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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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schmecken.«
    »Aber der Rauch!« protestierte Vron. »Er wird unsere Anwesenheit schon aus der Ferne verraten.«
    »Das, genau, soll er auch.« Berry grinste. »Du und Tala, ihr werdet euch auf der anderen Seeseite im hohen Gras verstecken. Wenn Roboter erscheinen, dann beachtet sie nicht. Wichtig ist, daß ihr verborgen bleibt. Ihr werdet euch auch um Auvibienen nicht kümmern, außer sie entdecken eure Gegenwart. Dann müßt ihr sie mit dem Laser vernichten. Aber ich glaube, die Hitze meines Feuers wird sie von eurer Körperwärme ablenken. Schließlich, das nehme ich jedenfalls an, wird Regis Le Gwyn aufkreuzen, vermutlich mit zwei oder mehr menschlichen Begleitern. Ich werde mein Bestes tun, vorzutäuschen, daß ich ihr Kommen nicht bemerke.« Nun grinste er noch mehr. »Wie dem auch sei, ich werde nur die Armbrust zu meiner Verteidigung haben. Ich glaube, gegen drei oder mehr Jagdlaser ist das nicht gerade eine überlegene Waffe.«
    »Willst du denn, daß man dich überwältigt?« fragte Tala mit großen Augen.
    »Nein. Wenn ihr seht, daß man beabsichtigt, mich zu töten, dann müßt ihr alle, die mich bedrohen, mit dem Laser oder der Betäubungspistole niederschießen. Aber wenn man mir gestattet zu reden – und ich denke, das wird der Fall sein –, unternehmt ihr nichts, bis ihr mich ganz deutlich die Worte ›Dreckweltwilde‹ sagen hört. Dann, Tala, wirst du sämtliche Begleiter des Kontrollers mit dem Laser niederstrahlen, wenn du es schaffst. Und du, Vron, wirst dem Kontroller einen Betäubungspfeil in irgendeinen Körperteil jagen. Es ist ungemein wichtig, daß er am Leben bleibt, außer wenn ich selbst getötet werde. Habt ihr verstanden?«
    »Wir haben verstanden«, versicherte ihm Tala. »Häuptling, du weißt, daß wir keine große Übung mit diesen fremden Waffen haben. Wirst du dich auf uns verlassen?«
    »Ich muß mich auf euch verlassen können. Wir haben wenig Zeit. Versucht ein paar Übungsschüsse, dann lauft um den See herum und versteckt euch. Ihr werdet meine Stimme hören. Ich werde laut genug sprechen.«
    Während die beiden Frauen mehrere Probeschüsse abgaben – sie wollten nicht zu viele der Betäubungspfeile verschießen oder zuviel der Laserenergie verbrauchen –, nahm Berry zwei seiner Speere und stellte sich auf den Felsvorsprung über dem Seeufer. Er blickte auf das Wasser hinunter und seufzte. Es war wirklich ein schöner See! Wäre es nur einer in den Wäldern der Erde! Es hätte ihm großen Spaß gemacht, den ganzen Vormittag Forellen mit den Speeren zu stechen.
    Vron warf ein paar Steine in die Höhe. Tala zerstrahlte sie – oder zumindest die meisten. Ihre Zielsicherheit war recht gut für jemanden, der keine Übung mit einer solchen Waffe hatte. Dann war sie an der Reihe, Zweige und Steine in die Luft zu werfen. Vron versuchte, sie mit den Pfeilen der Betäubungspistole zu treffen, hatte jedoch weniger Erfolg. Aber Berry, der sie aus dem Augenwinkel beobachtete, war zufrieden. Er wußte, daß die Betäubungspistole eine bedeutend schwierigere Waffe war. Ihre Pfeile brauchten viel länger, das Ziel zu erreichen, als der lichtschnelle Strahl des Lasers.
    Zwei fette Forellen schwammen geruhsam in die seichte Seeausbuchtung. Berry spießte eine auf, verfehlte jedoch die zweite. Er kletterte den Felsen herunter und watete ins Wasser, um seinen Speer und den Fisch zu holen. Er empfand das kalte Wasser als ungemein angenehm.
    Die Forelle, die er erstochen hatte, war ein wahrer Riese. Er würde keine zweite brauchen.
    Tala hatte inzwischen genügend verdorrte Zweige herbeigeschafft und schichtete sie gekonnt übereinander. »Willst du das Feuer selbst machen?« fragte sie.
    Berry schüttelte den Kopf. »Hier haben wir wenig Zeit, aber dafür schnellere Mittel. Nimm deinen Laser, und zieht euch dann gleich zurück. Wenn der Rauch erst aufsteigt, werden wir sicher nicht mehr lange zu warten brauchen.«
     
    Vron und Tala versteckten sich auf der gegenüberliegenden Seite des kleinen, kaum mehr als teichgroßen Sees. Berry blickte angestrengt hinüber, aber er konnte nirgends eine Spur von ihnen entdecken. Er atmete zufrieden auf. Ohne jegliche Eile begann er die Forelle mit einem Stecken über dem Feuer zu braten. Der Geruch machte ihm den Mund wäßrig.
    Noch ehe der Fisch gar war, hörte er eine Auvibiene, dann eine zweite und dritte. Die Bienen, deren Wärmesensoren von der Hitze des Feuers angezogen worden waren, summten über ihm in der Luft. Berry legte noch weitere

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