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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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kraftvollen Zug noch verstärkte, und er fiel rücklings vom Bett. Sie versuchte, an ihm vorbeizuhechten, doch er wedelte mit den Armen und erwischte ihr Bein. Sie stürzte und er war wieder auf ihr. Der Totenbeschwörerring lag auf dem Schrankboden. Ihn konnte sie auch benutzen, ohne dass sie sich konzentrieren musste. Sie streckte die Hand danach aus, doch er war zu weit weg. Im Spiegel sah sie sich selbst und Moore, der auf ihr hockte. Ihre Blicke trafen sich und er grinste. Statt sich weiter nach dem Ring zu strecken, berührte sie den Spiegel. Ihr Spiegelbild blinzelte, blutend und voller Schrammen, und rappelte sich auf.
    Moore zuckte zusammen. »Was zum Teufel ...?«
    Der Fuß des Spiegelbilds kam aus dem Glas und traf ihn im Gesicht.
    Er taumelte nach hinten. Walküre hörte, wie er in ihren Schreibtisch krachte. Sie rollte herum und ihr Spiegelbild zog sie auf die Füße.
    »Das gibt es nicht«, keuchte Moore und sog die Luft
    zwischen seinen ausgeschlagenen Zähnen ein. »Wie hast du das gemacht? Ihr seid Zwillinge? Trotzdem - wie habt ihr das gemacht?«
    Das Spiegelbild ging auf ihn zu. Einen Augenblick lang sah es so aus, als wollte Moore zurückweichen, doch in seine Angst mischte sich wieder die Wut und er fauchte. Er holte aus und das Spiegelbild warf sich ihm entgegen. Es hatte die Arme vor dem Gesicht gekreuzt, sodass seine Faust seine Unterarme traf. Es packte Moores Kopf und versetzte ihm einen Kopfstoß nach dem anderen. Moores Beine knickten ein und er rutschte ihm aus den Händen. Sein Gesicht war fürchterlich zugerichtet und er war bereits bewusstlos, noch bevor er auf dem Boden auf schlug.
    Das Spiegelbild wandte sich an Walküre. »Wir sollten ihn umbringen.«
    Walküre runzelte die Stirn. »Sei nicht albern.«
    »Das ist nicht albern, es ist vernünftig. Ich erledige das, wenn du nicht willst. Du kannst schon mal Skulduggery anrufen. Wir müssen die Leiche wegschaffen.«
    Walküre versuchte, wieder zu Atem zu kommen. »Wir bringen ihn nicht um, ist das klar? Wir sind keine Killer. Zumindest ich bin kein Killer und das heißt, dass du auch keiner bist.«
    Das Spiegelbild schaute sie an. »Er ist hier eingebrochen und hat dich angegriffen. Wären deine Eltern hier, hätte er auch sie angegriffen. Und so, wie er drauf war, hätte er sogar Alison etwas antun können. Wir sollten ihn umbringen.«
    »Ich habe nein gesagt, okay? Wir regeln das wie normale Leute. Ich rufe die Polizei.«
    »Er wird aussagen, dass du ihn in der Zelle angegriffen hast.«
    »Dann sage ich, dass er lügt.«
    »Und was sagst du, wenn er mich ins Spiel bringt?« »Dass ich ihm einen so gewaltigen Schlag verpasst habe, dass er doppelt gesehen hat. Kein Mensch wird ihm auch nur ein Wort glauben, vor allem wenn er anfängt, von irgendwelchem magischen Zeug zu faseln.«
    »Wenn du die Polizei rufst, verhaften sie ihn, es kommt zu einer Verhandlung und er wird eingedeckelt. Aber was machst du, wenn er wieder rauskommt? Er wird wiederkommen, das weißt du ganz genau, und du wirst nicht da sein.«
    »Nein«, gab Walküre zu, »aber du. Und du wirst meine Familie beschützen.«
    Das Spiegelbild blickte auf Moore hinunter. »Wenn er wiederkommt, bringe ich ihn um«, drohte es.
    Walküre ließ das Spiegelbild nicht aus den Augen, erwiderte jedoch nichts darauf. Seine Drohung erschien ihr nur recht und billig.

[Menü]
    EINE NEUE MISSION
    Scapegrace öffnete mit Schwung die Türen zum Pub und niemand kam herein. Die Leute von Roarhaven rümpften im Vorbeigehen die Nase über sein entstelltes Äußeres. Kein Einziger grüßte. Kein Einziger kam herein. Er drehte sich um und ging zurück in die kühle Gaststube, wo er sicher war vor der stechenden Sonne und vor den stechenden Blicken.
    Als er die Bar vor Jahren schon einmal betrieben hatte, war sie zweigeteilt gewesen. Es hatte einen Bereich für die gewöhnlichen Leute gegeben und einen für besondere Gäste, die VIPs. Jetzt waren keine VIPs da, aber auch keine gewöhnlichen Leute. Es war nur Scapegrace da, der Besitzer und Barkeeper, und Thrasher, der Idiot, der die Tische abwischte.
    »Hör auf, die Tische abzuwischen«, befahl Scapegrace. »Es ist niemand hier. Ständig wischst du die verdammten Tische ab. Du drehst eine Runde durch den Raum, summst vor dich hin und wischst einen Tisch nach dem anderen ab. Das ist bekloppt. Wenn du das tust, siehst du aus wie ein Bekloppter.«
    »Sorry.« Thrasher ließ den Kopf hängen.
    »Geh und putz die Toiletten.«
    »Aber die sind

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