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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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schweren Wolke umgeben. Beast machte einen Schritt zurück, und ich hielt die Luft an. Doch als sie aufsah, gab es keine Möglichkeit, ihrem Blick auszuweichen.
    Ihre dunklen, schimmernden Augen wirkten wie ein Sog. Vamppheromone,Jagdpheromone, Mist , Verführungs pheromone stiegen auf. Trotz des künstlichen Dufts aus der Flasche konnte ich sie riechen. Sie beugte sich näher vor zu mir, sodass unsere Hände zwischen uns gefangen waren und leicht an unsere Brüste drückten, und ihr Mund in Höhe meines tiefen Ausschnitts war. Bäh . Bettina beugte sich näher und zog mich zu sich herunter, um ihre Wange leicht an meine zu drücken, so wie sie es bei Bruiser getan hatte. Oder wie zu einem Blutkuss.
    Ich bin keine Beute!, sagte Beast warnend. Ich spannte mich an. Doch Beast wollte mich nicht zurückweichen lassen. Sie zeigte Zähne und Krallen. Flutete meinen Körper mit Adrenalin. Machte sich bereit anzugreifen.
    Aber Bettina versuchte weder mich zu beißen, noch machte sie die Sache mit den Wangen – sie roch an mir. Als sei ich etwas zu essen . Ich hielt meine beiden Ichs still und kämpfte gegen die Wut und das Gefühl der Kränkung an. Bettina stieß den Atem aus, kalte, tote Luft, die über die Vorderseite meines Kleides wehte, und trat einen Schritt zurück. Sie sagte: »Die Rogue-Jägerin ist heute Abend willkommen als Gast des Blutdieners Pellissier und als eine, die dem Blutmeister der Stadt gehört. Eine Ehre für mein Heim.«
    Die dem Blutmeister gehört ? Ich wurde feuerrot. Offenbar wies Leos Blutgeruch mich als seinen Besitz aus. Doch ich hatte so eine dumpfe Ahnung, dass es dumm und gefährlich gewesen wäre, auf diesen Status zu verzichten. Würden andere Anspruch auf mich erheben, wenn ich verkündete, ich sei frei? Entging mir hier etwas? Vielleicht tat ich Bruiser unrecht, wenn ich böse auf ihn war. Oder sollte ich ihn noch ein wenig leiden lassen, um es ihm heimzuzahlen?
    Als Bettina zurücktrat, nahm ich an, ich sei entlassen, doch sie lächelte und drückte meine Hand. Dabei kamen ihre Grübchen zum Vorschein. Wie gruselig. »Ich bat die Rogue-Jägerin, bei mir vorzusprechen, wenn diese unangenehme Angelegenheit mit dem alten Rogue, der Jagd auf die meinen machte, geregelt wäre.« Sie hielt meinen Blick fest, bevor sie stockend weitersprach, so als wähle sie ihre Worte mit Bedacht. »Und doch sind Sie nicht gekommen, obwohl Sie ihn besiegt haben. Ich bin enttäuscht. Sie werden das doch noch nachholen?«
    Ich hatte das Gefühl, als wolle sie mir etwas mitteilen, aber ich hatte keine Ahnung, was es sein mochte. Als hätte sie es gespürt, lockerte sie ihren Griff, und ihr Ton wurde wieder geziert verführerisch.
    »Ich würde Sie immer noch gern näher kennenlernen, erfahren, wer Sie sind, was Sie sind. Falls Sie Leos je überdrüssig werden und es Sie nach einer neuen … Anstellung … verlangt, wenn ihr aktueller Vertrag erfüllt ist, wenden Sie sich an mich. Ich bin sicher, wir werden eine Einigung erzielen.«
    Eine Einigung, die ihr Bett und ihr Dinner betraf. Als ihr Blutsaugerspielzeug. Niemals. Doch bevor ich das klarstellen konnte, trat sie zurück und ließ meine Hände los. Bruiser nahm meinen Arm, und wir gingen weiter. »Sieh mal einer an«, murmelte Bruiser. »Leo hat ja vorausgesagt, dass du wie ein Dessert auf die Anwesenden wirken würdest.«
    Beast ist nichts zu essen! »Sie ist ziemlich seltsam«, murmelte ich zurück.
    »Also, was bist du?«, fragte er. »Warum riechst du so lecker für sie?«
    »Ein Blutmahl mit Killerbeinen?«, sagte ich, in der Hoffnung, ihn damit ablenken zu können.
    »Ja, aber Leo sagt, du riechst nach Sex, Blut, Gewalt und Herausforderung. Was für einen Vampir gleichbedeutend mit einem Dessert auf Killerbeinen ist.«
    »Hmmm.« Darauf würde ich sicher nichts erwidern. Wieder strich ich über mein Haar und hielt, die Hände vor meinem Gesicht, inne. Unter dem üppigen Geruch von Bettinas Parfum witterte ich eine Spur des Schöpfers der Rogues, die von ihrer Handfläche stammen musste. Ich blickte zurück zu Bettina. Sie hatte seine Hand geschüttelt. Wenn es ein Er war. Ja. Ich war mir sicher. Und das bedeutete, dass er hier war. Ich fuhr zu Bettina herum. Sie blickte mich an. Und neigte den Kopf, als wollte sie etwas bestätigen, aber was? Ich witterte. Schwere Düfte, die sich vermischten, überlagert von dem Geruch des Gaslichts und des Rauchs. Den Schöpfer roch ich nicht.
    Ich suchte die Halle des Lagerhauses mit meinen Blicken ab und atmete

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