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Sklavin des Höhlenmenschen

Sklavin des Höhlenmenschen

Titel: Sklavin des Höhlenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Morell
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ein neues Rudel gründen? Mit einer Frau, die ihm ähnlich sah? Der Gedanke stieß Siri ab und erregte sie zugleich. Zweimal hatte er versucht, sie zu berühren, aber sie hatte sich immer gewehrt, und er hatte sich zurückgezogen, ohne zornig zu werden, obwohl sie damit gerechnet hatte, dass er sie schlagen würde. Rama hatte seine Frauen geschlagen, wenn sie sich nicht hinknien oder vorbeugen wollten. Doch Gandar hatte nur mit dieser fremden Art mit den Schultern gezuckt und sie in Ruhe gelassen.
    Aber nun sah sich Siri in Gedanken vor ihm am Boden kniend, ihm wie Ramas Weibchen den Hintern hinstreckend und glaubte schon seine kräftigen, langen Finger zu spüren, die ihre Hüften hielten, ihre Brüste molken, und seinen Schwanz, der in sie drang - immer und immer wieder, bis sie zu stöhnen und schreien begann wie die anderen Frauen.
    Ihre Beine zitterten bei dieser Vorstellung, und sie sah schnell weg, um seinem Blick auszuweichen. Stattdessen schaute sie sich um. Es war nur eine kleine Höhle, aber sie genügte. Seltsam die Vorstellung, vielleicht für immer hier mit ihm zu bleiben. Eine angenehme Wärme wuchs in Siris Körper und ließ ihr Herz schneller schlagen.
    „Holz.“
    Sie sah ihn an, als er sie ansprach. Er war aus der Höhle getreten und hatte nach einem auf dem Boden liegenden Ast gegriffen. „Holz. Holz für Feuer.“
    Siri blickte ihn verwirrt an. Holz für Feuer? Woher wollte er Feuer nehmen? Aber dennoch begleitete sie ihn gehorsam hinaus, folgte seinem Beispiel, bückte sich nach einigen Holzstücken, die nicht weit entfernt lagen. Es war dumm, Holz zu sammeln, wenn man kein Feuer hatte, und es war auch keines in der Nähe. Kein Geschenk des Feuergottes – sie hätte den Rauch gerochen. Sie sammelte, sah Gandar, wie er größere Äste herbeischleppte und half ihm dabei. Am Höhleneingang schichtete er alles auf und ließ nur einen kleinen Durchgang für sie und ihn frei.
    Er ging wieder hinaus, befahl Siri zu sich, und sie folgte ihm abermals. Dieses Mal sammelten sie Blätter und weiche, duftende Gräser, die sie auf den Höhlenboden streuten. Somit entstand ein weiches Lager. Er öffnete sein großes Bündel und zog zwei Felle heraus, die er Ramas Sippe gestohlen hatte. Er warf sie auf den Blatthaufen, und Siri sah sehnsüchtig darauf. Es war klar, dass er hier liegen würde, für sie hatte er nicht gesorgt. Als sie jedoch hinausgehen und noch mehr Blätter holen wollte, verbot er es ihr.
    Dann hockte er sich hin und nahm etwas aus einem Lederbeutel, den sie nun zum ersten Mal bei ihm sah. Dann erinnerte sie sich. Er hatte ihn dabeigehabt, als Rama und die anderen Männer ihn gefangen hatten. Sie hatten Steine darin gefunden, die sie fortgeworfen hatten. Aber offenbar hatte er sie wieder eingesammelt. Nun befand sich auch trockenes Gras in dem Beutel.
    Siri hockte sich belustigt und zugleich neugierig schräg hinter ihn, als er zwei Steine aneinanderzuschlagen begann und sie dabei an das trockene Gras hielt. Er sah andächtig aus, die Falte zwischen seinen Augen war wieder da, und fast hätte Siri gelacht. War das ein Ritus seiner Sippe? Hielt er damit die bösen Geister ab, die überall vor und in fremden Höhlen auf die Menschen lauerten? Sie sah sich scheu um. Es waren keine fremden Zeichen der Macht zu sehen, und die Höhle war ihr sicher erschienen, aber man konnte nie wissen. Auch wenn es eigentlich gar keine Höhle war, sondern nur ein breiter Felsüberhang, der zu beiden Seiten geschlossen war. Der Boden bestand nicht wie in Ramas Behausung aus Stein, sondern aus Lehm.
    Sie wandte schnell den Kopf, als ihr der Geruch von Feuer in die Nase stieg. Er stammte von Gandars Steinen. Und tatsächlich, als sie hinstarrte, bemerkte sie, dass beim Zusammenschlagen kleine Funken davon wegsprühten wie von den brennenden Ästen, die von Ramas Sippe herbeigebracht und gehütet wurden. Atemlos sah sie zu, wie die Funken sich in das trockene Gras fraßen. Der Geruch nach Feuer wurde stärker, und dann züngelte eine kleine Flamme empor. Gandar legte achtsam noch mehr Gras darauf, und die Flamme wuchs. Siri zog sich in die hinterste Ecke der Höhle zurück, er beachtete sie jedoch gar nicht.
    Wer war er? Keiner in Ramas Sippe vermochte aus kaltem Stein Feuer zu machen! Man musste warten, bis die Gottheit es einem schenkte, es achtsam holen und hüten. Sie erinnerte sich, dass die Frau, bei der sie früher gelebt hatte, ebenfalls Feuer gemacht hatte. Aber sie war mächtig gewesen. Sie hatte das Feuer

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