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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war nicht eben angenehm.
    Suko und ich waren froh, den Wagen wieder verlassen zu können, in der U-Bahn-Station atmeten wir tief durch. Die wenigen Schritte bis zum Yard legten wir zu Fuß und jetzt in einem wilden Schneegestöber zurück, wobei wir sahen, dass sich der Verkehr auf dem Broadway staute und auf der Victoris Street nur sehr langsam vorankam.
    Eigentlich war Glenda immer vor uns im Büro. An diesem Morgen war es nicht der Fall. So betraten wir ein leeres Vorzimmer, was uns richtig fremd vorkam.
    Es gab auch keinen Kaffee, und Suko bemerkte meinen Blick in Richtung Maschine.
    »Den musst du dir jetzt selbst kochen«, sagte er.
    »Das glaube ich auch.«
    Es hatte sich für Glenda auch nicht gelohnt, ins Büro zu kommen. Sie hatte den Termin am Morgen, und da war es besser, wenn sie sofort zu diesem Friseur fuhr.
    Ich kochte mir nur eine Tasse Kaffee. Dafür aber eine große. Im Büro meldete sich das Telefon.
    Da Suko bereits am Schreibtisch saß, hob er auch ab. »Ja, Sir, wir sind da. Bis gleich.«
    Ich stand noch an der Kaffeemaschine, als Suko das Vorzimmer betrat. »Wir bekommen gleich Besuch.«
    »Sir James. Habe ich gehört. Was will er denn?«
    »Uns sprechen.«
    »Und worum geht es?«
    »Hat er nicht gesagt.«
    Der Kaffee war fertig. Vielmehr hätte auch nicht in die Tasse hineingepasst, die ich behutsam in unser gemeinsames Büro transportierte, wo ich mich erst mal hinsetzte. Dann fiel mir auf, dass Suko alles andere als happy aussah.
    »Was hast du?«, fragte ich ihn.
    »Ich mache mir Gedanken.«
    »Um wen?«
    »Um Glenda.«
    »Weil sie beim Friseur ist?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Der Typ ist mir verdammt unsympathisch. Widerlich.«
    »Du kennst ihn doch gar nicht.«
    »Stimmt. Aber er ist es trotzdem. Ich habe ihn zwar noch nie gesehen, aber ich kann mir vorstellen, dass sein bekanntes Gesicht nur eine Maske ist. In Wirklichkeit steckt mehr dahinter, und ich denke nicht, dass es positiv ist.«
    »Da könntest du Recht haben.«
    »Wenn der merkt, dass Glenda nur gekommen ist, um ihn auszuspionieren, dann kann es böse enden. Das ist meine Befürchtung, wobei ich den Teufel nicht an die Wand malen möchte, aber ich denke leider so. Daran kann ich nichts ändern.«
    »Sie wird schon auf sich Acht geben«, versuchte ich, ihn zu beruhigen.
    »Das hoffe ich auch. Aber vielleicht hätten wir Shao oder Jane Collins noch hinschicken sollen.«
    »Klar, zusammen mit Justine, der Blutsaugerin.«
    »Wäre mal was Neues.«
    Um eine weitere Antwort kam ich herum, denn aus dem Vorzimmer hörten wir einen bestimmten Klang.
    Wenig später stand Sir James in der Tür. Er grüßte etwas förmlich und ließ sich auf einem dritten Stuhl nieder. In der Hand hielt er einen Schnellhefter.
    »Ich muss mit Ihnen reden«, eröffnete er das Gespräch.
    Nun klang seine Stimme selten fröhlich. Hier allerdings hatte sie einen besonders ernsten Klang bekommen, sodass wir uns schon mal auf etwas gefasst machen konnten.
    »Um was geht es denn, Sir?«
    »Um Dick Miller, John.«
    »Den Klinikchef?«
    »Ja, genau um ihn.« Der nächste Satz schlug bei uns ein wie eine Bombe. »Dick Miller ist in der vergangenen Nacht ermordet worden, und seine Frau hat sogar mit dem Killer gesprochen.«
    Suko und ich saßen auf unseren Stühlen und sagten nichts. Aber es ging uns beiden nicht gut, obwohl wir keine Schuldgefühle zu haben brauchten.
    Wir mussten auch nicht groß fragen, ob es verwertbare Spuren gab, das würde uns Sir James sagen, der mit dem zuständigen Leiter der Mordkommission Kontakt aufgenommen hatte.
    So hörten wir, auf welch eine brutale und scheußliche Art und Weise Miller ums Leben gekommen war, und wir konnten uns beim besten Willen keinen Grund vorstellen.
    »Was hat Miller getan?«, fragte Suko.
    »Das weiß keiner. Oder nur er selbst. Aber er kann nicht mehr reden. Wie gesagt, seine Frau rief ihn über Handy an, aber der Killer hat sich gemeldet. Was er ihr dann sagte, war ungeheuerlich. Von dem Schock hat sie sich noch nicht erholt. Sie rief zum Glück die Polizei an. So ist man gemeinsam zu dem Haus gefahren und hat ihn dann in seinem Treibhaus über einem Rosenbeet liegend gefunden.« Sir James öffnete den Hefter. »Ich habe mir einige Fotos vom Tatort durchmailen lassen. Schauen Sie sich die Aufnahmen an, und Sie werden verstehen, was ich meine.«
    In der nächsten Minute herrschte Schweigen. Der Tote sah schlimm aus, denn er war nicht nur von einem Stich getroffen worden. Bei ihm waren es gleich

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