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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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des Cops verzog sich hasserfüllt. Aha. Ich hatte einen Nerv getroffen. Und kannte nun den Grund, warum er zu mir geschickt worden war. Beast roch, wie sich Herberts Schweiß heftig mit Adrenalin anreicherte. Dieser Typ war ein fanatischer Hexenhasser. Das ging mir gegen den Strich.
    »Es war nicht ihre Schuld, dass ein einziger Zirkel zu schwach ist, um gegen schwere Hurrikans vorzugehen « , sagte ich und schnippte Krümel von meinem T-Shirt auf den Boden. »Mutter Natur ist nun mal stärker. Immerhin haben sie Katrina von Kategorie fünf auf Stufe drei gedrosselt, bevor er das Land erreichte. Das müssen Sie ja wohl zugeben .«
    Er stand auf und legte eine Hand auf den Griff seiner Pistole, die andere auf den Gummiknüppel. »Ich muss gar nichts .«
    »Sie müssen ein Scheißkerl sein « , sagte ich milde. »Dagegen ist nichts zu machen .«
    Er begann um den Tisch herumzugehen. Ich grinste ihm entgegen. Beast schnurrte beinahe. Spaß … Ich sah ein Bild von ihr, wie sie mit einem verletzten Kaninchen spielte, und mein Grinsen wurde breiter. Aber ich rührte mich ganz bewusst nicht aus meiner Ecke heraus. Jodi sagte nichts, sondern beobachtete uns abschätzend. Ja, sie hatte ihre Position nicht zufällig gewählt.
    »In N’awlins mögen wir Hexen genauso wenig wie Vamps « , sagte Herbert und näherte sich mir langsam. Er hakte den Fuß hinter ein Stuhlbein und schleuderte den Stuhl beiseite. Das Holz schrammte quietschend über den Boden. Beast beobachtete ihn durch meine Augen. Spaß … Sie duckte sich zum Sprung. Ich zügelte sie. »Vamps, die ein Dutzend Cops ermordet und gefressen haben, als wären sie bloß Fleisch. Und Sie arbeiten für diese Polizistenmörder .«
    Als er nur noch einen halben Meter entfernt war, packte Jodi ihn am Arm und sagte scharf: »Jim. Warten Sie bitte draußen .«
    »Ja « , sagte ich. Ich wusste, ich provozierte ihn, aber ich konnte nicht widerstehen. »Man weiß ja nicht, ob die Kameras in den Wänden nicht auch den Ton aufzeichnen. Vielleicht können Sie sich bald auf YouTube bewundern, wie Sie sich zum Affen machen und Dinge von sich geben, die das NOPD alles andere als politisch korrekt finden würde. Die Vamps ziehen viele Touristen an. Ich wette, auf das Geld will hier keiner verzichten .«
    »Der Vampirrat kann mich mal – «
    »Jim! Raus hier. Sofort .«
    Er machte sich los, stampfte hinaus und knallte die Tür hinter sich zu. Ich lachte, dann kamen mir auf einmal leichte Gewissensbisse. Beast hatte ihren Spaß gehabt, aber sich mit einem Cop anzulegen war unklug und gefährlich.
    »Sie wollen uns nicht helfen, was ?« , fragte Jodi so leise, dass die nicht existierenden Mikros es gar nicht mitbekommen hätten.
    »Ich werde den Rogue töten, der eure Cops, eure Huren und eure Touristen umbringt. Das klingt für mich, als würde ich Ihnen durchaus helfen .«
    »Sind Sie wirklich ein Mensch ?« , fragte sie noch einmal, und dieses Mal war ihre Stimme weich vor echter Neugier.
    »Auf diese Frage habe ich schon geantwortet .«
    »Ihren Papieren zufolge sind Sie neunundzwanzig. Aber die Hälfte der Zeit benehmen Sie sich wie ein fünfzehnjähriges Mädchen und die andere Hälfte wie eine fünfzigjährige Großmutter. Sie haben die Haltung einer Straßenkämpferin, mein Psy-Meter schlägt in Ihrer Nähe aus, was bedeutet, dass Sie Energie abstrahlen, die Sie folglich entweder an sich tragen oder erzeugen, und Sie legen sich mutwillig mit einem Cop an, obwohl Sie unsere Hilfe möglicherweise brauchen könnten .«
    »Sie haben ihn doch bloß mitgebracht, um zu sehen, was ich tue, wenn er sich danebenbenimmt .« Es war nur eine Vermutung, die ich aber wie eine Feststellung formulierte. Jodi hatte den Anstand, rot zu werden. Ich schnaubte. »Guter Cop, böser Cop – das funktioniert nur im Film. Ich hab Ihre Handynummer, Jodi. Ich rufe an, wenn ich Rückendeckung brauchen sollte. Oder Informationen. Und ich rufe an, wenn ich etwas erfahre, das ich das NOPD wissen lassen will .«
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt ?«
    »Warum haben Sie nicht gleich danach gefragt ?«
    Jodi starrte mich an. In ihrem Blick lag Unsicherheit. Ich sagte nichts. Sie sagte nichts. Nach einer guten Minute Schweigen stieß sie einen Seufzer aus und wandte sich zur Tür. »Danke für Ihre Zeit .«
    Schweigend folgte ich ihr und schloss die Tür, als sie draußen war. Als sie davonfuhren, trottete ich ins Schlafzimmer und warf mich aufs Bett. Ging es noch dämlicher? Mal ehrlich?
    Beast

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