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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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kommt«, sagte Fergus. »Geht jetzt.«
    Die Zwillinge schauten sich an, dann stellte sich Crystal mit dem Rücken vor Walküre. Einen weniger überzeugenden Versuch, ungezwungen zu wirken, hatte die Welt noch nicht gesehen. Walküre nahm ihren Ring an sich und Crystal drehte sich zu ihr um.
    »Danke, dass du es uns beigebracht hast.«
    »Kein Problem.«
    Die Zwillinge gingen davon und Walküre und Fergus blieben allein am Strand zurück. Er ließ sie nicht aus den Augen.
    »Wie geht es deiner Mutter?«, fragte er.
    »Gut. Der Schock war größer als ..." »Wie geht es deinem Vater?«
    »Äh, gut.«
    »Und der Kleinen?«
    »Alison geht es auch gut.«
    Fergus nickte. »Und wie geht es dir, Stephanie? Alles im grünen Bereich?«
    »Bis jetzt ja.«
    »Und was hast du den Mädchen da beigebracht? Tai-Chi, oder?«
    »Genau. Es ist eine Kampfsportart, aber sehr sanft und -«
    »Ich weiß, was Tai-Chi ist, Stephanie. Ich habe gesehen, wie Leute es im Park gemacht haben. Und das war nicht das, was du ihnen beigebracht hast.«
    »Okay, vielleicht habe ich es nicht ganz richtig gemacht ..."
    Seine nächsten Worte waren voller Wut. »Woher nimmst du dir das Recht?«
    Sie blinzelte. »Äh ... bitte?«
    »Du hast gehört, was ich gesagt habe. Woher nimmst du dir das Recht?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, was du meinst.«
    Mit ein paar raschen Schritten war er bei ihr. Er war ganz rot im Gesicht und hatte die Fäuste geballt. Einen Augenblick lang dachte Walküre, er wollte sie schlagen.
    »Woher nimmst du dir das Recht, meinen Töchtern diese lausige Magie beizubringen?«, zischte er.
    Sie starrte ihn an. » Was?«
    »Sie sind meine Töchter!«, blaffte er. »Sie sind brave Mädchen! Ich habe sie bis jetzt von deiner Welt fern gehalten und lasse verdammt noch mal nicht zu, dass du sie mit in diesen Sumpf hinunterziehst!«
    Sie wich einen Schritt zurück. »Fergus, was zum Teufel redest du da?«
    »Stell dich nicht dumm!«, brüllte er, blickte sich dann aber rasch um und vergewisserte sich, dass ihn sonst niemand hören konnte. Als er weitersprach, war sein Ton leiser, aber nicht weniger eindringlich. »Du bist nicht dumm, Stephanie. Du bist keine dumme Göre. Das wissen wir alle. Wir wissen alle, wie clever du bist. Meine Mädchen sind nicht so. Meine Mädchen brauchen jemanden, der auf sie aufpasst. Das ist mein Job.«
    »Ich ziehe sie in nichts hinein«, beteuerte Walküre.
    »Es ist eine Krankheit, weißt du das?« Er war jetzt so wütend, dass er fast lachte. »Mein Großvater hatte sie. Er hatte dieses Zauber-Dingens. Als wir klein waren, hat er uns alles erzählt, mir und Gordon und deinem Dad. Er versuchte das, was er wusste, an uns weiterzugeben. Er besaß kaum magische Kräfte. Besonders viel konnte er nicht damit anfangen. Bei manchen Leuten geht es eben nicht, meinte er. Er hat gehofft, dass wir anders wären, dass wir einmal richtige Zauberer werden würden. Wir fanden das super, aber unser Dad wollte nichts davon wissen. Er wollte nicht, dass wir als junge Männer in Kriege verwickelt würden, die nichts mit uns zu tun haben. Er wollte normale Kinder. Er wollte seine Kinder in Sicherheit wissen.«
    Walküre starrte ihn nur an. Sie brachte keinen Ton heraus.
    »Als unser Großvater starb, hat unser Dad mich gebeten, mit alldem aufzuhören - mit dem ganzen Unsinn und den Spielen und den Geschichten. Er hat mich darum gebeten und er hat geweint dabei. Es war das einzige Mal, dass ich meinen alten Herrn hab weinen sehen. Natürlich habe ich es ihm versprochen. Von da an habe ich Des erzählt, es sei alles nur ein Spiel gewesen. Nach einer Weile hat er mir geglaubt. Aber Gordon wollte nicht mitziehen. Er war der Älteste und weigerte sich zu tun, was unser Dad wollte. Vielleicht hatte er das Gefühl, er müsste sich auflehnen, gerade weil er der Älteste war. Ich weiß es nicht. Danach haben sie kaum noch ein Wort miteinander gesprochen.«
    »Dann hast du es also die ganze Zeit über gewusst«, flüsterte Walküre.
    Fergus nickte. Er wirkte plötzlich völlig ausgelaugt, als hätte sich das alles jahrelang in ihm aufgestaut und als hätte er jetzt, da es draußen war, keine Kraft mehr. »Ich weiß, dass Gordon immer ein Zauberer sein wollte, aber er hatte einfach kein Talent dazu. Stattdessen hat er dann darüber geschrieben, er hat diese Welt bereist und sich mit all diesen merkwürdigen Leuten umgeben. Wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich nicht, warum er es getan hat. Es muss die Hölle sein, Leute um dich herum zu

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