Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
Vom Netzwerk:
großzügiger Mann. Ha, ha! Das ist amüsant! Das ist sogar sehr amüsant! Aber ich werde mir das Lachen aufheben, bis ich dich ganz langsam sterben sehe. Doch zu deiner Information, Wilder. Lady Somavalt geht es gut. Und da du ihr Schamgefühl verletzt hast, lud ich sie ein, Zeuge deines Todes zu werden.«
    »Paß lieber auf, Häuptling, daß sie nicht Zeuge deiner eigenen Niederlage wird.«
    »Ich komme jetzt, um mir dich vorzuknüpfen, Berry.«
    Berry lächelte. »Dann enttäuschst du mich wenigstens nicht. Es ist ein guter Tag für eine Jagd, Häuptling. Aber du bist kein sehr kluger Mann. Lebwohl, bis wir uns wiedersehen.« Er brach die Verbindung ab, in der Überzeugung, daß seine Position inzwischen genau festgestellt worden war und bereits Auvibienen und Roboter unterwegs hierher waren.
    Es blieb ihm nicht viel Zeit, aber vielleicht reichte sie doch. Er schaltete auf Notruf, um sicherzugehen, daß seine nächsten Worte auf allen Kanälen übertragen und automatisch durch das Kommunikationszentrum in der Fabzone übermittelt würden.
    »Ich, Berry, Häuptling des Stammes der Londos von der Erde, grüße alle Bürger von Himmel VII. Euer Kontroller hat geschworen, mich zu töten. Ich warte auf ihn. Er beschimpft mich einen Dreckweltwilden und bildet sich ein, besser zu sein. Bis jetzt hat dieser Dreckweltwilde bereits viele Roboter ausgeschaltet und eine Auvibiene zerstört. Zweifellos wird Le Gwyn noch weitere gegen mich schicken. Ich habe zwei Begleiterinnen. Wenn der Kontroller wahrhaftig glaubt, daß Ristos den Dreckweltwilden überlegen sind, dann soll er auch nur mit zwei Begleitern kommen. Wenn er jedoch mehr braucht, beweist er, daß er schwach und als Führer seines Volkes ungeeignet ist. Das ist alles, was ich zu sagen habe.«
    Berry schaltete den Multikom aus, nahm einen tiefen Atemzug und machte sich auf den Weg zurück zu Tala und Vron.
    Er war mit sich zufrieden. Er hatte Regis Le Gwyn privat und öffentlich gereizt. Wenn er seinen Charakter richtig eingeschätzt hatte, müßte der Kontroller auf seine Herausforderung eingehen. Zweifellos würden Auvibienen und Roboter benutzt werden, um sie aufzuspüren, aber letztere würden nicht für den Angriff programmiert sein. Bestimmt war der Kontroller stolz und wütend genug, den Dreckweltwilden persönlich töten zu wollen. Und darin lag seine Schwäche.
     

 
26.
     
    Berry kehrte mit größter Vorsicht zum See zurück. Obgleich er sehr schnell rannte, blieb er doch alle paar hundert Meter stehen, versteckte sich, und lauschte. Wenn Roboter oder Auvibienen in der Gegend gewesen waren, als er den Multikom benutzte, würde man ihnen sofort seine genaue Position übermittelt haben. Er machte sich keine falschen Hoffnungen, was die Fähigkeiten der Roboter und Bienen betraf. Solange ihre Mikroreaktoren arbeiteten, konnten sie sich viel schneller fortbewegen als er. Sie brauchten keine Stimulanzien und ermüdeten nicht.
    Aber das Glück war offenbar auf seiner Seite. Er schien nicht verfolgt zu werden.
    »Nun, hast du dem Kontroller den Stachel in den Hintern getrieben?« erkundigte sich Tala.
    Berry lächelte. »Allerdings. Wir werden nicht lange zu warten brauchen. Ist während meiner Abwesenheit etwas vorgefallen?«
    »Eine der Auvibienen kam«, berichtete Vron. »Tala hat sie vernichtet, wie du befahlst.«
    »Gut. Hatte sie noch Gelegenheit, euch aufzuspüren?«
    »Nein, Häuptling«, versicherte ihm Tala. »Diese Dinge summen so laut. Wir hörten sie schon aus der Ferne und waren bereit, ehe wir sie sahen. Es gelang mir, sie zu zerstrahlen, als sie in Sichtweite kam.«
    »Das hast du gut gemacht«, lobte Berry. »Ihre Vernichtung wird bemerkt werden und die Position, wo sie sich zum letztenmal meldete, wird bereits registriert sein. Es werden bald neue folgen. Sie dürfen wir nicht zerstören, denn sie sollen die Augen und Ohren der Menschen von Himmel VII sein und die Zeugen meiner Auseinandersetzung mit Regis Le Gwyn.«
    »Berry, wäre es nicht klüger, von hier wegzugehen und einen Ort zu suchen, wo wir vielleicht nicht gefunden werden?« meinte Vron.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Wohin wir auch gingen, wir würden früher oder später aufgespürt werden. Dann schon lieber früher und an einem Ort meiner Wahl. Und dies hier ist der Ort meiner Wahl. Es sind Forellen im See, wie mir auffiel. Ich habe Appetit darauf. Ich werde zwei aus dem seichten Wasser fischen. Dann mache ich ein Feuer, wo ich sie garen kann, und lasse sie mir

Weitere Kostenlose Bücher