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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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werden, lassen wir dich bald frei. Du kannst auch«, er lächelte, »dem Kontroller verraten, wo wir ausgestiegen sind. Es wird ihn sicher interessieren.«
    Somavalt schaute ihre Gäste hilfesuchend an. Die meisten wichen ihrem Blick aus. Nur ein junger Mann sprang auf. Er wandte sich jedoch nicht an Berry, sondern an den Kontroller, als er ergrimmt hervorstieß: »Das ist ungeheuerlich! Kannst du denn nichts dagegen tun?«
    Berry brannte eine Fleischwunde in seine Schulter. Der junge Mann ließ sich wimmernd auf seinen Stuhl zurückfallen.
    »Lord«, brummte Berry. »Ich befahl, daß ihr euch ruhig verhaltet. Schätzt du dein Leben so gering?« Wieder sah er Somavalt an. »Lady, wenn du nicht gleich gehorchst, ist Regis Le Gwyn ein toter Mann. Da er meine Herausforderung angenommen hat, würde es mich etwas betrüben, doch ich käme gewiß darüber hinweg. Beeil dich, Lady, ich werde ungeduldig.«
    Zitternd und mit bleichem Gesicht verließ Lady Somavalt den Raum. Berry blickte den Kontroller durchdringend an. »Du wirst deinen Leuten befehlen, nichts zu unternehmen, ehe Lady Somavalt hierher zurückkehrt«, sagte er drohend. »Sollten wir verfolgt werden, stirbt sie. Ich bin ein Mann von Wort, wie du jetzt wissen müßtest.«
    Regis Le Gwyn warf einen Blick auf die anderen Gäste. Ihre Mienen gefielen ihm gar nicht. Was immer auch weiter geschah, er wußte, daß es bald einen neuen Kontroller geben würde.
    Er wandte sich an Berry. »Wilder, du wirst nicht verfolgt werden, ehe Lady Somavalt zurück ist. Doch danach würdest du gut daran tun, dir selbst schnell das Leben zu nehmen.«
    Berry lachte. »Wahrer Mut! Die Zeugen haben deine Worte gehört!« Mit einem Laserstrahl zerstörte er die Beleuchtung und ließ den Raum in Dunkelheit zurück.
     

 
20.
     
    Die Teknos hatten sich schon alle zur Ruhe begeben, als Berry die Fabzone verließ. Aber als der Wagen nun durch die Cityzone brauste, befanden sich noch viele Wagen in der Luft, und unzählige Ristos und Lentlose hielten sich auf dem Weg von oder zu einem Vergnügen auf den Straßen auf. Die Teknos standen früh auf und arbeiteten lang. Doch die Lentlosen und Ristos verabscheuten eine solche Regelmäßigkeit. Es wurde Berry klar, daß sie Parasiten waren, die sich auf Kosten der Teknos ein gutes Leben machten. Kein Wunder, daß der verhältnismäßig kleinen Gruppe der Teknos diese Situation mißfiel. Es war deshalb nur allzu verständlich, daß Bors Zangwin das Projekt Katalysator entwickelt hatte.
    Ich werde mehr als ein Katalysator sein, dachte Berry. Diese Menschen von Himmel VII sind bereits untereinander gespalten. Ich werde sie noch weiter spalten.
    Während der ganzen Fahrt hielt Berry seine Pistole auf Lady Somavalt gerichtet. Man konnte nie wissen, Frauen sind unberechenbar. Hin und wieder warf er einen Blick auf die zusammengekauerte Vron. Sie war nur halb bei Bewußtsein. Die Beruhigungsmittel, die man ihr eingegeben hatte, waren offenbar sehr stark. Aber in einem lichten Moment erkannte sie ihn. »Berry, Berry«, murmelte sie. »Du hast mich geholt!«
    Nach einer Weile nahm Lady Somavalt ihren ganzen Mut zusammen und fragte: »Wirst du mich töten, Wilder, wenn ich meinen Zweck erfüllt habe?«
    »Wir Menschen von der Erde sind keine Tiere. Wir halten unser Wort. Wenn Regis Le Gwyn es ebenfalls hält, wird dir nichts geschehen.«
    »Wohin bringst du mich?«
    »Ist das nicht offensichtlich? Der Wagen ist auf die Parkzone eingetastet. Ich bin im Wald aufgewachsen und mit dem Leben darin vertraut. Was immer Le Gwyn glaubt, er ist durch das Leben hier verweichlicht. Wenn wir uns wieder treffen, werde ich im Vorteil sein.«
    Lady Somavalt gelang ein schwaches Lächeln. »Wilder, du bist ein Narr. Der Kontroller wird zwanzig Roboter auf Töten umprogrammieren lassen. Sie werden die Parkzone absuchen, bis sie dich aufgestöbert haben. Sie sind gut bewaffnet und ermüden nicht. Was kannst du gegen sie schon ausrichten?«
    Berry zuckte die Schultern. »Ein Wilder und gleichzeitig ein Narr zu sein, mag seine Vorteile haben. Wenn Roboter uns jagen, werden wir unser Bestes tun. Zumindest wird es allen auf Himmel VII zeigen, daß es eurem Häuptling an Mut ermangelt, wie ein Mann gegen einen dummen Dreckweltwilden zu kämpfen. Aber ich glaube, du irrst dich, Lady. Regis Le Gwyn ist ein stolzer Mann. Er wird mich selbst suchen kommen.«
    »Die Roboter ebenfalls.«
    »Ich habe mich zum Experten in der Ausschaltung von Robotern entwickelt. Außerdem sind sie

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