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Sklaven für Wutawia / Gauner mit der 'Goldenen Hand'

Sklaven für Wutawia / Gauner mit der 'Goldenen Hand'

Titel: Sklaven für Wutawia / Gauner mit der 'Goldenen Hand' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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stand. Ihr habt die ganze
Verbrecherbande auffliegen lassen.“
    „Wir haben dazu beigetragen“,
bestätigte Tom bescheiden. Schelmisch drohte sie ihm mit dem Finger.
„Eigentlich müßten wir euch böse sein. Weil Wendelin Wiegand und Petra Dalmig
im Gefängnis sitzen, ist es aus mit den tollen Partys. Echt — als Gastgeber
waren die beiden spitze.“
    „Als Kidnapper leider auch“, erwiderte
Tom und dachte: Das darf nicht wahr sein. Sie trauert diesen Bestien nach —
wegen der Partys.
    „Selbstverständlich hat die
Gerechtigkeit Vorrang“, nickte Katharina. „Toll, was ihr da vollbracht habt.
Ein Glück nur, daß jetzt der Blöbb nicht da ist. Ich war nämlich schon in der
Karibik — auf seine Kosten. Weil er die Wette verloren hat.“
    „Ich wollte schon fragen, wieso Sie so
braun sind“, sagte Klößchen. „Im November waren Sie käsebleich wie eine
Schweinebacke. Das sah man — trotz der Pinselei.“
    Er strich sich übers Gesicht wie mit
einer Puderquaste. Katharina erstarrte.
    „Das war ein Kompliment, Frau von
Hippe“, schaltete Gaby sich ein. „Willi liebt bleichsüchtige Mädchen.“
    „Klar“, nickte Klößchen. „Ich reiße
Zirkuszelte ein, trete den Weibern beim Volkstanz auf die Füße und schwärme für
bleichsüchtige Mädchen. Ein Glück, daß meine Freunde mich so gut kennen. Ich
hatte ja keine Ahnung von mir.“
    „Das ist ein Spaß“, wandte Karl sich an
die drei Erwachsenen, „den Sie nicht verstehen. Ist nur was für Insider.“
    Tod und Teufel, dachte Tim. Wirklich,
der ganze Party-Pöbel ist da. Alle glotzen her. Sie haben uns erkannt. Fatal!
    „Daß du betrogen hast, Katharina“,
sagte Dr. Nachtenger, „kann dir unser Reise-Koofmich Blöbb nicht vorwerfen. Du
wußtest ja nicht, daß die beiden keine Penner sind.“
    „Nein, wußte ich wirklich nicht“,
strahlte sie. „Spitze! Wir müssen den anderen erzählen, wer Tim und Willi
tatsächlich sind. Ist ja sensationell.“
    Sie klopfte Tim auf die Schulter und
tätschelte Klößchen die Wange.
    „Wir sehen uns ja noch. Bis gleich, ihr
vier.“
    Katharina, Olaf und Dr. Nachtenger
schwirrten ab.
    „Wir verdrücken uns“, sagte Tim leise.
„Soviel Aufmerksamkeit halte ich im Gehirn nicht aus. Möglicherweise werden wir
umringt und verlieren den Überblick. Dann geht uns Plegel durch die Lappen.“
    Der Säureattentäter stand an der
östlichen Längswand des Saals, hatte als einziger keinen Small-Talk-Partner (Small
Talk — belangloses Gerede) und betrachtete die lange Reihe der
aufgehängten Strichl-Gemälde.
    Caroline von Färber eilte auf ihre vier
Freunde zu, gerade, als die mehr oder weniger fluchtartig den Saal verließen.
„Hallo, wohin wollt ihr?“
    Gaby schnappte Caroline, die ihr rotes
Haar wieder als langen Mittelzopf trug, am Arm und zog sie mit sich hinaus.

4. Die gute Fee des Museums
     
    Im Foyer herrschte Stille.
    Hinten, wo die Garderobe war,
unterhielten sich die Garderobenfräuleins, ohne auf die TKKG-Bande und Caroline
zu achten.
    Die Klassenkameradin wußte inzwischen Bescheid
— über Plegel — und schüttelte immer noch den Kopf voller Entsetzen.
    Tim trat zu der Stelle, wo Klößchen den
Säureattentäter gerempelt hatte, und legte die Garderobenmarke auf den Boden. Sie
war gut sichtbar, hob sich schnell ab von dem dunklen Marmor.
    „Wir können davon ausgehen“, sagte Tim,
„daß Plegel annimmt, er habe die Marke hier verloren — bei dem Bodycheck (Rempeln
beim Eishockey ). Wir verstecken uns hinter der Treppe dort und beobachten.
Kennst du dich hier aus, Caroline? Wo ist die Abendländische Sammlung?“
    „Oben.“
    „Gut, dann muß er an uns vorbei.“
    Sie gingen zur Treppe.
    Hinter ihr, wo ein Flur zu
irgendwelchen Kein-Zutritt-Räumen führte, konnte man sich verstecken.
    „Plegel wird sich wundern“, grinste
Klößchen, „wenn er oben vor einem fast echten Rembrandt steht, mit Säure
schütten will und nichts im Rohr hat.“
    „Dann müssen wir sofort zugreifen“,
sagte Tim. „Um ein Bild zu zerstören, braucht der Typ nicht unbedingt
Schwefelsäure. Ein Taschenmesser tut’s auch.“
    Caroline war aufgeregt und flocht
dauernd die Finger ineinander.
    Karl lehnte sich an eine
Kein-Zutritt-Tür — und wäre um Haaresbreite auf den Rücken gefallen.
    Denn in diesem Moment wurde die Tür
nach innen geöffnet.
    Tim erwischte Karl an der Jacke und
hielt ihn fest.
    „Was macht ihr denn hier?“ fragte der
Mann, der hinter Karl auftauchte.
    Es war ein großer,

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