Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skorpion

Skorpion

Titel: Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
außerstande zu helfen, Guava Diamond. Wiederhole, wir sind außerstande zu helfen. Schlagen vor…«
    »Ihr… was? Du Bonobo-lutschender Drecksack, du erzählst mir besser, dass ich mich verhört habe!«
    »An diesem Ende gibt es Komplikationen. Uns sind die Hände gebunden. Es tut mir leid Guava Diamond. Sie sind auf sich selbst gestellt.«
    »Das wird dir noch verdammt leid tun, wenn wir heil hier rauskommen!«
    »Ich wiederhole, Guava Diamond wir können nicht eingreifen. Schlage vor, Sie fuhren Lizard sofort durch und verschwinden von Bulgakov’s Cat, so lange Sie noch können. Sie haben vielleicht noch Zeit.«
    Pause.
    »Du bist ein toter Mann, Kralle.«
    Statisches Rauschen.
    Ein paar Augenblicke lang horchten sie alle auf die Leere des weißen Rauschens, als ob sie gerade die letzte Funknachricht eines Flugzeugs gehört hätten, das in den Ozean gestürzt war. Norton schaltete das Telefon ab.
    »Das bist du, Jeff«, sagte er ruhig. »Sag mir, dass es nicht wahr ist.«
    »Tom, du weißt, man kann eine solche Stimme so leicht falschen wie…«
    Er hielt ruckartig inne, als die Hände des schwarzen Mannes schwer von hinten auf seine Schultern sanken. Marsalis beugte sich über ihn.
    »Nicht«, sagte er.
    Über das Sofa hinweg starrte Jeff seinen Bruder an. »Tom? Tom, ich bin dein verdammter Bruder, um Himmels willen!«
    Norton nickte. »Ja. Du sagst uns besser alles, was du weißt.«
    »Tom, du kannst doch nicht im Ernst…«
    »Sevgi ist tot!« Plötzlich schrie er, zitternd, die Kehle geschwollen von der brutalen Gewalt des Aufschreis, wirbelnde Erinnerungen an das Krankenhaus. »Sie ist tot, verdammt, Jeff, weil du das vor mir verborgen hast. Sie ist tot!«
    Marsalis’ Hände blieben, wo sie waren. Norton presste die Zähne aufeinander, versuchte, das Zittern, das nicht aufhören wollte, unter Kontrolle zu bekommen. Er atmete schwer.
    »Bonobo-lutschender Drecksack«, brachte er heraus. »So hat sie dich zu recht genannt, nicht, Jeff? Sie kannte dich gut.«
    »Tom, das verstehst du nicht.«
    »Noch nicht, noch nicht«, sagte Marsalis. Er hob eine Hand und ließ sie erneut ermutigend auf Jeffs Schulter herabfallen. »Aber Sie werden uns alles erzählen.«
    »Ich.« Jeff schüttelte den Kopf. »Sie verstehen es nicht. Ich kann’s nicht.«
    Marsalis hob den Kopf und sah Norton direkt an. Norton spürte, wie ihn etwas in die Magengrube traf, sodass ihm ganz übel wurde. Zugleich war es auch irgendwie eine Erleichterung. Er nickte.
    Der schwarze Mann grub eine Hand in Jeff Nortons Kehle, zog ihn gegen das Sofa und bohrte die Finger hinein. Sein anderer Arm schlang sich um die Brust des Mannes. Jeff stieß einen erstickten Laut aus, schlug auf dem Sofa um sich, zerrte mit der einzelnen freien Hand am Griff des Dreizehners. Marsalis packte den um sich schlagenden Arm am Handgelenk und drückte ihn beiseite. Jeff holte schwer Luft, zappelte hilflos und kam nicht frei.
    »Sie sind derjenige, der nichts versteht«, sagte Marsalis kalt. Es war dieselbe Stimme, die ihn Norton, auf Quechua, bei Gutierrez hatte gebrauchen hören. »Jemand wird für Sevgi Ertekin bluten. Jemand wird sterben. Im Augenblick haben wir Sie. Wenn Sieuns niemand anderen geben, dann sind Sie dran. Wenn Sie für sich behalten, was Sie wissen, wird RimSich Sie in der Bay treibend finden, jeden einzelnen Knochen im Leib gebrochen und beide Augen ausgerissen.«
    Norton sah zu, zwang sich zum Zusehen. Jeffs Blick klammerte sich verzweifelt an ihn, während sein Gesicht allmählich bläulich anlief. Aber Sevgis Dahinscheiden füllte seinen Kopf wie etwas, das sich heiser schrie, und das hielt ihn wie angenagelt auf seinem Platz. Als Zuschauer.
    »Du hast sie umgebracht, Jeff«, sagte er, und seine Stimme hatte etwas Ruhiges, Vernünftiges an sich, das sich anfühlte wie ein immer stärker werdender Hauch des Wahnsinns. »Jemand muss dafür bezahlen.«
    »Onbekend!«
    Es war ein erstickter Grunzer, kaum verständlich. Marsalis verstand ihn, während Norton immer noch dabei war, die Bedeutung der herausgepressten Silben zu erfassen. Er lockerte den Griff um Jeffs Kehle und Brust, zerrte den Arm heran, den er am Handgelenk festhielt, zog ihn hoch und zugleich nach hinten, sodass Jeff gezwungen war, sich flach aufs Sofa zu legen. Marsalis beugte sich über ihn, drückte Jeffs Kopf seitlich fest in das Material und grub die Fingerknöchel in die Schläfen des Mannes. Jeff hustete und würgte, schnappte nach Luft, die Augen überflutet von

Weitere Kostenlose Bücher