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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Freund ist nicht ganz richtig im Kopf. Er redet einfach so daher. Schlimme Sachen. Es tut mir wirklich sehr leid. Sie sollten jetzt besser gehen.«
    »Nicht, bevor dieser Blödmann sich bei meinem Sohn entschuldigt hat.«
    »Gütiger Himmel«, murmelte Walküre.
    »Habe ich Sie beleidigt?«, fragte Skulduggery. »Du liebe Güte, das tut mir wirklich leid.«
    »Entschuldigen Sie sich nicht bei mir«, fauchte der Amerikaner, »entschuldigen Sie sich bei meinem Sohn.« »Bei welchem? Bei dem hässlichen?«
    »Bei dem, den Sie vorhin gemeint haben.«
    »Das war der hässliche«, bestätigte Skulduggery. »Nennen Sie mein Kind nicht immer hässlich!« Walküre stieß Skulduggery den Ellbogen in die Rippen. »Entschuldige dich augenblicklich«, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    »Selbstverständlich.« Skulduggery beugte sich wieder zum Fenster hinunter. »Es tut mir sehr leid«, sagte er laut, damit man ihn im Wagen hören konnte. »Manchmal sage ich Dinge und merke erst, wenn es zu spät ist, dass ich sie gesagt habe. Es ist ganz allein meine Schuld. Falls ich jemanden beleidigt habe, bitte ich vielmals um Entschuldigung.« Damit richtete er sich wieder auf.
    Endlich löste der Amerikaner seinen Blick von Skulduggery. »Das«, sagte er, »ist die übelste Stadt, in der ich jemals war.«
    Walküre nickte. »Da kann ich Ihnen nur aus tiefstem Herzen zustimmen.«
    Er blickte Skulduggery noch einmal finster an, stieg dann in seinen Mietwagen und fuhr davon.
    »Was war das denn?«, wollte Walküre wissen. Skulduggery legte den Kopf schief. »Was war was?« »Du hast gesagt, das Kind sei hässlich.«
    »Habe ich das?«
    »Ja. Und zwar vor genau zwanzig Sekunden.«
    »Oh. Das ist mir, um ehrlich zu sein, gar nicht aufgefallen. Ich war mit meinen Gedanken anderswo. Aber ich bin sicher, dass ich einen Scherz gemacht habe. Und ich bin sicher, er war sich bewusst, dass ich einen Scherz gemacht habe. Alles in Ordnung. Das Kind war aber wirklich hässlich. Hast du es gesehen? Sein Gesicht sah aus, als seien zwei halb fertige Hälften zusammengepappt worden. Doch das alles ist Vergangenheit. Ich hoffe, sie kommen wieder. Sie schienen nett zu sein. Komm mit.«
    Er ging in Richtung Sanktuarium und Walküre lief eilig hinter ihm her.
    »Geht es dir gut?«, erkundigte sie sich.
    »Mir?«
    »Dir.«
    »Ich denke, ja. Ich bin ein bisschen durch den Wind. Nicht ganz auf der Höhe. Aber es geht mir gut. Bald geht es mir wieder gut. Warum sind wir hier?«
    Sie runzelte die Stirn. »Wir treffen uns mit den Ältesten wegen Melancholia.«
    Er schnippte mit den Fingern. »Genau! Ausgezeichnet. Gut. Das tun wir. Hervorragend.«
    Der Bentley parkte vor einem hässlichen Gebäude aus Beton und Granit. Das Sanktuarium kauerte rund und niedrig und flach neben dem dunklen See, als hätte es jemand aus großer Höhe fallen lassen. Es gab einen Haupteingang und drei verborgene Ausgänge. Keine Fenster. Keinen Anstrich. Keinen Schnickschnack. Innen war es genauso karg. Steinerne Wände und ringförmig angelegte Korridore, die in konzentrischen Kreisen zur Mitte hinführten. Sensenträger standen Wache und Zauberer und Funktionäre gingen ihren Geschäften nach. Egal wie das Wetter draußen war, im Sanktuarium war es immer kalt.
    Der Administrator erwartete sie an der Tür. »Detektive Pleasant und Unruh, der Rat wartet bereits auf euch.«
    Skulduggery nickte. »Geh voraus, Tippstaff.«
    Tippstaff nickte höflich. Sie folgten ihm über einen die immer kleiner werdenden Korridorringe schneidenden Gang zum Sitzungssaal im Herzen des Gebäudes.
    An den Wänden hingen Bilder verstorbener Ältester. Kleine Scheinwerfer holten sie aus dem Dämmerlicht heraus. Drei hohe Stühle standen wie Throne in der Mitte des Raums und darauf saßen die Ältesten. Grässlich Schneider saß links. Das Licht spielte mit den wulstigen Narben, die seinen gesamten Schädel bedeckten. In der Mitte saß der Großmagier Erskin Ravel, ein gut aussehender Mann mit einem verschmitzten Lächeln und wunderschönen Augen. Rechts von ihm hatte Madam Misty Platz genommen, ein Kind der Spinne. Sie beobachtete die Ankömmlinge durch ihren Schleier hindurch. Von den drei Ältesten war sie offenbar die Einzige, die sich nicht an der Robe störte, die sie tragen mussten.
    »Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh wünschen eine Audienz beim Rat«, verkündete Tippstaff mit einer Verbeugung. »Gewährt der Rat sie ihnen?«
    Grässlich seufzte. »Muss das wirklich sein?«
    Tippstaff

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