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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Ekstase bringen konnte. Vor seinem ersten Mal mit Nora hatten seine Arme vorwiegend dazu gedient, Dinge zu tragen oder zu bewegen. Jetzt waren seine Armmuskeln vor allem dafür zuständig, ihn so abzustützen, dass er Nora nicht mit seinem Gewicht belastete und sie unter ihm genug Raum hatte, um sich lustvoll zu winden. Auch seine Schultern waren nie von besonderem Interesse für ihn gewesen, bevor Nora ihn dort gebissen hatte. Sein Rücken kam in seinen Gedanken erst vor, nachdem Nora während eines besonders leidenschaftlichen Kusses ihre Fingernägel hineingekrallt hatte, und seinen Brustkorb bemerkte er überhaupt erst, seit sie sich nach dem Sex gern über seinen Oberkörper legte und Rippe für Rippe mit dem Finger nachzeichnete.
    „Was ist es dann, Wes?“ Sie sah zu ihm auf, und er stieß tiefer in sie hinein. „Machst du Liebe mit mir?“
    Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und flüsterte ein „Ja“ in ihr Ohr. „Aber nur, weil ich dich liebe.“
    Sie wimmerte ganz tief in ihrer Kehle, und er hörte sofort auf, sich zu bewegen.
    „Habe ich dir wehgetan?“ Er hatte sich noch nicht so ganz daran gewöhnt, wie intensiv eine sexuelle Begegnung sein konnte. Manchmal drang er zu heftig und zu weit in sie ein, und sie zuckte leicht oder sog scharf Luft durch die Nase. Sie beschwerte sich nie und bat ihn auch nie darum, etwas vorsichtiger zu sein, aber allein der Gedanke, er könne ihr im Bett Schmerzen zufügen, versetzte ihn in Panik.
    „Nein.“ Sie hob die Hand und streichelte sein Gesicht. „Jedenfalls nicht auf die schlimme Art.“
    Wesley lächelte und ließ sich langsam auf sie sinken. Manchmal ließ er sein ganzes Gewicht auf ihr ruhen. Sie schien das zu mögen, auch wenn er sich wirklich nicht vorstellen konnte, warum.
    „Ich hätte das hier schon seit Jahren tun sollen“, murmelte er. „Oder zumindest, seit du es mir zum ersten Mal angeboten hast.“
    „Damals im Pool?“ Sie bäumte sich unter ihm auf und presste ihre Hüften gegen seine. Das erste Mal heute Nacht war schnell und heftig gewesen. Jetzt, nachdem er seinen ersten Höhepunkt hinter sich hatte, konnte er einen langsamen, fast schon gemächlichen Rhythmus durchhalten – sogar die ganze Nacht, jedenfalls kam es ihm im Moment so vor. Wenn sie allerdings dieses Ding mit ihren Hüften weitermachte, wäre es vorbei mit seiner mühsam errungenen Selbstbeherrschung. Dann würde er erneut kommen, ob er wollte oder nicht.
    „Ja, damals. Vielleicht nicht gerade im Pool, aber gleich, nachdem wir den Pool verlassen hatten.“
    Wesley konnte sich noch gut an diese Nacht gegen Ende seines ersten Semesters erinnern. Nora hatte ihn aus heiterem Himmel angerufen und ihn praktisch dazu herausgefordert, sie in der Schwimmhalle zu treffen. Er ging allein und fand seine Schreibwerkstatt-Lehrerin bereits im Sportbadeanzug auf dem Startblock vor. Einige Tage zuvor hatte er sich bei ihr darüber beschwert, dass es in Yorke keine Schwimmmannschaft gab. Er war ein echtes Freistiltalent, kam damit aber hier am College nicht zum Zuge. Sie hatte daraufhin erzählt, dass sie im Schwimmteam der New York University gewesen sei. Und nun hatte sie ihn also tatsächlich zu einem Wettschwimmen hierher beordert. Er gewann natürlich. Er hatte die besseren Chancen. Mann gegen Frau. Achtzehn gegen zweiunddreißig. Ein Meter achtzig gegen einen Meter sechzig. Natürlich gewann er. Aber gerade so eben. Er konnte gar nicht fassen, wie hart sie ihm auf den Fersen gewesen war.
    In dieser Nacht im Schwimmbecken hatte er gesehen, dass ihr zierlicher Körper aus mindestens so vielen Muskeln wie Kurven bestand. Er äußerte sein Erstaunen über ihre strammen Arme und Schultern, und sie sagte, dass sie schon ziemlich kräftig sein müsse, um all ihre bösen Jungs und bösen Mädchen verprügeln zu können. Er dachte, das sei ein Scherz gewesen. Und dann hatte sie ihn gefragt, ob er Sex mit ihr haben wolle. Und das, wusste er, war ganz gewiss kein Scherz.
    „Warum hast du Nein gesagt?“ Sie presste ihre Brüste an seinen Oberkörper und kratzte leicht über seinen Rücken, von der Hüfte zur Schulter.
    „Du hättest doch jeden einzelnen Typen auf diesem Planeten haben können.“ Er küsste ihre Stirn und zog sich so weit zurück, dass nur die Spitze seines Penis in ihr blieb. Dann glitt er wieder in voller Länge in sie hinein. „Ich meine, du bist Nora Sutherlin … und du schreibst diese wilden Bücher und du bist so schön und so sexy. Ich wollte nicht einfach nur

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