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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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verfehlte sie knapp, doch plötzlich stand der Mann vor ihr und seine Finger legten sich um ihren Hals. Der Hexenmeister hob sie mit einer Hand hoch und schleuderte sie gegen die Wand. Die andere Hand, die mit dem Loch darin, war nur Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt.
    Und die Wunde begann wieder zu blubbern.

[Menü]
    DER HEXENMEISTER
    Skulduggery stürzte sich in dem Moment auf den Hexenmeister, in dem das gelbe Licht explodierte. Der Strahl verfehlte Walküre, dennoch sackte sie in sich zusammen. Dass Skulduggery und der Hexenmeister in die andere Richtung fielen, bekam sie gerade noch mit. Skulduggery war als Erster wieder auf den Beinen und versuchte, den Hexenmeister zu fassen zu kriegen. Doch dieser duckte sich und wich immer wieder aus, verschaffte sich Raum und ließ nicht zu, dass Skulduggery sich an ihn hängte. Dann brach seine Hand erneut auf und dieses Licht schoss heraus und traf Skulduggery mitten in die Brust. Er sank zu Boden.
    Der Hexenmeister richtete sich auf und streckte die Hand in Walküres Richtung aus. Sie schwang ihren Arm nach oben und ein plötzlicher Windstoß hob sie von den Füßen, gerade als das gelbe Licht explodierte und die Stelle, an der sie eben noch gelegen hatte, aufriss. Sie wirbelte durch die Luft, landete auf dem Boden, fiel und rollte sich schließlich wieder auf die Füße. Der Hexenmeister wirkte nicht mehr ganz so gelassen. Er hielt die verletzte Hand dicht vor der Brust und spreizte die Finger. Er war blass und biss die Zähne zusammen. Der Einsatz dieser Art von Magie forderte seinen Tribut.
    Walküres linker Arm prickelte, das Gefühl kam zurück. Wahrscheinlich würde sie nur eine Chance bekommen, diesen Kampf zu beenden, und die musste sie nutzen. Sie sprintete los und rannte direkt in den Hexenmeister hinein. Zu spät sah sie die andere Hand des Mannes, sah, wie die Haut Blasen warf. Sie versuchte noch auszuweichen, war aber nicht schnell genug. Vor ihren Augen war nichts als das gelbe Licht und sie verlor jegliche Orientierung.
    Sie lief nicht mehr, so viel wusste sie. Sie tat gar nichts mehr. Sie blinzelte, sah über sich den Himmel und merkte, dass sie auf dem Rücken lag. Ihr Körper war taub, er gehorchte ihr nicht.
    Sie hörte Schritte. Der Hexenmeister. Er ging langsam. Schlurfte. Kam näher. Kam in ihr Gesichtsfeld. Das Haar klebte ihm am Kopf. Er schwitzte. Er hielt seine Hand vom Körper weg, die Finger gekrümmt vor Schmerzen. Er wirkte schwach. Er wirkte ausgelaugt. Er wirkte hungrig.
    Unter großer Anstrengung hockte er sich mit gespreizten Beinen und angewinkelten Knien auf ihren Bauch. Die Wunden an seinen Händen versuchten, sich zu schließen, doch sie waren zu groß. Lange Zeit rührte der Hexenmeister sich nicht. Er sammelte seine Kräfte. Walküre versuchte sich zu bewegen, aber es ging nicht. Sie versuchte zu sprechen, doch das ging auch nicht.
    Der Hexenmeister fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und fletschte dann die Zähne. Das tat er ein paar Mal, und jedes Mal weitete sich sein Mund ein Stück. Die Kieferknochen klickten und knackten. Seine Zähne wurden dunkler. Er bereitete sich auf seine Mahlzeit vor.
    In Gedanken schrie und fluchte Walküre. Sie trat und boxte um sich und kämpfte. In Gedanken kratzte sie dem Hexenmeister die Augen aus und riss sie aus ihren Höhlen. Sie grub mit den Fingern blutige Furchen in sein Gesicht.
    Doch ihr Körper tat nichts von all dem. Ihr Körper lag einfach nur da. Der Hexenmeister würde sich durch ihren Körper in ihre Seele fressen und wie es aussah, würde Walküre dies alles bei vollem Bewusstsein erleben.
    Sie spürte etwas. Ein Prickeln in ihrem rechten Stiefel. Ihr großer Zeh. Sie spürte ihren großen Zeh! Vorsichtig wackelte sie damit, in der Hoffnung, dass das Gefühl sich ausbreitete.
    Jetzt ein Finger. Der Mittelfinger ihrer linken Hand. Er kribbelte und prickelte. Tausend Ameisen. Tausend wundervolle Ameisen.
    Dann spürte sie auch das Gewicht des Hexenmeisters auf sich. Ihre Hüften kribbelten und das Kribbeln wanderte langsam hinauf zu ihrer Taille. Der Hexenmeister wusste von all dem nichts. Er saß da, leckte sich die Lippen und weitete seinen Mund. Die Zähne sahen größer aus, dunkler, kräftiger. Sie sahen aus wie Zähne, die Knochen und Knorpel zermalmen konnten.
    Walküres Lippen brannten, als das Gefühl zurückkehrte. Ihre Nase juckte.
    Der Hexenmeister hörte auf, seinen Mund zu weiten. Der Prozess war abgeschlossen. Er würde mit seiner Mahlzeit beginnen,

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