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SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

Titel: SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anni Weissgerber
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sich eine Maß Bier.
    Marie-Anne konnte wunderbar die Zeit verplaudern und Johannes vergaß für einen Moment seinen Kummer. Er lachte und scherzte.
    Marie-Anne fühlte sich sehr zu ihm hingezogen.
    „Du, Hannes, ich bin gern mit dir beisammen. Magst morgen mit mir  in den englischen Garten gehen? Ist sehr schön dort.“
    „Jo-hannes“ verbesserte er. „Mir ist alles recht“, war seine Antwort. Solange er nicht unentwegt an Susanne denken musste. Aber das sagte er lieber nicht laut.
    Wehmütig blickte er vor sich hin. Doch dann  sah er das Strahlen in Marie-Annes lustigen Augen. Sie nahm ihn einfach bei der Hand.
    Er musste zu ihr herunterblicken, soviel kleiner war sie als er.
    Er spürte ihre kurzen weichen Finger in seiner großen Hand. Sie war so ganz anders als Susanne. Das Lebhafte in ihrem Wesen war irgendwie ansteckend. Und die Augen blitzten unternehmungslustig.
     
     
     
                                                                         
    Er beschloss, sich wenigstens München zeigen zu lassen.
    Abends saßen sie noch ein Weilchen zusammen in einem Lokal um die Ecke. Johannes mochte die junge Frau.
    „Erzähl“, sagte sie gerade „wie ist es bei euch daheim? Was habts für Tiere?“
    Johannes erzählte vom Hof, von Karl, seinen Eltern und Zenzi. Gespannt hörte Marie-Anne ihm zu. Johannes erfuhr, dass sie Tiere, Natur, Garten und lange Spaziergänge liebte. Sie war nur am Wochenende zu Hause, da sie im Allgäu eine Lehre als Garten- und Landschaftsbauerin machte.
    „In Zukunft komm ich jedes Wochenende heim, wennst magst, Hannes.“
    „ Jo-hannes. Ich würd mich freuen, Marie-Anne. Dann lern ich ein bisserl München kennen.“ Er wusste, dass das nicht ganz recht von ihm war, doch im Moment war er froh, etwas Ablenkung um sich zu haben. Er sah zu Boden.
    Marie-Anne ergriff wieder die Initiative und küsste Johannes einfach auf den Mund. Er ließ es geschehen und es schmeckte nicht einmal unangenehm.
    „Wir sollten gehen“, brachte er heraus und musste an Susannes süßen Schmollmund denken.
    Die nächsten Wochenenden verbrachte er mit Marie-Anne gemeinsam. Sie gingen ins Kino, ins Cafe oder fuhren mit dem Bus einfach irgendwohin.
    Mit Marie-Anne war alles so unkompliziert. Sie führte ihn überall hin. Heimlich träumte sie von einer Hochzeit mit Johannes und vielen Kindern auf dem Bauernhof.
    Sie zeigte ihm immer wieder ihre Liebe, doch Johannes tat so, als bemerke er das gar nicht.
    Die rundliche Frau Neugebauer begrüßte die Beziehung ihrer Tochter und es gefiel ihr, wie diese aufblühte. Oft machten die beiden Frauen Zukunftspläne und Johannes kam immer darin vor.
    Marie-Anne war überzeugt, dass Hannes sie auch mochte und dass sie sich irgendwann lieben würden.
    „Ich mag so gern den Hof sehen, einmal mir von dir Dienten zeigen lassen. Bitte, Hannes“, bettelte sie oft.
    „Das geht nicht so einfach, Marie-Anne. Meine Eltern sind immer noch bös mit mir“, war seine stete Antwort.
     
     
     
     
                                                           
    Er wollte ihr einfach nicht noch mehr Hoffnungen machen. Oft sah sie ihn schon komisch an, wenn er sie abends aus seinem Zimmer schickte.
    Doch eines Tages spielte ihr der Zufall in die Hand.
    Johannes rief endlich zu Hause an.
    „Mei, Johannes, Gott sei Dank.“ Das war seine Mutter.
    „Was ist passiert, Mama?“ Er hörte sofort an der Stimme, dass etwas nicht in Ordnung war.
    „Der Karl ist die Leiter heruntergefallen und nun ist er im Krankenhaus. Wir schaffen die Arbeit kaum, Johannes.“
    Johannes bekam einen Riesenschreck, erfuhr jedoch von seiner aufgeregten Mutter, dass Karl nur einen Arm gebrochen hatte und schon bald wieder nach Hause käme.
    „Ich könnt das Wochenende herauskommen, wenn ihr mich noch wollt. Ich bringe ein tüchtiges Madel mit. Richte Karls Zimmer für sie her, bitte.“
    „Wir freuen uns, Johannes. Vater übrigens auch.“, versicherte Johanna Burger und legte auf.
    Marie-Anne freute sich wie ein kleines Kind und sprang Johannes an den Hals.
    „Hannes, das wird wunderschön.“ Er hatte inzwischen aufgegeben, ihr das Hannes abzugewöhnen. Freundschaftlich drückte er ihr einen Schmatzerl auf die Wange. Seine Eltern würden Marie-Anne mögen, davon war er überzeugt.
    Walter und Johanna Burger verstanden sich tatsächlich prächtig mit der aufgeschlossenen Marie-Anne. Wo sie

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