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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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war leer.
    Tanith warf Grässlich einen kurzen Blick zu, und Stephanie wusste sofort, worum es ging.
    „Wir sollten uns aufteilen“, flüsterte sie.
    „Nein“, sagte Tanith.
    „Kommt nicht infrage“, sagte Grässlich.
    „Wenn wir zu viel Zeit verlieren, sind die Hohlen wieder auf ihrem Posten, und wir kommen hier nicht mehr raus.“
    „Dann kommst du mit mir“, wisperte Grässlich.
    Stephanie schüttelte den Kopf. „Ich komme schon klar. Ich lausche an den Türen, und wenn ich etwas höre, hole ich euch. Und wenn ich einem Bösewicht begegne, erfahrt ihr das ganz schnell, da habt mal keine Sorge. Außerdem haben wir keine andere Wahl.“
    Sie schauten sie an, widersprachen aber nicht. Tanith ging zur nächsten Tür, Grässlich lief weiter den Flur hinunter, und Stephanie drehte sich um und bog um die nächste Ecke. Auch hier war eine Eisentür neben der anderen, und sie lauschte intensiv an jeder. Dann folgte sie den Fluren, ohne zu wissen, wohin sie führten. Bald merkte sie, dass sie nur noch durch den Mund atmete, und schmeckte die Fäulnis der Luft ganz hinten im Hals. Auf dem unebenen Steinboden waren Pfützen mit abgestandenem Wasser. Die Türen waren nicht mehr aus Eisen, sondern aus modrigem Holz. Die flackernden Fackeln in den Halterungen warfen tanzende Schatten an die Wand.
    Sie sah jemanden vor sich und wollte sich schon wegducken, als sie Grässlich erkannte. Er winkte ihr zu, und sie winkte zurück und überprüfte die nächste Tür. Sie arbeiteten sich aufeinander zu, bis Stephanie zu einer Tür kam, hinter der sie ein leises Pfeifen hörte. Sie runzelte die Stirn. Konnte Skulduggery pfeifen? Immerhin konnte er sprechen, ohne Lippen zu haben oder Atem, weshalb sollte er dann nicht auch pfeifen können? Allerdings erkannte sie die Melodie nicht. Sie gab Grässlich ein Zeichen, und er schlich näher. Nachdem er einen Moment gelauscht hatte, nickte er.
    „Es ist Das Mädchen von Ipanema“, flüsterte er. „Das ist er.“
    Er hielt drei Finger in die Höhe, dann zwei, dann einen, dann stürmten sie in die Kammer. Skulduggery schaute hoch und hörte auf zu pfeifen. „Oh, hallo“, sagte er. „Ich weiß jetzt, wo der Schlüssel zu den Höhlen ist.“
    Stephanie schloss die Tür, während Grässlich rasch hinter seinen Stuhl trat, sich bückte und die Fesseln untersuchte.
    „Qualitätsarbeit“, stellte er fest.
    „Ich dachte mir, dass du das zu schätzen weißt. In das Metall ist ein Bindezauber eingearbeitet.“
    „Nett. Das dauert dann einen Moment.“
    „Ich lauf schon nicht weg.“
    „Bist du okay?“, fragte Stephanie.
    Er nickte. „Ich wurde gut behandelt, wenn man mal von den Folterungen absieht. Immerhin hatte ich Zeit zum Nachdenken. Ich weiß jetzt, wo der Schlüssel ist.“
    „Das sagtest du bereits.“
    Grässlich richtete sich auf, und die Fesseln fielen auf den Boden.
    Skulduggery stand auf. „Ist Meritorius hier?“, fragte er.
    „Er berichtet den anderen Ältesten, was Sache ist“, erwiderte Grässlich.
    „Ah. Dann macht ihr das hier im Alleingang?“
    „Mehr oder weniger. Tanith Low ist noch dabei.“
    Skulduggery zuckte die Schultern. „Ich muss sagen, bis jetzt läuft alles fabelhaft.“
    „Der Schlüssel“, sagte Stephanie, „du hast Serpine doch nicht gesagt, wo er ist, oder?“
    „Das konnte ich nicht, selbst wenn ich es gewollt hätte. Ich bin gerade erst vor ein paar Minuten darauf gekommen. Es ist im Grunde ganz einfach. Er war direkt vor unserer Nase.“
    „Darüber können wir später reden“, meinte Grässlich. „Jetzt müssen wir los.“
    „Wird es einen Kampf geben?“
    „Ich hoffe nicht.“
    „Mir wäre nach ein bisschen kämpfen.“
    „Falls es dazu kommt“, sagte Stephanie und gab ihm seinen Revolver, „kannst du das hier sicher brauchen.“
    „Ah, du bist ein Schatz. Er hat mir gefehlt. Hast du Munition?“
    „Äh - nein.“
    Skulduggery schwieg kurz. „Ausgezeichnet“, sagte er dann und steckte den Revolver weg.
    „Gehen wir“, sagte Grässlich und verließ die Kammer.
    Stephanie und Skulduggery folgten. Sie liefen den Gang hinunter und bogen um die Ecke. Eine Gruppe Hohler blieb wie festgenagelt stehen und betrachtete sie ausdruckslos. Die Zeit schien stillzustehen.
    „Doch“, sagte Skulduggery, „das ist eine ganz fabelhafte Rettung.“
    Die Hohlen kamen auf sie zu, und Skulduggery und Grässlich traten in Aktion. Skulduggery arbeitete mit Ellenbogen und Knien, Schwitzkasten und Fesselgriff. Grässlich parierte Angriffe

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