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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Unterschlupf am Rand eines kleinen seichten Sees entdeckt. Auf der gegenüberliegenden Uferseite befand sich Grasland mit Stauden und Büschen, und die nächsten Bäume waren gut hundert Meter vom See entfernt. Auf ihrer Seite gab es einen Felsvorsprung, unter dem die drei Flüchtlinge sich verbergen konnten. Und darüber wuchs hohes üppiges Gras, das ebenfalls ein gutes Versteck bot.
    Es war der ideale Platz, sich auszuruhen. Ein Suchtrupp, ob nun Menschen oder Roboter, würde beträchtliche Schwierigkeiten haben, sie zu finden, ehe sie sich nicht unmittelbar über ihnen befanden. Die Hauptgefahr waren Auvibienen, die sie aufgrund ihrer Körperwärme aufspüren konnten.
    Die Luft war hier am See viel wärmer, nicht nur, weil die künstliche Sonne höhergestiegen war, sondern auch, weil sie sich, wie Berry wußte, der tropischen Gegend der Parkzone näherten.
    Obgleich Vron sich nicht beklagte, sah Berry doch, daß der neuerliche Ausflug sie trotz des Stimulans sehr ermüdet hatte. Während sie rasteten, erklärte Berry den Frauen, was er im Lauf seiner Intensivausbildung alles über Himmel VII, vor allem aber über die Parkzone gelernt hatte.
    »Himmel VII hat in etwa die Form einer leicht abgeflachten Kugel mit einem Durchmesser von ungefähr zwanzig Kilometern«, begann er.
    »Bitte, Berry, benutze Worte, die ich auch verstehen kann«, bat Vron.
    Er seufzte. Er hatte durch seinen Unterricht in der Fabzone soviel gelernt, daß er nun kaum noch verstand, wie unwissend er doch zuvor gewesen war. Vron und Tala hatten diese Ausbildung jedoch nicht genossen.
    »Stellt euch eine Blase vor«, sagte er schließlich. »Wenn ein Baby viel Milch aus der Brust saugt, schluckt es auch Luft. Und wenn es satt ist, stößt es diese Luft wieder aus. Wenn seine Lippen geschlossen sind und noch viel Milch daran ist, wird diese Luft in einer Blase gefangen, deren Haut die Muttermilch ist ... Das ist mir oft aufgefallen, Vron, wenn du Vroni gestillt hast. Erinnerst du dich ebenfalls?«
    »Ich erinnere mich.«
    »Die Milchblase platzt schnell. Aber stellt euch nun eine Blase vor, die nicht platzt. Eine Blase, die man so drücken kann, daß sie nicht länger die Form eines Balls, sondern die eines glatten, abgerundeten Steins hat, wie man ihn oft am Meer findet. Himmel VII ist in etwa von dieser Form und hat eine Haut, die uns vor der eisigen Leere des Raumes schützt. Auf der inneren Oberfläche dieser Haut sind die Illusionen von Himmel, der Sonne, dem Mond und den Sternen projiziert, das heißt abgebildet. Diese abgeplattete Blase ist so weit wie ein Mann in etwa einem Tag marschieren kann – zwanzig Kilometer. Wie lang ein Kilometer ist, habe ich euch bereits erklärt, erinnert ihr euch?«
    Vron nickte. »Sechs Pfeilflug weit.«
    »Richtig. Wenn also der Durchmesser von Himmel VII zwanzig Kilometer ist, muß seine Innenfläche dreihundertvierzehn Quadratkilometer betragen. Davon sind zwei Drittel, sagen wir zweihundert Quadratkilometer, Parkzone. Der Rest ist in Fab- und Cityzone aufgeteilt ...«
    »Berry, bitte!« Tala preßte die Hände an den Kopf. »Du verwendest immer noch Worte, die wir nicht verstehen. Mir ist schon ganz schwindlig.«
    »Du hast recht, Tala. Es genügt auch, wenn ihr wißt, daß die Parkzone groß genug ist, uns für lange Zeit ein Versteck zu bieten, wenn wir vorsichtig sind. Sie enthält unter anderem viele verschiedene Arten von Waldland, wo es unzählige fremdartige Tiere gibt, von denen manche sehr gefährlich sind. Doch glaubt nicht, daß wir hier gefangen sind wie die Tiere. Wir werden entfliehen!«
    »Was gibt es für uns für ein Entkommen von Himmel VII?« fragte Tala. »Die abgeflachte Blase, wie du es genannt hast, ist doch nicht mehr als ein großer Käfig.«
    Berry lächelte. »Aber dieser Käfig hat eine Tür. Ich habe jetzt wenig Zeit, euch mehr darüber zu sagen, deshalb nur kurz: stellt euch diese abgeflachte Blase vor und denkt euch, ein Rohr verläuft genau durch ihren Mittelpunkt. Ein Teil dieses Rohres oder Tunnels ist ein Dock, wo das Raumschiff des Satelliten, also von Himmel VII, landet und startet. Das Dock kann sowohl von der Parkzone als auch der Fab- und Cityzone betreten werden. Versteht ihr?«
    »Kannst du denn ein solches Raumschiff fliegen, Berry?«
    »Ich habe viel gelernt. Ich kann es zumindest versuchen. Aber das ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, daß wir es in die Hand bekommen. Ohne das Schiff sind die Menschen von Himmel VII – und zwar sowohl Ristos, Teknos

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