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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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ich sprach, hatte sich seine Miene verzogen, und jetzt sah er auch ein bisschen sadistisch aus.
    »Halt den Mund « , sagte Jodi.
    Ich lachte. »Was Sie wirklich wissen wollen, ist doch, warum ich den Killer aufspüren konnte und Sie nicht, und wieso der Rat mich angeheuert hat, obwohl er begütert genug ist, um die ganze französische Fremdenlegion darauf anzusetzen. Außerdem werden Sie verlangen, dass ich Ihnen alles mitteile, was ich herausfinde, einschließlich aller saftigen Fakten über meinen Boss und ihre Kumpel vom Vamp-Rat .«
    Jodi öffnete den Mund und schloss ihn wieder, ohne zu sagen, was immer sie hatte sagen wollen. Doch ihr Blick war beißend geworden. Ich lächelte sie sonnig an. Aß noch einen Keks. Schweigen breitete sich in der Küche aus. Nach ein paar Minuten sagte Jodi: »Was sind Sie ?«
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Wenn die Gemeinde der übernatürlichen Wesen wusste, dass ich kein gewöhnlicher Mensch war, war das vorerst hinnehmbar. Wenn aber die Gesetzeshüter Bescheid wussten, lagen die Dinge anders, denn die würden es womöglich an PsyLED weitergeben. Ich zuckte mit keiner Wimper, obwohl ich am liebsten mit ausgefahrenen Krallen über den Tisch gesprungen wäre. Beast war wach und lauschte aufmerksam. Sie plädierte für Aufschlitzen und die Sterbenden verhören . Ich hielt sie zurück. Nach einer Pause, die nur eine Spur zu lang war, sagte ich in nachdenklichem, freundlichem Ton: »Ich bin die beste Vampkillerin der Ostküste .«
    Blieb die Frage: Wer hatte gepetzt? Die Einzigen, die wussten, dass ich kein Mensch war, waren Katie, der Troll, Bruiser und Leo. Ich nahm mir noch einen Keks, biss hinein und sprach kauend weiter. Zurück zu meiner Taktik, unhöflich, ungehobelt und bewusst unleidlich zu sein. Beschäftige die Cops mit etwas, das sie von meinen subtileren Reaktionen ablenkt.
    »IchhabkeineAversiongegenSonnenlichtoderSilber,ichmagKnoblauchundalteBela-Lugosi-Filme,undichgeheindieKirche.Ichkannnichtzaubern,undmeineHexenfreundehabenmirbestätigt,dassichkeinevonihnenbin.FolglichbinichwohleinMensch,auchwennichmichdamitinschlechterGesellschaftbefinde.IchhabeinenWaffenschein,derauchindenmeistenSüdstaatengültigist,undindenrestlichenStaatenkannichleichteineSondergenehmigungbekommen .« IchschlucktedenKeksrunterundfuhrfort:»IchhabeeineErfolgsquotevonhundertProzent.VorKurzemhabeichsiebenvonsiebenMitgliederneinermassivtollwütigenRogue-Blutfamilieausgeschaltet.IchbinbewandertinSchwertkunstund Straßenkampf,wennauchohneZertifikate,undichbineine guteScharfschützin.DasalleskönnenSieaufmeinerWebseitenachlesen.Aberichnehmean,dassSieetwaswissenmöchten,wasdortnichtsteht .« IchhobdieAugenbrauenundsetztemeinunverschämtestesGrinsenauf.»Ichbinheterosexuell.IchtrageSchuhgrößevierzig.IchessegernSteak.Ach,daswissenSiejaschon.Ichtanzegern,undunserkleinerVerbal-TangohierhatmirLustgemacht,heuteAbendtanzenzugehen .« IchzucktedieAchseln.
    »Eines wüsste ich aber zu gern .« Jodi zog einen kleinen schwarzen Kasten hervor, ungefähr so groß wie ein Kartenspiel. Es hatte einen Zeiger und eine Skala wie ein Geigerzähler. Die Nadel stand auf mehr als halbem Ausschlag, etwa bei zweiundsechzig. Bei dem Anblick wurde mir eiskalt. Mist. Mist, Mist, Mist. Beast bleckte drohend die Zähne. Ich lächelte und steckte mir noch einen Keks in den Mund. »Nämlich warum mein Psy-Meter bei Ihnen ausschlägt « , sagte Jodi.
    Zweiundsechzig – das war so zwischen einem Vamp um Mitternacht und einer Mondhexe bei Vollmond. Reichlich magische Energie. Ich hatte mich schon oft gefragt, welchen Wert ich wohl hatte. Über Psy-Meter – oder Psychometer – hatte ich vor Jahren auf policemag.com Berichte gelesen. Sie waren teuer und wurden laut Policemag nur von den offiziellen Bundesbehörden eingesetzt, also FBI , CIA und PsyLED . Ich hatte nicht gedacht, dass ich mal einen zu Gesicht bekommen würde, aber da war er nun, ein Psy-Meter, hier im beschaulichen New Orleans. Ich war wirklich ein Glückspilz.
    »IchhabevielmitHexenzutun « ,sagteichgelassen.»IchbesitzeeinpaarmächtigeHexenamulette.MollyhatmeineKleidunggewaschen,bevorichinAshevillelosgefahrenbin .« IchhobeineSchulter,ließsiewiederfallenundaßnocheinenKeks,obwohldieKrümelmirimHalssteckenblieben.»SuchenSiesichwasaus.Miregal .«
    »Hier in New Orleans mögen wir Hexen nicht besonders « , sagte Herbert.
    »Warum denn nicht? Sie haben doch ihr Bestes getan, um Ivan, Katrina und Rita in den Golf zurückzulenken « , bemerkte ich.
    Das Gesicht

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