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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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Mensch-Wörtern: WOODLAND HIGHWAY . Neuer Teil der Stadt, südlich und westlich vom French Quarter. Weit weg von Leberfressers bekanntem Jagdrevier.
    Ich quere überwuchertes, morastiges Gelände. Komme zum English Turn Parkway. Überall große Menschenbaue. Gestank von Chemikalien im Gras. Golfplatz , flüstert sie. Ich trotte über eine Brücke, über chemisch riechendes Wasser. Finde das Haus, in das Anna-Mensch und der Mann gegangen sind. Witterung von Anna-Mensch überall. Im Garten. Ihr Bau. Welpe. Gefährte.
    Tochter. Ehemann. Der Bürgermeister , flüstert sie.
    Ich trotte in Deckung um das Revier, bis ich im Schatten des Hauses bin. Trinke aus dem Brunnen. Das Wasser quillt aus einem Fischmaul, aber schmeckt wie Stadtwasser, nicht wie Fisch. Das Haus ist dunkel. Dahinter ein Teich, Mensch-Teich, mit Mensch-Licht blau in der Tiefe. Mir ist heiß, also wate ich hinein, kühles Wasser steigt höher. Seufze. Die Hitze vom Laufen verlässt mich. Ich paddele zur anderen Seite und wieder zurück, ihr Pack schwimmt auf dem Wasser. Erfrischt steige ich aus dem Teich, schüttele seinen Gestank weg. Bin müde, steige auf einen langen Stuhl, lege mich auf das Polster. Liegestuhl , sagt sie. Ich ruhe mich aus, wasche mit der Zunge stinkendes Teichwasser vom Gesicht, von den Tatzen.
    Drinnen klingelt ein Telefon. Mensch-Mann geht hin. Tiefe Stimme nahe bei mir, hinter der Tür. »Ich weiß, es ist spät « , sagt blecherne Stimme im Telefon, weit weg. Rick? , fragt Jane.
    »Isch bien noch wach, Ricky-bo. Was kann isch für disch tun ?« Beide Menschen lachen.
    Ich huste leise. Kein Scherz in den Worten. Der aufgesetzte Cajun-Akzent , erklärt sie. Trotzdem kein Scherz. Keine Beute zum Spielen.
    »Ich brauche ein paar Infos « , sagt Rick.
    »Na klar, ich tue, was ich kann. Worum geht es ?«
    »Ich habe Anna neulich zufällig bei einer Veranstaltung getroffen, und sie erzählte mir, dass du einem Vampirclan dabei hilfst, größere Mengen Land am Privateer Boulevard in Barataria zu kaufen. Ein paar Freunde von mir würden gern verkaufen, jetzt, wo die Immobilienpreise so gefallen sind .«
    »Und du willst, dass die Vamps euch mehr zahlen als den Marktwert .«
    »Und ich würde gern meinen Namen da raushalten, wenn es geht. Überschreib fürs Erste alles auf Annas Namen, so wie bei deinen anderen Grundstückskäufen .«
    Ein kurzes Schweigen. »Ach, meine Anna hat dir also von meinen anderen Grundstückskäufen erzählt ?«
    »Ja, klar « , sagt Rick. »Bettgeflüster, du weißt doch, wie das ist. Ich hatte in den Archiven zu tun und bin zufällig über ihren Namen als Käuferin von einem Dutzend verschiedenen Grundstücken gestolpert. Da hab ich eins und eins zusammengezählt. Die Hornets brauchen ein neues Stadion, es wird über ein neues Flächennutzungsgesetz für das Sumpfgebiet beraten, und zufälligerweise kaufst du gerade im großen Stil Sumpfland im Südwesten der Stadt – ein Gebiet, das höchstwahrscheinlich in ein, zwei Jahren trockengelegt wird. Bis dahin bekommst du es noch billig. Mich juckt das nicht. Ich will nur meinen Anteil an den Deals meiner Freunde, wenn die Vamps zahlen. Und du bist doch der Mann für Geschäfte mit den Vamps .«
    Hornets. Hornissen? Ich kenne Hornissen, scharfer Stachel, tückisch. Hornissennest, rund, dröhnend, hoch im Baum.
    Sie lacht, tief unten im Dunkel meines Denkens. Die Basketballmannschaft , denkt sie. Wenn ich das von den Hornets gewusst hätte, hätte ich gleich verstanden, warum die Grundstücke auf den Namen der Frau eingetragen sind. Deswegen arbeite ich nicht so gern in fremden Städten. Man hat nicht genug Hintergrundkenntnis, um die Verbindungen zu ziehen.
    Drinnen wird wieder gesprochen. »Schätze, da kann ich dir schon behilflich sein, Bruder « , sagt der Bürgermeister. »Du kommst dann im Büro vorbei, ja ?« Tiefe Stimme geht weg.
    Nachtgeräusche werden lauter. Ich will lauschen, aber die Stimmen sind fort. Ich wälze mich, streife die Nässe ab, an dem Stuhl. Recke Tatzen in die Luft, wälze mich hin und her, reibe den juckenden Rücken. Gutes Gefühl.
    Schritte im Haus halten inne. Tür geht auf, unterbricht die Stille. Rolle-herum-springe-lande im Gebüsch auf Vorderpranken, Hinterpfoten folgen, eng aneinander. Still. Großes Blatt verdeckt mein Gesicht. Etwas japst, Füße trippeln. Rennen zum Ende des Beckens. Ich lehne mich vor. Fasse kleinen Hund ins Auge. Pudel. Männlich. So groß wie Drei-Wochen-Kätzchen. Lockiges Wasserschwimmer-Fell,

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