Sklaven der Begierde
einer dieser Typen für dich sein. Einfach nur ein weiterer … ich weiß nicht.“
„Eine weitere Kerbe im Bettpfosten?“
Er nickte. „Ja, so was war es wohl.“
„Du wärst niemals nur eine Eroberung gewesen, Wes. Ich habe dich vergöttert, damals schon.“
„Also wolltest du nicht einfach nur Sex?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich wollte mit jemandem wie dir zusammen sein, jemandem, der sanft und zärtlich und süß war … Vielleicht war ich einfach nur neugierig, weil ich so etwas nie vorher hatte. Aber es wäre ganz bestimmt nicht nur um Sex gegangen. Bei dir ging es mir nie nur um Sex. Außer in diesem Moment. In diesem Moment geht es mir ausschließlich darum.“
Wesley verstand den zarten Wink und beschleunigte seinen Rhythmus wieder. Oh Gott, sie war so geschmeidig, so feucht, so warm. Er liebte ihre Hitze. Sie fühlte sich so gut an: weich und zart und dabei ein ganz kleines bisschen … nein, nicht rau, aber irgendwie strukturiert. Jedenfalls nicht komplett glatt. Beim nächsten Mal würde er sich einfach zwischen ihre gespreizten Beine legen und ihr Inneres mit den Fingern erkunden. Eine Stunde lang … oder auch zwölf Stunden lang. Am liebsten würde er den Rest seines Lebens damit verbringen, ihren Körper kennenzulernen. Aber bei Nora wusste man nie so genau. Vielleicht hatte er ja nur noch diese eine Nacht.
Er packte ihre Beine und zog sie über seine Oberschenkel. Wenn sie so weit für ihn geöffnet war und so entspannt unter ihm lag, wurde er fast verrückt vor Liebe. Er neigte den Kopf, umfing einen ihrer Nippel mit seinen Lippen und fing zärtlich an zu saugen. Sie seufzte sehnsüchtig und krallte ihre Finger in seine Schultern.
„Nora …“, keuchte er, und sie küsste seine Wange.
„Das ist in Ordnung. Warte nicht auf mich.“
Er nickte, vergrub sein Gesicht zwischen ihren Brüsten und brachte sich mit einem weiteren Stoß zur Erlösung. Als er sich zurückzog, konnte er spüren, wie sein Samen aus ihr heraus und auf das Laken floss.
„Tut mir leid“, sagte er lachend und rollte sich auf die Seite. „Ich bin noch nicht so geübt darin.“
„Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Sex ist eine Art Handwerk. Du bist gerade dabei, es zu erlernen.“
Er rieb sich die Hände übers Gesicht, und Nora rollte ebenfalls auf die Seite, sodass sie ihn ansehen konnte.
„Es ist nur …“ Er unterbrach sich und versuchte, neuen Mut zu fassen. Das Ganze war wirklich zu peinlich. „Darf ich dich was fragen?“
„Du darfst mich alles fragen. Du weißt doch, ich habe kein Schamgefühl.“
„Du hast auch keinen Orgasmus. Jedenfalls … nicht mit mir, stimmt’s? Du hast noch keinen Orgasmus mit mir gehabt.“
Nora zuckte zusammen. „Ich hatte die stille Hoffnung, dass du das nicht mitkriegst.“
„Du dachtest, ich würde nicht merken, dass wir zehnmal Sex hatten und ich dabei zehnmal gekommen bin und du … nullmal?“
„Es gibt viele Männer, die so etwas nicht bemerken.“
Wesley setzte sich auf und schaute auf sie hinunter. Sie war so schön, seine Nora. Vor allem nach dem Sex. Mit ihrem zerzausten Haar, ihrer leuchtenden Haut und ihren strahlenden Augen sah sie tausendmal besser aus als in einem Fünftausend-Dollar-Kleid und mit teurem Make-up.
„Ich habe es bemerkt. Was mache ich falsch?“
Nora setzte sich auf und lehnte sich an das Rückenteil des Bettes. Dann zog sie die Decke bis zu ihrem Hals, glättete ihr Haar und lächelte ihn so freundlich und mitleidig an, dass er sie dafür fast gehasst hätte.
„Wes, haben wir uns nicht darauf geeinigt, dass du keine Fragen stellen sollst, auf die du die Antwort nicht hören willst?“
„Aber ich will die Antwort hören. Um deinetwillen.“
„Du bist gerade mal zwanzig Jahre alt. Und bis vor ein paar Tagen warst du noch Jungfrau. Du weißt im Bett überhaupt nicht, was du tust. Du weißt nicht, wie du mich berühren sollst, du weißt nicht, wie du mich ficken sollst. Du hast eine solche Angst davor, mir wehzutun, dass ich kaum irgendwas spüre. Du machst mich erst unglaublich scharf, und dann kommt … nichts mehr. Was aber völlig okay für mich ist. Ich bin ziemlich gut darin, mich selbst zu befriedigen.“
Wesley fühlte, wie er bei jedem Satz mehr in sich zusammensank. „Du meinst, du sorgst selbst für deinen Orgasmus? Wann denn?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn du eingeschlafen bist.“
„Du machst das, wenn ich schlafe? Warum denn?“
„Weil ich keine dicken Eier kriegen will,
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