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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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solchen Sache kann man nicht viel sagen.“
    „Nein.“
    „Ha! Mit dieser dramatischen Geschichte bleibt mir immer das letzte Wort.“
    Eine Weile standen sie schweigend da. Die Nacht war zwar mild, doch auf dem Dach wehte ein frischer Wind. Stephanie machte es nichts aus.
    „Was passiert jetzt?“, fragte sie.
    „Die Ältesten werden ihm den Krieg erklären. Im Schloss werden sie niemanden mehr finden - Serpine wird nach dem, was geschehen ist, natürlich nicht dort bleiben -, also werden sie nach ihm suchen. Sie werden auch seine alten Verbündeten aufspüren, um ihnen gar nicht erst die Gelegenheit zu geben, sich zu organisieren.“
    „Und was tun wir?“
    „Wir holen uns das Zepter, bevor Serpine es tut.“
    „Der Schlüssel“, fragte sie, „wo ist er?“
    Er schaute sie an. „Gordon hat ihn versteckt. Ein cleveres Kerlchen, dein Onkel. Er war der Meinung, dass niemand die Waffe in die Hand bekommen sollte, aber er versteckte den Schlüssel an einem Ort, wo wir ihn, wenn wir ihn wirklich haben müssten, wenn die Situation so ausweglos würde, dass wir das Zepter wirklich brauchten, mit ein wenig detektivischem Spürsinn auch finden würden.“
    „Und wo ist er?“
    „Erinnerst du dich an den Rat, den er mir im Anwaltsbüro geben ließ?“
    „Er sagte, dass ein Sturm losbrechen würde.“
    „Und er sagte auch, dass der Schlüssel zum sicheren Hafen manchmal vor uns verborgen ist und manchmal direkt vor unseren Augen liegt.“
    „Er hat von diesem Schlüssel gesprochen? Er liegt direkt vor unseren Augen?“
    „Er lag da, als der Anwalt mir den Rat in seinem Büro gab.“
    „Dann hat Fedgewick den Schlüssel?“
    „Nicht mehr. Er gab ihn weiter.“
    Sie runzelte die Stirn und rief sich noch einmal die Testamentseröffnung ins Gedächtnis zurück. Dann erinnerte sie sich an das Schloss im Keller, das ungefähr die Größe von Skulduggerys Handfläche gehabt hatte. Sie schaute ihn an. „Doch nicht die Brosche?“
    „Doch, die Brosche.“
    „Gordon gab den Schlüssel zu der schrecklichsten Waffe, die es überhaupt gibt, Fergus und Beryl?“, fragte sie ungläubig. „Wieso hat er das getan?“
    „Wärst du je auf die Idee gekommen, bei ihnen danach zu suchen?“
    Sie überlegte eine Weile, dann lächelte sie. „Gordon hat ihnen das Wertvollste hinterlassen, das er besaß, und sie haben es nicht einmal gemerkt.“
    „Ein guter Witz, oder?“
    „Ein guter Witz.“
    „Jetzt brauchen wir uns das Teil nur noch zu holen.“
    Stephanie lächelte wieder und nickte. Dann verschwand das Lächeln mit einem Schlag, und sie schüttelte heftig den Kopf. „Ich hole es nicht.“
    „Du wirst müssen.“
    „Ausgeschlossen.“
    „Besuch sie einfach -“
    „Warum kannst du nicht bei ihnen einbrechen? Du bist doch auch in das Gewölbe eingebrochen.“
    „Das war etwas anderes.“
    „Stimmt, da waren Alarmanlagen und Vampire. Das jetzt ist dagegen doch ein Kinderspiel!“
    „Es gibt Zeiten, in denen extreme Maßnahmen unangebracht sind.“
    „Hier sind extreme Maßnahmen mehr als angebracht!“
    „Walküre -“
    „Du kannst nicht verlangen, dass ich sie besuche.“
    „Wir haben keine andere Wahl.“
    „Aber ich besuche sie nie! Sie werden Verdacht schöpfen.“
    „Ein Detektiv hat es nicht nur mit Folter und Mord und Monstern zu tun. Manchmal ist der Job wirklich unangenehm.“
    „Aber ich kann sie nicht ausstehen!“, heulte Stephanie.
    „Das Schicksal der Welt kann davon abhängen, ob du dich dazu überwinden kannst, deine Verwandtschaft zu besuchen.“
    Sie drehte den Kopf etwas zur Seite und schaute ihn aus dem Augenwinkel heraus an. „Es kann davon abhängen?“
    „Walküre -“
    „Okay, ich gehe.“
    „Braves Mädchen.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schwieg.
    „Bist du jetzt sauer auf mich?“, fragte er.
    „Ja“
    „Okay.“

DAS EXPERIMENT
    Der Sensenträger lag festgeschnallt auf dem Tisch. Flüssigkeiten strömten durch die durchsichtigen Gummischläuche, die in seiner Haut steckten, in die leise surrende Maschine hinter ihm. Alles Unnötige wurde entfernt und durch flüssige Dunkelheit und ein Gebräu ersetzt, das Wissenschaft und Zauberkunst in sich vereinte. Das Gesicht des Sensenträgers zeigte keinerlei Auffälligkeiten und keine Regung. Er hatte bereits vor einer Stunde aufgehört zu kämpfen. Es begann zu wirken.
    Serpine trat ins Licht, und die Augen des Sensenträgers flackerten in seine Richtung. Sie waren glasig und trüb, keine Spur mehr von der

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