Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
Vom Netzwerk:
als auch die Lentlosen – dem Untergang geweiht.«
    »Wieso?«
    »Weil sie die Frauen der Erde brauchen, um neue Generationen heranzuziehen. Weil ihr genetischer Schaden durch die harte Strahlung bereits zu weit fortgeschritten ist, ihre Kinder selbst auszutragen. Himmel VII ist ihr Käfig nicht weniger als unserer. Und eingesperrte Tiere leben nicht ewig. Versteht ihr nun?«
    »Häuptling«, sagte Tala bewundernd. »Du bist ein großer Mann.«
    Berry seufzte. »Ich bin vor allem ein Mann, dem nur noch wenig Zeit bleibt, also ein ungeduldiger Mann. Hört mir gut zu, ihr zwei. Das hier, wo wir jetzt sind, ist ein gutes Versteck, das man nicht so leicht finden wird. Ich verlasse euch nun, aber ich komme bald zurück. Ich werde die Armbrust mit dem Köcher mitnehmen, alle anderen Waffen bleiben bei euch. Ich habe euch bereits gezeigt, wie ihr den Laser und die Betäubungspistole bedienen müßt. Die größte Gefahr droht uns im Augenblick durch die Auvibienen. Wenn ihr eine entdeckt, dann schießt sie sofort mit dem Laser ab. Wenn Roboter hierherkommen, unternehmt nichts, außer ihr seid sicher, daß sie euch aufgespürt haben. Wenn sie euch wirklich entdecken, zerstört ihre Schaltkreise, wie ihr es von mir gesehen habt. Wenn Ristos kommen – was jedoch sehr unwahrscheinlich ist –, benutzt die Betäubungspistole. Sollten sie euch jedoch arg bedrängen, dann nehmt den Laser.«
    »Wie du befiehlst, Häuptling.«
    Berry zog die Teknokutte aus und nahm sich den Multikom aus der Tasche. Dann hob er Armbrust und Köcher auf.
    »Berry, was hast du vor?« fragte Vron.
    »Ich werde Regis Le Gwyn einen Stachel in den Allerwertesten jagen«, erwiderte er grinsend. Er deutete auf den Multikom. »Das ist mein Stachel: Und weil sein Standort aufgespürt werden kann, muß ich mich mehrere Kilometer von unserem Versteck entfernen, ehe ich ihn benutze. Macht euch keine Sorgen. Ich werde zurück sein, ehe die Sonne hoch am Himmel steht.«
    »Aber wenn du nicht zurückkommst, Häuptling?« fragte Tala ruhig.
    »Dann benutzt den Laser«, riet Berry. »Er ist schnell und verursacht keine großen Schmerzen.«
     

 
25.
     
    Berry legte den Multikom auf ein Felsstück und setzte sich daneben. Er wartete, bis ihm der Schweiß nicht mehr in Strömen über die Stirn lief und sein Atem sich beruhigt hatte. Ehe er die Frauen verließ, hatte er noch einmal eine der durchsichtigen roten Kugeln zu sich genommen, die einem die Müdigkeit vergessen ließen und unerschöpfliche Energiereserven vortäuschten. Er fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, ehe das Stimulans die Wirkung verlor. Er hatte noch viele Stunden größter Anstrengung vor sich und brauchte seine maximale körperliche und geistige Kraft. Leider war die Zeit auf Le Gwyns Seite.
    Der Multikom war ein vielseitiges Gerät – ein Wunder der Mikroelektronik. Er konnte als simples Radio- oder auch Sichtfon benutzt werden, oder als Multikanal-Empfänger oder -Sender. Schaltete er den Notruf ein, würde er mit maximaler Energie auf allen Kanälen gleichzeitig senden.
    Als er sich von seinem weiten Lauf erholt hatte, drückte Berry auf den Tonschalter.
    Eine mechanische Stimme sagte: »Komzentrum. Mit wem willst du verbunden werden?«
    »Regis Le Gwyn.«
    »Sicht und Ton, oder nur Ton?«
    »Sicht und Ton.«
    »Schalte auf Sicht und warte ab. Wenn der Gerufene die Verbindung nicht annimmt, möchtest du dich dann identifizieren?«
    »Der Gerufene wird annehmen«, versicherte Berry. »Sag ihm, der Anrufer sei ein Dreckweltwilder.«
    Nach ein paar Augenblicken zeigten sich Kopf und Schultern Le Gwyns auf dem Sichtschirm. Berry versuchte, den Hintergrund zu erkennen, aber er war zu unscharf, und es war nicht festzustellen, ob der Kontroller sich in der City- oder Parkzone befand.
    »Nun, Wilder«, sagte Regis Le Gwyn. »Ich nehme an, du hast die Nacht, in der du genug Schaden angerichtet hast, gut verbracht. Du wirst noch teuer dafür bezahlen. Ich hoffe, du hast nicht die Absicht, um Gnade zu winseln. Schon sehr bald wirst du wünschen, du wärest nie geboren worden.«
    Berry stellte sich ganz dicht an die Multikomlinse, damit so sein eigener Hintergrund nicht aufgenommen werden konnte.
    »Häuptling, ich rufe nur an, um mich zu erkundigen, ob Lady Somavalt ihr Abenteuer gut überstanden hat. Auch überlegte ich, ob du nun, da du genügend Zeit zum Nachdenken hattest, bereit bist für gegenseitige Bedingungen. Ich bin ein großzügiger Mann.«
    Regis Le Gwyn lachte. »Du bist ein

Weitere Kostenlose Bücher