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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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bevor Walküre ihre Arme und Beine wieder spüren konnte. Jetzt beugte er sich zu ihr hinunter, den riesigen Mund weit aufgerissen. Walküre richtete den Oberkörper auf und versetzte ihm einen Kopfstoß gegen die Nase. Er würgte, rutschte ein Stück zurück und schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf, zu überrascht, um angemessen zu reagieren. Sie tat es noch einmal, der Schmerz explodierte in ihrem Kopf und dieses Mal kippte ihr Gegner hintenüber. Sie drehte die Hüfte seitwärts, schaffte es, auf die Knie zu kommen, versuchte sich ganz aufzurichten und davonzulaufen, brach jedoch wieder zusammen. Der Hexenmeister brüllte vor Schmerz und Wut. Seine Hand schloss sich um ihren Knöchel und er zog sie zu sich heran.
    Skulduggery umfasste ihn von hinten, nahm ihn in den Schwitzkasten und zerrte ihn auf die Beine. Der Hexenmeister fauchte und sein großer Mund schnappte auf und zu.
    Ungeschickt fummelte Walküre nach den Handschellen, die sie immer an ihrem Gürtel trug. Ihre Bewegungen waren unsicher und sie kippte gegen ihren Widersacher. Der versuchte, sie zu beißen, doch sie wankte von ihm weg, packte einen Arm und ließ die Handschelle um sein Handgelenk einrasten.
    Der Hexenmeister keuchte, als er merkte, dass er seine Magie nicht mehr anwenden konnte. Sein Mund schrumpfte. Skulduggery warf ihn gegen die Wand und trat ihm aufs Knie. Die besiegte Kreatur heulte vor Schmerz, als Skulduggery den zweiten Ring um das andere Handgelenk legte.
    Walküres Knie knickten ein, doch Skulduggery bekam sie zu fassen und konnte verhindern, dass sie fiel.
    »Mir ist ganz kribbelig«, sagte sie.
    »Ich habe diese Wirkung auf Frauen«, erwiderte Skulduggery.
    »Ihr könnt uns nicht aufhalten«, fauchte der Hexenmeister vom Boden aus. »Meine Brüder und Schwestern kommen und holen euch.«
    »Uns wollen jede Menge Leute holen«, teilte Skulduggery ihm mit. »In gewissen Kreisen sind wir ausgesprochen unbeliebt, in finsteren Kreisen. Aber deine Brüder und Schwestern sind sehr weit weg und es wird eine ganze Weile dauern, bevor sie überhaupt von diesem Vorfall hören. Im Moment kümmern sie uns deshalb herzlich wenig. Wir wollen nur eines: Drachenfang finden. Falls du uns dabei helfen kannst, wären wir bereit, einen Deal zu machen.«
    Der Hexenmeister lehnte ab. »Ihr könnt nicht mehr verhandeln. Dazu ist es zu spät. Zu spät für euch. Man wird mich rächen.«
    Walküre hob eine Augenbraue. »Wir haben dich ein paar Mal geschlagen. Muss jemand wegen ein paar Klapsen wirklich gerächt werden?«
    Dem Hexenmeister gelang ein Lächeln. »Macht euch auf uns gefasst«, drohte er. »Wir sind auf dem Weg.«
    Er krümmte sich vor Schmerz, die Augen fest zusammengekniffen. Als er sie wieder öffnete, floss gelbes Licht heraus.
    »Oh-oh.« Skulduggery hob Walküre auf seine Arme, sie flogen über den Hyundai hinweg, der Wind spielte mit ihrem Haar, und sie landeten auf der anderen Seite, als immer mehr Licht aus dem beim Schreien weit aufgerissenen Mund des Hexenmeisters strömte. Skulduggery zog Walküre im Schutz des Wagens auf den Boden, es gab eine Explosion aus blendend gelbem Licht - und dann nichts mehr.
    Walküre blinzelte ein paar Mal rasch hintereinander, um wieder etwas sehen zu können. Sie spürte, wie Skulduggery aufstand, und rappelte sich ebenfalls auf. »Was ist passiert?«, fragte sie.
    »Er ist tot«, antwortete Skulduggery. »Irgendein Selbstvernichtungsprozess der Hexenmeister. Er muss in Gang gesetzt worden sein, als seine Kräfte durch die Handschellen gebunden waren.«
    Als Walküre wieder etwas erkennen konnte, schaute sie zu der Stelle, an der der Hexenmeister gelegen hatte. Jetzt lagen da nur noch seine Kleider.
    Skulduggery rief das Sanktuarium an. Während sie auf Verstärkung warteten, durchsuchte er die Taschen des Hexenmeisters.
    »Nichts«, stellte er fest, »keine Quittungen, keine Eintrittskarten, keine Anhaltspunkte.«
    »Typisch Hexenmeister eben«, meinte Walküre, die Skulduggery beobachtete.
    »Hexenmeister sind dunkle Zauberer auf einem dunklen Weg. Sie essen die Seelen ihrer Feinde, um deren Kräfte in sich aufzunehmen. Das letzte Mal, dass ich gegen einen von ihnen gekämpft habe, war ... vor langer Zeit. Ich war überzeugt, dass es keine mehr gibt.« Skulduggery bückte sich nach seinem Hut und setzte ihn auf. »Während des Krieges hat Mevolent versucht, sich mit ihnen zu verbünden. Er hat ein paar seiner besten Leute losgeschickt, damit sie Verhandlungen aufnahmen. Man hat nie mehr

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