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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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eklig.«
    »Du auch. Mach sie sauber.«
    Thrasher ließ den Kopf noch weiter hängen und schlurfte davon, um zu tun, was der Meister ihm aufgetragen hatte.
    Gegen drei kamen zwei Männer herein. Sie trugen Schwarz und Scapegrace hatte sie noch nie gesehen. Geborene Roarhavenianer waren sie eindeutig nicht. Einer hielt die Tür auf und zwei weitere Männer marschierten herein. Der Erste trug eine ebenfalls schwarze Robe, der Zweite war ganz in Weiß gekleidet. Scapegrace hätte die Augen aufgerissen, wenn ihm das möglich gewesen wäre. Da er jedoch schlimme Verbrennungen im Gesicht erlitten hatte, war sein Repertoire an Erstaunen ausdrückenden Mienen deutlich begrenzt.
    »Du bist ein Zombie«, sagte der Mann.
    Scapegrace nickte. Leugnen war sinnlos.
    »Weißt du, was das bedeutet?«, fuhr der Mann fort. »Es bedeutet, dass du ein Produkt von Totenbeschwörermagie bist, genau wie der Weiße Sensenträger hier. Als ein solches Produkt bist du allen Totenbeschwörern gegenüber weisungsgebunden.«
    »Bin ich das?«, fragte Scapegrace. Es war ihm neu, trotzdem spürte er einen seltsamen Drang, sich zu verbeugen.
    »Oh ja«, bekräftigte der Mann. »Und es bedeutet, dass du mir gegenüber weisungsgebunden bist. Ich bin der Hohepriester Vandameer Craven. Ich bin dein Meister.« Thrasher streckte den Kopf aus der Toilette. »Bist du auch mein Meister?«
    Der Hohepriester Craven betrachtete ihn voller Verachtung und wandte sich dann wieder an Scapegrace. »Ist das einer, den du rekrutiert hast? Warum ist er immer noch bei dir?«
    »Ich habe versucht, ihn loszuwerden«, erklärte Scapegrace, »aber er kommt immer wieder zurück.«
    Der Hohepriester seufzte. »Egal. Ich habe einen Auftrag für dich, Zombie. Du wirst gehorchen, ohne nachzufragen.«
    Scapegrace nickte eifrig. Er hatte seinen Meister gerade erst kennengelernt, doch schon jetzt stand für ihn fest, dass er ein sehr wichtiger Mann sein musste.
    Thrasher kam eilig näher. »Kann ich auch gehorchen?«, bettelte er. »Ich putze hier nur die Toiletten. Ich sehne mich danach zu dienen!«
    Die Lippen des Meisters kräuselten sich. »Wenn du die Klappe hältst und auf Abstand zu mir gehst, kannst du gehorchen, ja.«
    Thrasher quietschte vor Freude, lief zu Scapegrace und stellte sich neben ihn.
    »Ihr müsst etwas für mich stehlen«, erklärte der Meister. »Es sieht genau so aus wie das hier.« Er zeigte ihnen eine goldene Scheibe in der Größe seines Handtellers. »Es befindet sich garantiert in den Büros des Ältestenrats. Wenn ihr besagte Scheibe gefunden habt, tauscht ihr sie gegen diese Fälschung aus.« Der Meister warf Scapegrace die Scheibe zu. Der fing sie auf und drückte sie an die Brust. »Ihr dürft unter gar keinen Umständen Verdacht erregen. Die Scheiben werden ausgetauscht und damit hat es sich. Habt ihr verstanden?«
    »Ja, Meister«, antwortete Scapegrace.
    »Ja, Meister«, antwortete Thrasher und verbeugte sich wie der bemitleidenswerte Dummkopf, der er war. Es war eine ausgesprochen pathetische Nummer. Scapegrace fiel auf die Knie und zeigte damit allen, was eine echte Verbeugung ist.
    Der Meister betrachtete die beiden und blickte dann hinüber zu dem Mann, der die Tür aufgehalten hatte. »Das sind wirklich die einzigen Zombies in der Stadt? Du bist ganz sicher, dass es nicht noch andere gibt?«
    Der Mann schüttelte bedauernd den Kopf.
    Der Meister schien verärgert. »Nun gut. Dann müssen wir uns eben mit ihnen begnügen.«
    Scapegrace hätte vor Glück weinen können, wären seine Tränendrüsen nicht schon längst ausgetrocknet gewesen.

[Menü]
    IN DER NOTAUFNAHME
    Alison beobachtete mit großen Augen die Aktivitäten in der Notaufnahme, während Walküre sie mit ihrer freien Hand wiegte. Ihr anderer Arm lag flach auf dem Tisch und ein gutaussehender junger Arzt nähte den Schnitt.
    »Und Sie sind wirklich okay?«, fragte er noch einmal.
    »Mir geht’s prima«, antwortete sie. Während sie auf die Polizei gewartet hatte, hatte sie Blätter gekaut, um den Schmerz zu betäuben, und sie wirkten immer noch. Jedes Mal, wenn die Nadel durch ihre Haut stach, zuckte sie zusammen, doch das war mehr Show als sonst etwas. Den Schnitt in ihrer Lippe hatte er bereits genäht und ihr dabei versichert, dass wahrscheinlich keine Narbe zurückbleiben würde. Sie hatte mit den Schultern gezuckt. Eine Narbe an der Lippe war ihre geringste Sorge.
    Als sie die Stimme ihrer Mutter hörte, blickte sie auf. Eine Krankenschwester brachte Walküres Eltern in die

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