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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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geschickt, wich genauso geschickt aus und ließ auf jeden, der ihm zu nahe kam, Faustschläge hageln.
    Stephanie sah Tanith hinter den stummen Hohlen auftauchen und auf sie zupreschen. Ein Sprung, und sie lief waagrecht an der Wand hoch und sprintete dann kopfunter an der Decke weiter.
    Stephanie starrte sie sprachlos an. Sie hatte nicht gewusst, dass Tanith das konnte.
    Von der Decke aus mischte sie sich ins Kampfgetümmel ein, schwang das Schwert und schnitt durch Schädeldecken. Innerhalb weniger Augenblicke waren von den Hohlen nur noch Fetzen übrig und ein fauliger Gestank.
    Tanith löste sich von der Decke, drehte sich im Sprung und landete auf den Füßen. „Es kommen noch mehr“, meinte sie. „Vielleicht sollten wir besser gehen.“
    Sie erreichten unbehelligt das Erdgeschoss, doch als sie zum Ausgang liefen, flogen die beiden schweren Türflügel auf, und die Hohlen-Verstärkung erschien.
    Skulduggery und Grässlich traten vor, schnippten mit den Fingern und schleuderten Feuerbälle auf den Boden. Stephanie sah, wie sie die Flammen dirigierten, bis eine Feuerwand die Hohlen in Schach hielt.
    Tanith wandte sich an Stephanie. „Mantel.“
    „Was?“
    Ohne ein Wort der Erklärung griff Tanith nach dem Kragen von Stephanies Mantel und zog ihn ihr aus. Dann lief sie zum Fenster, hängte sich den Mantel über den Kopf und sprang. In einer Scherbenexplosion schoss sie durch die Scheibe.
    „Oh“, murmelte Stephanie.
    Sie lief zum Fenster und kletterte hinaus.
    Tanith rappelte sich auf und gab ihr den Mantel zurück. „Danke.“
    „Aufgepasst!“, rief Grässlich.
    Stephanie warf sich zur Seite, als Grässlich und Skulduggery wie zwei durchgeknallte Akrobaten durchs Fenster sprangen - Grässlich unten, Skulduggery über ihm. Sie landeten im Gras, rollten sich ab und kamen gleichzeitig auf die Beine.
    „Nichts wie weg!“, sagte Skulduggery.
    Als sie auf den Wald zuliefen, sah Stephanie einen der Sensenträger, der mit ihnen hergekommen war. Den ringsherum verteilten Papierschnipseln nach zu urteilen, hatten die Sensenträger sich wacker geschlagen, doch die Hohlen waren einfach in der Überzahl gewesen. Er lag tot im Gras. Vom zweiten keine Spur.
    Dann waren sie im Wald, liefen aber im selben Tempo weiter, während die Hohlen hinter ihnen durchs Unterholz brachen.
    Grässlich erreichte die Mauer als Erster, wedelte mit den Händen und ließ sich vom Wind darüberheben.
    Tanith rannte, ohne langsamer zu werden, darauf zu.
    Kurz bevor es so aussah, als würde sie direkt hineinlaufen, stieß sie sich ab und sprintete die Wand hinauf.
    Bevor Stephanie Skulduggery bitten konnte, ihr Hilfestellung zu geben, schlang er die Arme um ihre Taille, und sie schoss nach oben, hörte den Wind rauschen und sah die Mauerkrone unter ihren Füßen vorbeischweben. Sie landeten so mühelos und sanft auf der anderen Seite, dass sie fast lachen musste.
    Sie stiegen in den Van, und Grässlich ließ den Motor an. Dann fuhren sie los und ließen das Schloss hinter sich.

NACHTS AUF DEM DACH
    In der Ferne hörte man Lachen, und Skulduggery schaute in die Richtung, aus der es kam. Sie standen auf dem Flachdach über Grässlichs Schneiderei. Die Innenstadt von Dublin blinzelte noch einmal, bevor sie sich schlafen legte. Stephanie konnte über Dächer schauen, über Straßen und in Gassen. Sie sah fahrende Autos und hier und da ein paar Fußgänger. Skulduggery drehte sich zu ihr um. „Dann also Walküre Unruh, ja?“
    „Findest du, dass es sehr blöd klingt?“
    „Ganz im Gegenteil, ich finde, es klingt wunderbar. Walküre. Die Kriegerin, die die Seelen der Gefallenen vom Schlachtfeld geleitete. Ein klein wenig makaber, aber wer bin ich, dass ich mir darüber ein Urteil erlauben könnte? Ich bin rein technisch gesehen tot.“
    Sie betrachtete ihn einen Augenblick schweigend, bevor sie fragte: „Und - war es schlimm? Die Folter?“
    „Es war kein Zuckerschlecken“, antwortete er. „Nach den ersten zwei, drei Stunden war ihm wahrscheinlich klar, dass ich keine Ahnung hatte, wo der Schlüssel ist. Danach hat er mich einfach nur noch um des Folterns willen gefoltert. Habe ich mich übrigens schon bei dir für meine Rettung bedankt?“
    „Ach, das tut doch nicht weiter zur Sache.“
    „Quatsch. Vielen Dank.“
    Sie lächelte. „Gern geschehen.“
    „Deine Freundin Tanith war auf dem Heimweg etwas wortkarg.“
    „Ich nehme an, es tat ihr leid, dass sie die Sensenträger als Ablenkung benutzt hat.“
    „Ich hätte dieselbe

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