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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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verwirrt bist.«
    »Ich bin überhaupt nicht verwirrt«, widersprach Melancholia.
    Er bog seine gekrümmten Finger gerade und zog bei jedem scharf die Luft ein. »Sicher? Auch nicht das kleinste bisschen? Willst du immer noch alle umbringen?« »Mehr denn je. Und dir möchte ich übrigens für die Gelegenheit danken, dich ein zweites Mal vor Walküres Augen umbringen zu können. Das ist einfach ... köstlich.«
    »Tut mir leid, aber dazu wird es nicht kommen«, erklärte Skulduggery und machte eine Bewegung mit der Hand. Seine Smokingjacke schwebte zu ihm herunter. Er zog sie an und rückte seine Fliege zurecht. »Falls ich mich vergesse«, sagte er zu Walküre, »musst du dir irgendetwas einfallen lassen, um mich zum Aufhören zu bringen.«
    Sie blickte ihn stirnrunzelnd an, doch er hatte sich bereits wieder Melancholia zugewandt.
    Diese lachte. »Du glaubst wirklich, du kannst mich schlagen?
    »Ich habe dich mit einem bloßen Gedanken umgebracht, du lächerliches Teil. Ich habe dich umgebracht, ich habe Lord Vile besiegt ... womit willst du mir denn jetzt noch kommen?«
    »Das war nicht Lord Vile.«
    »Sieht aber ganz so aus.« Melancholia warf einen Blick über die Schulter zu der Stelle, an der Vile aufgespießt worden war. Ihr Lächeln erlosch. Er war nicht mehr da.
    Skulduggery zupfte an seinen Manschetten. »Wie ich schon sagte, das war nicht Lord Vile.« Er hob den Kopf. »Dies ist Lord Vile.«
    Aus Skulduggerys Hemd tropfte Dunkelheit. Sie legte sich wie ein Verband um seinen Körper, wurde dicker, formte eine Rüstung, die ihn von Kopf bis Fuß umgab. Walküre wich zurück, und zwar so schnell sie konnte.
    Skulduggery war verschwunden und an seiner Stelle stand Lord Vile.
    Ein paar Sekunden lang rührte Melancholia sich nicht. Dann schüttelte sie den Kopf, wie um sich aufzuwecken. »Du machst mir keine Angst.« Sie peitschte die Schatten auf und warf sie Vile entgegen. Vor ihm baute sich eine Wand auf, absorbierte die Schatten und schmolz dann wieder weg.
    Melancholia fauchte. Die Schatten hinter ihr wuchsen und zuckten, fuhren in ihren Rücken und traten aus ihrem Brustkorb wieder aus. Der Strom aus Dunkelheit krachte in Vile hinein und trieb ihn einen einzigen Schritt zurück.
    Melancholia verfluchte ihn, während weitere Schatten durch sie hindurchflossen. Auf Viles Nicken hin durchtrennte eine Scherbe aus Dunkelheit den Schattenstrom und Viles Rüstung absorbierte den Rest.
    Er machte eine weit ausholende Geste mit einem Arm und feuerte eine Salve schwarzer Pfeile ab. Drei durchbohrten Melancholias Schild, als sie zurückwich.
    »Halt!«, rief sie wie ein Kind, dem das Spiel nicht mehr gefällt.
    Vile legte das kurze Stück zu ihr im Schattengang zurück und tauchte hinter ihr auf. Instinktiv schwoll die Dunkelheit um sie herum an und hielt ihn auf Abstand. Melancholia sah darin eine Chance zu entkommen und nutzte sie. Doch er schickte ihr Schatten hinterher. Eine Scherbe fuhr über ihre Wade und sie schrie auf. Die nächste schnitt in ihren Unterarm. Blut spritzte heraus, sie kreischte, drückte den Arm an die Brust und stürzte zu Boden. Dort rollte sie sich zusammen, jammerte und schluchzte und heulte vor Schmerz, während die Schatten um sie herum verrückt spielten. Vile schlenderte hinüber und stellte sich über sie. Sie war so in ihrer Verzweiflung gefangen, dass sie ihn nicht einmal bemerkte.
    Walküre lief zu den beiden. »Skulduggery! Tu es nicht!«
    Vile ignorierte sie. Er bückte sich und griff nach Melancholias Kopf. Ein Schatten wogte über ihre Haut und explodierte. Die dunkle Druckwelle ließ Vile durch die Luft fliegen. Melancholia wollte davonkriechen, doch Walküre packte sie und zog sie auf die Füße.
    »Ich bring dich um«, zischte Melancholia.
    »Ich will dir doch nur helfen, du dumme Gans. Lauf!«

[Menü]
    TUNNELBLICK
    Sie erreichten den Tunnel und Walküre zerrte Melancholia hinter sich her. »Beeil dich!«
    »Halt die Klappe!«, fauchte Melancholia und versetzte Walküre einen Stoß. »Ich brauche keine Hilfe. Ich habe ihn schon einmal umgebracht. Ich kann es wieder tun.« Sie drehte sich um und ging wieder zurück. Nachdem sie einmal tief Luft geholt hatte, stellte sie fest: »Er ist wieder auf den Beinen. Ich kann ihn spüren. Ich spüre seine Energie. Sie ist nicht so wie die anderen. Aber sie ist stark. Ich ... da ist etwas... etwas blockiert mich ...« »Was hast du vor?«
    »Ich will ihm seine Seele nehmen.«
    Walküre ließ ihre Faust in ihr Kinn krachen. »Ich lasse

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