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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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rausführt.
    Ich gucke nach oben. Huste zufrieden. Wutmann hat mit den Menschen gespielt und sich satt gefressen, dann ist Wutmann die Wand hochgegangen wie eine Spinne oder ein Eichhörnchen. Schmackhaftes Fleisch, diese Eichhörnchen. Nicht genug, um den Bauch zu füllen. Wutmann ist die Wand hochgeklettert wie ein Eichhörnchen. Leichte Kratzer, stammen von seinen Krallen. Würdige Beute das. Nicht mal ich könnte diese Wand hochklettern. Ich huste hocherfreut. Gute Jagd. Wutmann ist stark, ich rieche es im Gestank des alten Blutes. Menschen haben es wegzuwaschen versucht. Aber es ist noch da.
    Ich höre noch mehr Menschen. Nah. Zwei kommen in die Gasse. Schmutzig, stinken nach Wein, Schweiß, Dreck. Menschen kommen näher. Ich sitze in der Falle. Tauche in die Schatten. Huste leise warnend. Beast hier. Nicht auf Beute aus, aber verteidigungsbereit.
    Sie ignorieren meine Warnung. Dumme Menschen. Krabbeln in einen großen Karton. Rascheln von Pappe, Menschen rutschen herum. Schmutzige Gerüche wehen zu mir. Ihr Bau. Ich bin daran vorbeigegangen, ohne es zu merken. Lasse den Kopf sinken. Schäme mich. Töricht wie ein kleines Kätzchen. Ich habe nur auf Wutmann geachtet, auf die Gerüche der Beute, des Blutes, der Toten. Töricht. Dumm. Welpenfehler.
    Zwei Menschen legen sich zum Schlafen. Hier draußen, ohne Deckung. Leichte Beute, wenn ich krankes, zähes Fleisch wollte. Sie reden. Leise. Einer schnarcht.
    Ich schleiche aus der Gasse. Bald ist Morgendämmerung.
    »Schöne Mieze. Komm her, Miezekatz .«
    Ich schaue hin und sehe den Menschen. Die Augen sind offen, glänzen. Hand ausgestreckt. »Komm her, Miezekatz. Ich hab ein Leckerchen für dich .«
    Ich huste, beleidigt. Bin kein Haustier. Beast ist groß. Und frei.
    Er streckt die Hand weiter aus. Winkt. Komm. Friss . »Schöne Mieze .«
    Siefindetdaskomisch.Ichwittere,Mundoffen.Rind.Hamburger.Tot.Gar.Janemagsowas.LangsamtrotteichzudemMenschen,Schulternhoch,Bauchtief,Schrittelautlos.DerMenschhatkeineAngst.Besoffen.RiecheandemFresseninseinerHand.StarreihnmitRaubtieraugenan,sehe,wieBeastsichgoldeninseinenspiegelt.BeutemüssteAngsthaben. Sollte Angsthaben.
    »Schöne Mieze, ich weiß doch, dass du Hunger hast. Hier, beiß ab .«
    Ich nehme den Hamburger. Schlinge ihn runter. Fleisch und Mayonnaise. Schlucke. Wende mich ab. Sie lacht.
    Ich folge meiner eigenen Fährte zum Bau, bevor die Sonne aufgeht. Das ist wichtig. Wenn die Sonne am Himmel steht, kann sie nicht mehr in ihre eigene Haut zurück. Gefangen in Pumagestalt – das ist gut. Aber sie wäre nicht dankbar. Die Nacht gehört Beast. Nur die Nacht. Der Tag gehört ihr.
    Ich springe auf die Mauer. Und in den Garten. Streife herum, mit entspannten Gliedern, zufrieden. Prüfe die Luft. Der Geruch von faulem Blut ist stark – altes Rind, von anderen getötet. Verfault in der Hitze, der feuchten Luft. Ich rieche das Blut an dem Stoff – Blut von erlegten Menschen und von Wutmann. Wutmann riecht nach einer seltsamen Mischung – kleine Anteile verschiedener Dinge, manche kenne ich, andere nicht. Schnuppere noch mal an dem alten Blut. Vertraut. Die Jagd. Ja, gute Jagd. Mit einem Satz springe ich auf die Felsblöcke und lege mich flach hin, Bauch auf dem Stein. Denke an sie.
    Grau bedeckt mich. Licht und Schatten. Knochen und Sehnen krümmen und strecken sich. Knacken und geben nach. Schmerz sticht tief und sie/ich stöhne vor Schmerz. Für einen Moment sind wir eins. Wir sind Beast.

3
    Ich bin ein Tee-Snob
    Noch einmal schlug Beast ihre Krallen in meine Seele, dann war sie fort, und ich war allein. Mein ganzer Körper schmerzte. Auf einmal war meine Nase stumpf und die Welt um mich herum matt und farblos. Dabei erhellte im Osten schon die Sonne den Himmel. Ich war wieder Mensch. Mein Haar bedeckte mich wie ein Umhang. Die Knochen taten mir weh, als wäre ich um Jahrzehnte gealtert, an Geist und Seele.
    Der letzte Tatzenhieb war mutwillig gewesen. Beast nannte mich manchmal Seelendiebin. Ich wusste, dass ich sie gestohlen hatte, irgendwie, versehentlich, vor so langer Zeit, dass ich mich nicht mehr erinnern konnte. Aber Beast erinnerte sich, und manchmal bestrafte sie mich dafür. Ich hatte schon Angst gehabt, Beast würde mir nicht erlauben, mich zurückzuwandeln. Es gab Zeiten, da hielt sie auch nach der Morgendämmerung an ihrem Körper fest, sodass ich gezwungen war, ihre Gestalt zu behalten, bis zum Abend oder bis der Mond aufging. Das war ihre Strafe für mich.
    Ich weiß nicht, wie lange ich als Beast in

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