheune saß ein grauhaariger Mann gefesselt auf einem Stuhl und grinste süffisant. Seine schwarzen Augen funkelten den Hünen auf der anderen Seite des Raumes an, und es lag deutlich Stolz darin. Blut sickerte aus dem linken Mundwinkel, und der Alte leckte den Tropfen auf.
„Du bist groß geworden.“
Er lachte amüsiert. Nathan sah ihn unberührt an, und Kälte schlug dem Mann entgegen. Jackson kannte die Legende von Payton Black aus Erzählungen seines Vaters und der Alten des Clans. Die Gesichtszüge erinnerten ein wenig an Nathan, und wenn er lächelte, dann kräuselten sich die Falten seines Alters um die Augen. Er trug noch immer den Silberring in Form eines Wolfkopfes am Zeigefinger. Das Symbol für den Rang des Leibwächters in seinem Clan, den er längst nicht mehr inne hatte.
„Jackson West! Du bist deinem Vater gar nicht ähnlich. Allerdings erkenne ich seine Lupa in deinen Augen.“
„Wer bist du?“
Der alte Mann hob provozierend die Augenbrauen in Reece‘ Richtung.
„Der kleine Flohsack! Wie oft willst du mich danach fragen? Du kennst die Antwort.“
Für einen kurzen Moment floss Ehrfurcht vor dem Mann durch Jackson hindurch. Er ging auf den Stuhl zu und löste die Fesseln.
„Verzeih meinen Brüdern.“
Payton Black besaß die Größe seines Sohnes, aber der Körper war nicht so breit und muskulös. Seine drahtige, schlanke Figur hätte die eines dreißigjährigen Mannes sein können. Er ergriff Jacksons Unterarm und nickte.
„Wenigstens weiß der zukünftige Lycan einen alten Wolf zu begrüßen.“
„Du hast meinen Respekt, Bruder.“
Nathan schnaubte abfällig, wandte sich ab und wollte gehen.
„Deine Mutter war eine schöne Frau, Sohn. Ich habe sie geliebt, und es brach mir das Herz, sie sterben zu sehen. Ihr Volk nannte sie Yanaba Mosi, das
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