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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vier.
    »Was für eine Waffe?«, murmelte ich.
    Sir James gab die Antwort. »Die Experten sprechen von einer Art von Heugabel.«
    »Das kann stimmen«, meinte Suko. »Obwohl ich meinen Kopf darauf nicht verwetten möchte.«
    »Ist auch wieder wahr.«
    »Das ist auch unser Fall«, sagte Sir James. »Sie beide waren bei ihm in der Klinik. Wer hätte ein Motiv haben können, ihn zu töten?«
    Wir mussten leider die Schultern heben.
    »Jemand«, murmelte ich zögerlich, »der nicht einsehen will, dass eine gewisse Lina Davies tot ist.«
    »Ihr Bruder?«, fragte Suko.
    »Wer auch immer. Aber...«
    Suko fiel mir ins Wort. »Nein, John, das glaube ich nicht. Das ist eine Abteilung zu hoch. Nicht Ben Davies. Wir haben mit ihm gesprochen. Er hatte keinen Kontakt zu seiner Schwester, und ich glaube auch nicht, dass er uns angelogen hat. Ich traue ihm kein so brutales Verbrechen zu. Der mag zwar in der Szene seine Zeichen gesetzt haben, aber wenn es um Mord geht, wird er passen.«
    »Wer dann?«
    Suko hob die Schultern. Mir war die Frage auch nur wie nebenbei herausgerutscht, und ich dachte schon daran, dass wir uns auf eine ganz andere Spur begeben mussten.
    »Sie denken nach, John?«
    »Ja, Sir.«
    »Fällt Ihnen etwas ein?«
    »Bisher habe ich meine Probleme. Aber etwas will mir nicht aus dem Kopf. Es kann verrückt sein, aber ein Motiv muss es schließlich geben. Könnte dieser Mord ein Racheakt gewesen sein?«
    Von zwei Seiten wurde ich angeschaut. Bei Suko und auch bei Sir James gab es keine Reaktion. Bis Suko schließlich fragte:»Wie kommst du darauf?«
    »Rache, weil Lina Davies gestorben ist.«
    »Und weiter?«
    »Weil sie eine Schutzbefohlene gewesen ist, und Mr. Miller nicht stark genug auf gepasst hat.«
    »Wenn das so wäre«, sagte Sir James. »Dann hätten Sie an Miller’s Stelle angegriffen werden müssen.«
    »Vielleicht weiß der Unbekannte nichts von uns. Er hält sich an die Person, die er kennt.«
    »Ist auch möglich.«
    »Jedenfalls müssen wir ihn finden, und es muss auch irgendwo einen Anfang geben«, sagte Suko.
    »Dann such mal« Ich wandte mich an unseren Chef. »Hat die Auswertung der Spuren etwas gegeben?«
    »Die Kollegen sind noch dabei. Sobald etwas Markantes zu Tage tritt, bekomme ich Bescheid.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Man kann sagen, was man will, aber ich denke nicht, dass dieser Killer Spuren hinterlassen hat. Wenn es überhaupt etwas gibt, das uns weiterhelfen kann, dann ist es Glenda Perkins.«
    Sir James horchte auf. »Was reden Sie denn da? Wie ich weiß, hat Glenda einen Friseurtermin.«
    »Das stimmt schon«, gab ich etwas verlegen zu.
    Sir James rückte die Brille hoch. »Und was steckt nun wirklich dahinter?«
    »Das soll Sie herausfinden.«
    »Ich denke, dass ich die ganze Geschichte hören sollte.«
    Okay, das waren wir ihm schuldig. Und ich übernahm das Reden. Das Gesicht unseres Chefs blieb unbewegt. Nur hin und wieder schüttelte er den Kopf, weil er von dem, was er nun erfuhr, nicht eben begeistert war.
    »Ist Ihnen eigentlich klar, in welche Gefahr Sie Glenda gebracht haben?«, fragte er, nachdem ich geendet hatte.
    »Sie wollte es, Sir. Und man kennt sie nicht. Sie kann sich unbefangen geben.«
    »Außerdem besitzt Glenda Kräfte, die wir nicht unterschätzen sollten«, sagte Suko.
    Sir James nickte. »Das stimmt alles. Trotzdem ist es ein gefährlicher Job.«
    »Wenn Sie etwas herausbekommt, ruft sie an.«
    Der Superintendent warf uns beiden einen nicht eben freundlichen Blick zu. Er schlug noch auf den Hefter und stand auf. »Ich lasse Ihnen die Unterlagen hier. Schauen Sie mal rein.«
    »Ist okay, Sir.«
    »Dann bis später. Und halten Sie mich bitte auf dem Laufenden, was Glenda’s Einsatz angeht. Sie hätten ihn zuvor mit mir absprechen sollen.«
    »Wir werden beim nächsten Mal daran denken, Sir«, versprach ich.
    »Oh, oh«, sagte Suko und bewegte abwinkend die Hand. »Da war er richtig angefressen.«
    »Ich weiß.«
    »Und?«
    Ich schaute auf die Uhr. »Eigentlich müsste Glenda bei ihrem Friseur sitzen.«
    »Und hoffentlich schneidet man ihr nur die Haare«, fügte Suko hinzu. Den bösen Rest verkniff er sich...
    ***
    Eigentlich machte Glenda Perkins der Schnee nichts aus, aber sie wünschte ihn sich mehr im Gebirge als in der Großstadt, und so hatte sie sich entschlossen, ein Kopftuch umzubinden, bevor sie sich auf den Weg zur U-Bahn machte.
    Sie hätte auch ein Taxi nehmen können, aber bei diesem Verkehr mit einem Wagen zu fahren, das lohnte nicht. Das

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