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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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große Augen, bekam seine Gesichtszüge aber schnell wieder unter Kontrolle. „Das … ist ja mal eine Neuigkeit. Wie kommt Søren damit zurecht?“
    Kingsley zögerte mit der Antwort. Aber Griffin hatte sich seine Achtung längst verdient. Und seit Juliette weg war, hatte er hier keinen, dem er sich sonst anvertrauen konnte …
    Vorsichtig, um nicht zu zeigen, wie sehr ihn jede Bewegung schmerzte, knöpfte er sein Hemd auf und ließ Griffin seine Brust sehen.
    „Verdammte Scheiße. Mein Gott, Kingsley …“ Griffin wand sich geradezu, als er die Wunden und blauen Flecke sah. Er schluckte und wandte den Blick ab. Dann schaute er noch mal hin. In seinem Gesicht stand das nackte Entsetzen.
    „Das beantwortet wohl deine Frage. So kommt Søren damit zurecht.“
    Er knöpfte das Hemd wieder bis oben zu. Wenn er ausging, würde er einen Schlips brauchen. Seinen Hals zierten gut erkennbare Abdrücke von Fingern.
    „Hast du … war das …“
    „Ich versichere dir, es war einvernehmlich. Einvernehmlich, allerdings nicht immer angenehm.“
    Griffin schüttelte den Kopf. „Ich wusste nicht, dass du … Ich wusste es nicht. Kingsley, du bist eine Switch?“
    Kingsley seufzte und fuhr mit der Hand durch seine Haare. Es war so schwer zu erklären. „Vermutlich. Wenn wir unbedingt einen Namen, ein Etikett dafür brauchen, dann tut’s das zumindest. Ich vertraue darauf, dass du diese Information ebenfalls nicht mit anderen teilen wirst. Auch nicht mit deinem Haustier.“
    „Nein. Natürlich nicht. Obwohl er sich wahrscheinlich besser fühlen würde, wenn er wüsste, dass der Furcht einflößendste Mann in der Stadt manchmal Sub spielt. Mick versucht immer noch, mit dem, was er ist, klarzukommen.“
    „Das wird er immer weiter versuchen, auch wenn er mal so alt ist wie ich.“
    „Weiß Nora es?“
    „Oui. Bien sûr . Sie weiß alles, was der Priester weiß. Außerdem ist sie … fast so gut darin wie er.“
    Griffin brauchte eine Weile, bis er begriff, was Kingsley da sagte. Dann erglühte sein hübsches Gesicht in einer Mischung aus Schock und Begeisterung. „Oh Scheiße. Nora hat dir den Arsch versohlt? Gott, was würde ich nicht darum geben, das mal zu sehen.“
    „Nicht für alles Geld der Welt, junger Mann.“
    „Verflucht. Ich habe sie sogar mal gefragt, wer ihr erster Kunde war, als sie anfing, als Domina zu arbeiten, aber sie wollte es mir nicht sagen.“
    „Und jetzt weißt du es.“
    „Jetzt weiß ich es. Verflucht“, wiederholte er und lachte leise.
    Kingsley musste unwillkürlich lächeln. Vielleicht war das ja der wahre Grund, aus dem er Griffin hatte rufen lassen – damit der Junge ihn nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder zum Lächeln brachte.
    „Okay, ich nehme Mick mit zu Noras Haus, wie du befiehlst. Ich freue mich schon darauf, ihn in Noras Bett zu ficken. Noch schöner wäre es natürlich, wenn sie auch dabei wäre. Aber wir kriegen das sicher auch so hin.“
    „Geh zu Sophia, sie gibt dir die Schlüssel. Und die Codes für die Alarmanlage.“
    „Wir bleiben da, bis du uns wissen lässt, dass die Luft rein ist.“
    „Bon. Merci.“
    „Ist mir ein Vergnügen. Ich tue alles für dich. Du brauchst nur zu fragen.“
    Griffin ging zur Tür, blieb kurz stehen und drehte sich dann noch einmal zu Kingsley um. „Er ist wirklich gut. Søren, meine ich“, sagte er. „Vor ein paar Wochen musste ich mich mal unterwerfen – ich hab’s für Mick getan.“
    „Ich weiß. Ich weiß alles, was im achten Zirkel vor sich geht.“
    „Er hat mich nicht mal angefasst. Das war auch nicht nötig. Er hat mich allein mit Worten völlig fertig gemacht.“
    „Ja, er kann dich so zerbrechen, dass du dich hinterher vollkommener fühlst als jemals zuvor.“
    „Erzähl ihm nicht, dass es mir irgendwie gefallen hat.“ Griffin zwinkerte ihm zu.
    „Wie immer sind deine Geheimnisse bei mir in den besten Händen“, beteuerte Kingsley und deutete eine Verbeugung an.
    Griffin ging lachend davon.
    Kingsley richtete sich wieder auf und stöhnte. Endlich brauchte er seine Schmerzen nicht mehr zu verstecken. Er erwog, sich hinzusetzen, ließ es dann aber bleiben. Noch immer konnte er sich kaum bewegen, geschweige denn sitzen oder liegen. Nachdem der Adrenalinrausch der Nacht verklungen war, blieb ihm nur noch das Leid. Alles tat weh, sein Körper war ein einziger pochender Schmerz. Søren hatte ihn letzte Nacht fast umgebracht. Er konnte nur hoffen, dass er noch immer so schnell heilte wie früher.
    Er bestellte bei

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