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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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finde, Scapegrace ist ein super Typ«, erklärte Clarabelle.
    »Glaubst du an mich?«
    Clarabelle runzelte die Stirn. »Da bin ich mir nicht sicher. Ich hatte schon früher Halluzinationen. So habe ich meinen ersten Freund kennengelernt.«
    »Nein, ich habe nicht gefragt, glaubst du, ob es mich gibt. Ich möchte wissen, ob du an mich glaubst. An mich als Person. Als ein ... Wesen. Es wäre schön, das zu hören, zu wissen, dass jemand an mich glaubt.«
    »Ich glaube an dich, Vaurien.«
    »Danke.«
    »Ich glaube an viele dämliche Sachen.«
    »Oh.«
    »Was nicht heißt, dass sie nicht wichtig sind.«
    »Richtig.«
    »Ich glaube, dass man alles schafft, was man wirklich will.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich weiß nicht mehr, was ich sage.« Damit nahm sie ihren Marsch auf das Sanktuarium wieder auf.
    An der Tür kam ihnen ein Mann entgegen. Stirnrunzelnd blickte er sie an. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Nein«, antworte Clarabelle vergnügt und rauschte an ihm vorbei. Scapegrace und Thrasher folgten ihr mit gesenktem Kopf.
    Aus einem Gang tauchten ein Mann und eine Frau auf. Sie waren ins Gespräch vertieft, schienen Clarabelle jedoch zu kennen. Sie fragte sie nach dem Weg und dann gingen sie weiter, während Clarabelle »We’re Off to See the Wizard« aus dem Musical »Der Zauberer von Oz« trällerte. Sie führte sie durch Schwingtüren in einen Operationssaal, wo ein spinnenähnliches Wesen einen Leichnam sezierte.
    »Doktor Nye«, begrüßte Clarabelle es.
    Das spinnenähnliche Wesen wandte sich ihnen zu. »Zombies«, stellte es einigermaßen überrascht fest. »Und eine junge Frau mit blauen Haaren.«
    »Ich heiße Clarabelle und bin hergekommen, weil ich einen Job suche.«
    »Einen Job?«
    »Ja. Ich habe keine nennenswerte medizinische oder wissenschaftliche Ausbildung und auch keine Lust zu
    lernen und ich begreife ziemlich langsam, weil ich ein Aufmerksamkeitsdefizit habe.«
    Nye blinzelte. »Aber ...?«
    »Aber was?«
    »Ich warte darauf, dass Sie jetzt Ihre positiven Eigenschaften aufzählen.«
    Jetzt war es Clarabelle, die blinzelte. »Das waren meine positiven Eigenschaften.«
    »Clarabelle ... Clarabelle ... Sie waren Kenspeckel Grouses Assistentin, nicht wahr?«
    »Eine davon. Alle anderen hat er gefeuert.«
    »Aber Sie nicht?«
    »Mich hat er am zweiten Tag gefeuert, aber ich bin trotzdem dageblieben. Ich wusste nicht, wo ich sonst hingehen sollte.«
    »Und dann haben Sie ihn umgebracht?«
    »Ja.«
    »Ein Restant ist in Sie gefahren und Sie haben Kenspeckel Grouse umgebracht.«
    »Ja.«
    Nye grinste. »Sie sind eingestellt. Aber ich warne Sie, wenn Sie versuchen, mich umzubringen, werde ich Sie sezieren und zu Ihren Schreien singen.«
    »Kann ich montags frei haben?«
    »Meinetwegen. Wer sind Ihre Freunde?«
    Scapegrace räusperte sich. »Ich bin Vaurien Scapegrace, Doktor. Ich habe Sie aufgesucht, damit Sie mich heilen.«
    »Heilen wovon?«
    »Von dieser verfluchten Plage.«
    »Dummheit kann ich nicht heilen.«
    »Ich meinte das Zombie sein«, erwiderte Scapegrace.
    »Und warum sollte ich das tun?«
    »Weil ... es eine Ihren Fähigkeiten angemessene Herausforderung ist?«
    »Ich mag keine Herausforderungen«, wehrte Nye verächtlich ab. »Haben Sie Geld? Geld mag ich.«
    »Viel habe ich nicht.«
    »Haben Sie überhaupt welches?«
    Scapegrace zögerte. »Nein.«
    »Haben Sie denn irgendwelche Fähigkeiten? Könnten Sie mir von Nutzen sein?«
    »Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht wie.«
    »Ich auch nicht. Sieht so aus, als seien Sie dazu bestimmt, ein Zombie zu bleiben, bis Ihr Gehirn in Ihrem Schädel verrottet. Was, gemessen am aktuellen Grad Ihrer Zersetzung, in einem Jahr oder so der Fall sein dürfte.«
    Scapegrace riss die Augen auf. »Ein Jahr? Ich habe nur noch ein Jahr?«
    »Wenn Sie das Sonnenlicht meiden.«
    »Aber ... aber das ist ja entsetzlich.«
    Nye zuckte mit den Schultern. »Für mich nicht.«
    Scapegrace wankte fassungslos aus dem Sanktuarium und Thrasher, der Idiot, lief ihm nach. Clarabelle blieb, weil Clarabelle jetzt einen Job hatte und Einzelheiten besprochen werden mussten und so weiter. Doch Scapegrace war soeben das Todesurteil für den bereits Toten verkündet worden. Am Seeufer blieb er stehen und blickte über das dunkle Wasser.
    »Was bedeutete das alles?«, fragte er laut.
    Thrasher schaute zu ihm auf, antwortete jedoch nicht. »Was ist das Leben?«, fuhr Scapegrace fort. »Ist Leben einfach nur zu leben? Ist es, einen Herzschlag zu haben? Oder ist Leben die Wirkung, die man auf

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