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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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Zustechen zu haben. Oder meine Pflöcke aus dem Haar zu ziehen. Meine Hände kribbelten, sie wollten etwas tun , jetzt sofort . Bruiser trat an meine Seite. Legte besitzergreifend die Hand auf meinen Rücken. »Die Rogue-Jägerin«, sagte er wieder, als wäre es ein Titel. Die Vamps, sechs an der Zahl, stellten sich zu einem Halbkreis auf, schnitten uns den Weg ab. Alles wurde kalt und steril. Ich begriff, dass sie mich gesucht hatten.
    Angriff ist die beste Verteidigung , dachte ich. Tief drinnen in mir knurrte Beast.
    Mit einer Drehbewegung warf ich den Teller auf den Boden. Er zerbrach vor ihren Füßen. Drei von ihnen sprangen zurück, weil sie sich erschreckt hatten oder weil sie nicht mit Lachs bespritzt werden wollten, denn dann würde jeder denken, sie seien untrainiert und würden leicht übersehen. Ich konzentrierte mich auf die Vamps, die stehen geblieben waren. Beast sprang in meine Augen, und ich knurrte, die Hände fuhren zu meinem Kopf. Um die Pflöcke zu packen.
    »Jane. Nein«, sagte Bruiser leise und mit betont ausdrucksloser Stimme.
    Ich hielt inne, die Finger in meinen Zöpfen. Mein Herz schlug laut und war völlig aus dem Takt geraten.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich ein Schatten bewegte. Der Schatten war Rafael Torrez, Blutmeister der Mearkanis. Ohne meinen Blick abzuwenden, nahm ich die neue Bedrohung zur Kenntnis. Super. Und jetzt?
    Rafe legte dem Karomann die Hand auf die Schulter. »Nein«, sagte er.
    Der Karomann hielt inne. Seine Augen waren smaragdgrün, doch seine Pupillen so riesig, dass das Grüne fast nicht mehr zu sehen war. Sein Mund öffnete sich zu einem Knurren, als der neue Meister des Mearkanis-Clans sich neben ihn stellte und mich von oben bis unten musterte, ein leichtes Lächeln auf dem hübschen Gesicht. Dunkelhaarig, feingliedrig, bewegte er sich wie ein Fechter oder ein Tänzer und setzte die Füße präzise und ausbalanciert. »Nicht jetzt.«
    Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, trat Rafael vor das kleine Grüppchen und betrachtete mich abschätzend, als wollte er mir ein Angebot machen. »George, Ihr Meister hält sich wirklich interessante Haustiere.«
    Meine Augenbrauen erreichten meinen Haaransatz. »Haustiere?«, zischte ich.
    Rafael lachte und nickte Bruiser zu. »George.«
    »Sir«, sagte Bruiser in neutralem Ton.
    Rafael drehte sich um und ging durch das Grüppchen der sechs Vamps hindurch. Sie drehten auf dem Absatz um, folgten ihm und ließen mich und Bruiser allein im Flur zurück.
    »Das war ziemlich seltsam«, sagte ich.
    »Ja. Mehr, als dir klar ist«, sagte Bruiser nachdenklich. »Die Mithraner, die dich angreifen wollten, stammen aus zwei verschiedenen Bündnissen. Ich glaube, das war … ein Hinweis. Die beiden in den roten Kleidern – Lanah und Hope – gehören zu Adrianna aus dem St.-Martin-Clan, eine von Leos Verbündeten. Richtige Miststücke, aber eigentlich hätten sie dich beschützen müssen, weil du seine Duftmarke trägst. Hier geht irgendetwas vor, aber ich weiß nicht, was es ist.« Er sah mich an, die Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen. »Mit dir wird es nie langweilig, Jane Yellowrock. Wie viele Pflöcke hast du im Haar?«
    »Nicht einen«, sagte ich, womit ich gleichzeitig log und die Wahrheit sagte. Ich hatte mehr als einen, also war »nicht einen« die Wahrheit. Irgendwie. Wenn ich das nächste Mal in der Kirche war, würde ich ganz schön viele halbe Sünden, Beinahe-Sünden und Sünden, die ich gern begangen hätte, beichten müssen. Mein Schuldgefühl machte sich bemerkbar.
    »Und Kreuze?«, fragte er trocken.
    Weil ich nicht offen lügen wollte, sagte ich: »Ein ganz kleines, das du beinahe in der Limousine gefunden hättest.«
    Bruisers Blick wanderte zu dem tiefen Ausschnitt meines Dekolletés, und seine Lippen zuckten. »Das ist dann ja sicher. Lass es dort.«
    Ich sah hinunter auf die Scherben und den Lachs zu unseren Füßen. »Das tut mir leid.«
    »Auf diese Weise haben wir gesehen, wer zurückgewichen ist.«
    Ich lächelte. »Ja, nicht wahr?«

9
    Aber bei schnellen Autos und Geld wären wir
    wieder bei den Frauen
    »George Dumas, erster Blutdiener Pellissiers.« Die leise gesprochenen Worte wehten über den Flur und wurden von den alten Backsteinmauern zurückgeworfen – eine weibliche, verführerische Vampstimme. Ich warf ihm einen Blick zu, und wortlos drehten wir uns um. Unsere Körper bewegten sich so synchron, als hätten wir jahrelang zusammen trainiert.
    In einem Raum mit offener Tür stand

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