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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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zurück, zögerte kurz und verkündete dann: »Fletcher ist da. Ich habe ihm gesagt, dass er direkt wieder gehen kann, wenn er sich mit dir streiten will. Aber er hat mir versichert, dass er das nicht wollte. Vielleicht solltest du mit ihm reden.«
    Ihre Mum nickte. »Er ist ein netter Junge. Er hat es verdient.«
    »Ja, ich weiß.« Walküre holte tief Luft und trat dann auf den Flur. Fletcher stand vor der Tür. Sie stopfte die Hände in die Taschen ihrer Jeans. »Hi.«
    Er schaute sie an. »Gehen wir eine Runde?«
    »Klar.«
    Er drehte sich um und ging den Gartenweg hinunter. Sie verließ ebenfalls das Haus und schloss die Tür hinter sich. Sie gingen Richtung Park.
    »Redest du wieder mit mir?«, fragte sie.
    »Scheint so. Du sieht aus, als seist du im Krieg gewesen.«
    »Du kennst mich doch. Wenn’s irgendwo Ärger gibt, torkle ich mitten rein.«
    »Und kommst auf der anderen Seite wieder raus. Das ist das Entscheidende.« Er kickte einen Kieselstein fort. »Ich verzeihe dir nicht. Ich würde es gerne. Ich hätte gern, dass wir das alles einfach vergessen und weitermachen könnten wie vorher. Aber so läuft es nicht.«
    »Ich weiß«, erwiderte Walküre leise. »Aber ich will nicht, dass du mich hasst, Fletch.«
    »Das liegt nicht unbedingt in deiner Hand.«
    »Nein, du hast recht.«
    »Es ist einigermaßen schwierig, längere Zeit sauer auf dich zu sein. Du hast wahrscheinlich nicht das Gefühl, als hättest du etwas verkehrt gemacht. Stimmt’s?« »Natürlich habe ich das. Ich habe dich betrogen.« »Aber warum?«
    »Weil ich blöd war und nicht drüber nachgedacht habe und - "
    »Nein«, unterbrach Fletcher sie. Er schaute sie an. »Was ist dir damals durch den Kopf gegangen? Warum hast du es getan?«
    »Wie soll uns das irgendwie weiterhelfen?« »Es hilft mir zu beweisen, dass ich recht hatte.«
    Walküre seufzte. »Du warst mir damals zu ... boyfriendy.«
    »Ist das der Fachausdruck dafür?«
    »Du warst zu fürsorglich. Du warst ...«
    »Sprich ruhig weiter.«
    Sie hatten inzwischen den Park erreicht, wo sie sich an die gut beleuchteten Bereiche hielten. Außer ihnen war niemand da. »Du hast mich dauernd belehrt. Dir hat vieles von dem, was ich getan habe, nicht gefallen. Für mich war das alles schon zu festgelegt, zu sicher, verstehst du?«
    »Und da bist du zu Caelan gegangen, der das Gegenteil von sicher ist.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Als du mich betrogen hast, hast du also gewusst, warum du es getan hast. Du konntest es rechtfertigen.«
    »Bis zu einem gewissen Grad.«
    »In deinem Kopf war dann also alles meine Schuld.« »Was? Nein, so habe ich es nicht gemeint.«
    »Du hast es nun mal getan, Wally. Du hast die Entscheidung getroffen, weil du dachtest, es sei zu diesem Zeitpunkt das Richtige für dich. Ich versuche, wütend zu sein, aber ... ich kann es einfach nicht. Was du getan hast, war in deinen Augen das Beste für dich. So bist du nun mal. Du willst nie gemein oder grausam sein. Solche Dinge passieren einfach, als eine Art Nebeneffekt.«
    »Weil ich egoistisch bin.«
    »Ja. Weil du egoistisch bist. Vielleicht wächst sich das in ein paar Jahren aus. Ich weiß es nicht. Ich hoffe es.« »Das wäre nicht schlecht«, murmelte sie.
    »Ich hasse dich nicht«, fuhr Fletcher fort. »Ich mag dich im Moment vielleicht nicht allzu sehr, aber ich hasse dich nicht. Und ich glaube, es wäre keine gute Idee, weiter in deiner Nähe zu sein. Ich ziehe um.«
    Walküre spürte einen Stich im Herzen. »Wohin?« »Australien. Mir gefällt es dort. Es ist warm und sie reden so komisch.«
    »Aber was ist mit deinem Training?«
    »Australien ist eine Wiege der Magie, genau wie Irland. Da drüben gibt es bestimmt auch jede Menge langweilige alte Leute, die mir nutzlose Ratschläge erteilen können, genau wie hier. Was ist los?«
    »Ich ... Ich will nicht, dass du wegziehst. Wir waren nicht nur zusammen. Wir waren Freunde. Ich ... ich habe nicht sehr viele Freunde. Ich möchte nicht noch einen verlieren.«
    »Du brichst mir das Herz.«
    »Ja, ja«, murmelte sie.
    »Außerdem bin ich ein Teleporter. Wir sind nie wirklich weit voneinander entfernt, egal wo wir sind. Pass auf dich auf, Walküre.«
    Sie wollte noch etwas sagen, doch da war er schon verschwunden.
    Sie drehte um und ging nach Hause.

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    MISSION ERFÜLLT
    Ausnahmsweise kümmerte Scapegrace sich nicht um die Mittagssonne und auch nicht darum, was sie mit seiner Haut anrichtete. Falls es der Wille des Meisters war - was er aber nicht hoffte -,

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