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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der letzte Platz in der Reihe angewiesen. Es tat gut, sich setzen zu können. Die Polsterung war zwar weich, aber nicht zu weich. Der sehr hohe und breite Spiegel wurde von einer Lichtfülle erfasst, die nicht blendete und die Frauen auch ungeschminkt nicht zu»hässlich« aussehen ließ.
    »Darf ich Ihnen etwas anbieten? Kaffee, Tee oder Wasser?«
    »Ich nehme Wasser.«
    »Gem.«
    Jennifer verschwand und Glenda streckte ihre Beine aus. Bisher hatte sie nichts Ungewöhnliches erlebt. Eine Behandlung wie sie ihr zuteil geworden war, musste sie als normal ansehen.
    Die blonde Jennifer kehrte mit dem Getränk zurück. Flasche und Glas stellte sie vor den Spiegel, in den sie hineinlächelte, bevor sie mit ihren Fingern Glenda’s Haar zerwühlte.
    »Wunderschön«, lobte sie.
    »Was?«
    »Das Haar.«
    »Ach. Meinen Sie?«
    »Ja, es ist so fest. Der Chef wird sich freuen. Er liebt Haare wie Ihre. Sie sind so gesund.«
    »Jetzt übertreiben sie aber.«
    »Bestimmt nicht, Glenda.«
    Die Blicke der Frauen trafen sich im Spiegel. Glenda spürte ein Kribbeln auf der Haut, und sie hatte durchaus registriert, dass sie mit dem Vornamen angesprochen worden war.
    »Können Sie mir denn einen Vorschlag machen, wie mein Haar geschnitten werden soll?«
    »Das könnte ich«, versicherte Jennifer. »Aber ich möchte es nicht. Nein, ich will dem Meister nicht vorgreifen und Sie beeinflussen, Glenda. Wenn er sich Ihr Haar anschaut, wird er sofort wissen, was man mit ihm machen kann.«
    »Darauf freue ich mich.«
    »Das können Sie auch.«
    Jennifer ließ ihre Hände sinken. Allerdings fanden sie auf Glenda’s Schulter beide Platz. »Haben Sie denn mit ihrem Mann oder Freund darüber gesprochen, dass sie möglicherweise verändert nach Hause kommen?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Man wird sich wundern.«
    Glenda beobachtete weiterhin den neugierigen Blick der Frau im Spiegel. Sie wollte Glenda aushorchen, und zwar auf eine raffinierte Art und Weise. Nie direkt, aber gespannt war sie schon, das las Glenda in ihren Augen.
    »Mein Partner wird sich nicht beschweren.«
    »Zu einem solchen Mann können Sie sich gratulieren, Glenda.«
    »Es gibt ihn nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Ich bin Single.«
    Jennifer kicherte, entschuldigte sich dafür und sagte:»Das Beste, was Sie machen können, Glenda. Nur nicht fest binden. Single sein und mit allem locker umgehen. Mal eine kurze Affäre und dann wieder allein bleiben.« Sie nickte. »So halte ich es auch.«
    »Man muss dann schon Freunde haben«, sagte Glenda.
    »Das stimmt.«
    »Haben Sie welche?«
    »Ja, die habe ich. Zwar nur wenige, aber es gibt sie. Und ich kann mich auf sie verlassen. Es sind wunderbare Menschen, und wir sind ein wirklich toller Kreis.«
    Glenda schaffte es, ein wenig verloren zu lächeln. »Ja, so etwas hätte ich auch gem. Aber bei mir...« Sie hob die Schultern. »Da fließt das Leben einfach so dahin.«
    »Sie vermissen die Höhepunkte?«
    Glenda nickte gegen ihr Spiegelbild. »Genau das ist es, Jennifer. Sie haben es perfekt erfasst. Es gibt bei mir keine Höhepunkte, und das ist verdammt schlecht.«
    »Sie sollten nicht leben wie eine alte Frau.«
    Glenda lachte auf. »Das ist leichter gesagt als getan.«
    »Es gibt immer Wege.«
    »Für mich nicht. Es kann auch sein, dass ich die richtigen Bekanntschaften noch nicht gemacht habe.«
    »Ja, das ist auch möglich. Aber man kann es ändern.« Jennifer lächelte. »Sie müssen es mir nur glauben.«
    Glenda Perkins schwieg. Für sie war jetzt nachdenken angesagt. Sie glaubte daran, dass Jennifer das Gespräch bewusst in diese Richtung gelenkt hatte. Das war schon ungewöhnlich, weil Glenda als Kundin zum ersten Mal hier war. Dass sie ein derartiges Thema anschnitt, musste einen Grund haben.
    »Wie kann man es denn ändern?«, wollte sie wissen.
    »Wollen Sie es denn ändern, Glenda?«
    »Aber sicher. Ich will weg aus der Langeweile. Ich will endlich etwas erleben. Das Leben kann nicht nur das bieten, was ich bisher geboten bekommen habe. Da muss es noch mehr geben, finde ich.«
    »Kann sein.«
    Wieder trafen sich ihre Blicke.
    »Kann sein?«, hakte Glenda nach. »Oder ist es so?«
    Die Blonde verzog die Lippen zu einem Lächeln. »Es ist so, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Sehr schön.« Glenda nickte. »Dann würde ich gern ein wenig von dem mitbekommen.«
    »Und wann?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Sie drängt es aber – oder?«
    »Klar. Ich habe mich genug mit der Langeweile herumgequält. Im Moment habe ich drei Tage

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