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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Regis Le Gwyn hatte sie nie gebeten, sich mit ihm zu vereinen, eines seiner Kinder zu haben. Aber vielleicht tat er es heute abend, wenn er in der richtigen Stimmung war. Und für letztere würde sie mit psychedelischen Anregungen sorgen. Sie hatte sogar einen Tekno bestochen, ihr das neue erotische Hautstimulans zu beschaffen, das noch nicht auf dem Markt war. Es sollte unwiderstehlich sein. Somavalt kannte im Augenblick keinen größeren Wunsch als ein Kind von Le Gwyn, denn es würde ihre Position als eine der obersten Zwanzig verstärken.
    Sie beschäftigte sich gerade mit diesem angenehmen Gedanken, als plötzlich ein Wahnsinniger in der Kutte der Teknos hereinplatzte, die Schaltkreise eines der beiden Dienerroboter zerstrahlte und dann die Laserpistole auf Regis Le Gwyn richtete, ohne auf die Angstschreie und das ungläubige Staunen der Anwesenden zu achten.
    »Keine Bewegung!« warnte Berry. »Oder dieser Mann stirbt!« Er warf einen flüchtigen Blick auf die anderen, beruhigt, daß der zweite Roboter sich still verhielt, offenbar um die Menschen nicht in Gefahr zu bringen.
    »Ich suche Lady Somavalt«, erklärte er. »Es wird ihr nichts geschehen.«
    »Ich bin Lady Somavalt. Was – was machst du hier? Was soll das alles? Weshalb hast du meinen Roboter zerstört?«
    Berry ignorierte die Fragen. »Lady, du hast eine Erdfrau namens Vron in deinem Haus. Gib deinem Roboter den Befehl, sie sofort in den Luftwagen zu schaffen, der auf der Straße wartet. Wenn das schnell geschieht, hat niemand hier etwas zu befürchten. Wenn nicht, stirbt Regis Le Gwyn als erster.« Er warf einen zufriedenen Blick auf das vor Angst fahlgraue Gesicht des Kontrollers.
    Lady Somavalt erbleichte. »Sie war krank und ist noch schwach. Sie steht unter dem Einfluß von starken Beruhigungsmitteln.«
    »Trotzdem. Der Roboter soll sie tragen. Und zwar schnell!«
    »Wer bist du?«
    Berry blickte den Kontroller durchdringend an. »Das kann er dir sagen. Aber wenn du den Befehl nicht sofort gibst, wird er dazu nicht mehr lange genug leben.«
    Lady Somavalt gab hastig den Befehl.
    »Robot«, sagte Berry. »Deine Schaltkreise sind unbeschädigt, du hast zweifellos alles dem Computer übermittelt.«
    »Ja, Herr.«
    »Befolge eilig Lady Somavalts Anweisungen und kehre dann hierher zurück.«
    Regis Le Gwyn schien sich ein wenig zu fassen. »Dafür wirst du mir büßen, Wilder – genau wie Bors Zangwin, der uns offensichtlich verraten hat.«
    »Ah, Häuptling«, höhnte Berry. »Trotz meiner Laserpistole hast du den Mut, mir zu drohen. Das ist schon etwas. Vielleicht bist du doch ein Mann. Aber mach dir keine Gedanken über den Programmer. Er hat schon ein wenig bezahlt. Ich habe mir erlaubt, ihm einiges abzunehmen, das er wertschätzt.«
    »Wer ist dieser Irre?« fragte Lady Somavalt verzweifelt. Der Abend, den sie so sorgfältig geplant hatte, verlief nun so ganz anders. Ganz sicher würde kein Ersatzschoß Regis Le Gwyns Kind für sie tragen.
    »Er ist ein Dreckweltwilder«, erklärte der Kontroller. »Sein Name ist Berry.« Er lächelte schwach. »Nur-Berry. Es scheint, daß wir ihn unterschätzt haben.«
    »Allerdings, Häuptling«, brummte Berry. »Ich gab dir mein Wort, daß wir zwei uns noch Mann zu Mann gegenüberstehen würden. Es ist bald soweit, wenn auch noch nicht heute abend.« Er wandte sich an die Gäste. »Alle Anwesenden sind meine Zeugen, daß ich, Berry, Häuptling des Stammes der Londos von der Erde, Regis Le Gwyn zum Kampf auf Leben und Tod mit Waffen seiner Wahl herausfordere. Es dürfte für euch gewiß sehr interessant sein, zu sehen, wie der Kontroller von Himmel VII gegen einen Dreckweltwilden abschneidet.«
    »Ich werde nicht mit dir kämpfen, Wilder«, quetschte Le Gwyn zwischen den Zähnen hervor. »Ich werde dich jagen wie ein Tier.«
    »Auch gut.« Berry grinste. »Vergiß nicht, daß alle hier dein Wort vernommen haben. Brich es nicht. Ein Häuptling, der sein Wort bricht, verliert die Achtung seiner Leute.«
    Der Roboter kam zurück. »Herr, ich habe die Ersatzschoßfrau in den Wagen zu dem Tekno gebracht.«
    »Danke«, murmelte Berry und zerstrahlte seine Sichtverbindung.
    Er wandte sich an Lady Somavalt. »Ich bedaure, daß ich deine Party unterbrach, aber ihr könnt in Kürze weitermachen. Ich brauche dich noch eine Weile als Geisel, um sicher an mein Ziel zu gelangen. Bitte geh, ohne Schwierigkeiten zu machen, zum Luftwagen hinaus. Der Tekno dort ist bewaffnet. Du hast mein Wort: Wenn wir nicht aufgehalten

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