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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Rasse ausgestorben wäre.“
    „Da muss ich dich leider enttäuschen.“
    Die Qual wandte sich wieder an Skulduggery. „Diese Information muss dir eine Menge wert sein, toter Mann. Und den Gefallen, den du versprichst - wäre der ebenso viel wert?“
    „Ich denke schon.“
    Die Qual lächelte. Kein schöner Anblick. „Was musst du wissen?“
    „Wir müssen wissen, wo Baron Vengeous das Groteskerium während seiner Gefangenschaft versteckt hielt, und wir müssen wissen, wie er es zum Leben zu erwecken gedenkt.“
    „Ich habe die Informationen, die du suchst.“
    „Was willst du als Gegenleistung?“
    „Ich habe keine großen Bedürfnisse“, antwortete die Qual. „Ich hätte gern, dass du das Kind umbringst.“

SPRINGER-JACK
    Jack konnte nicht springen.
    Selbst wenn er gekonnt hätte, wenn diese Zelle mit dem schmalen Bett und der Toilette und dem Waschbecken groß genug gewesen wäre, wäre er nicht in der Lage gewesen zu springen. Die Zelle war mit einem Bindezauber belegt, der seine Kräfte beschnitt.
    Springer-Jack saß auf seinem Bett und dachte über ein Leben ohne Sprünge nach.
    Er dachte auch über ein Leben ohne Morde nach, ein Gedanke, der ihm Bauchkrämpfe bereitete. Was war das denn für ein Leben, ohne gutes Essen, ohne Tanz auf den Dächern und ohne alles, was er liebte!
    Sie würden den Schlüssel wegschmeißen, dessen war er sich ganz sicher. Die englische Gerichtsbarkeit ließ bestimmt keine Milde walten, jetzt, wo sie endlich die Möglichkeit hatte, ihn wegzusperren. Seine Verhandlung war bestimmt in null Komma nichts zu Ende, und er würde für Hunderte von Jahren ins Gefängnis wandern.
    Jack ließ sich aufs Bett fallen und legte die Arme über die Augen, um dieses schreckliche Kunstlicht nicht länger ertragen zu müssen. Kein Himmel mehr. Keine Sterne. Kein Mond.
    „Ich wusste gar nicht mehr, dass du so hässlich bist.“
    Mit einem Satz sprang Jack vom Bett auf. Ein Mann stand in seiner Zelle. Er lehnte an der Wand und lächelte.
    „Sanguin“, sagte Jack und verzog den Mund. „Dich treibt die Schadenfreude her, wie? Ich würd gern sagen, ich war überrascht, aber nö, so 'n Verhalten bin ich inzwischen von dir gewohnt.“
    „Jack, mein alter Freund, deine Worte treffen mich hart.“
    „Du bist nicht mein Freund“, sagte Jack.
    Sanguin zuckte die Schultern. „Wir mögen im Lauf der Jahre einige Meinungsverschiedenheiten gehabt haben, aber für mich liegt das alles weit hinter uns. Ich bin hergekommen, um dir zu helfen. Ich bin hergekommen, um dich hier rauszuholen.“
    Er klopfte an die marode Wand, und Putz bröckelte ab.
    Jack runzelte die Stirn. „Was willst du dafür?“
    „Ich möchte lediglich, dass du mir einen kleinen Gefallen tust.“
    „Die Vorstellung, dir 'n Gefallen zu tun, behagt mir gar nicht.“
    „Verbringst du lieber den Rest deines Lebens in einer Zelle?“
    Jack antwortete nicht.
    „Nur einen kleinen Gefallen. Du wirst sogar deine Freude daran haben. Ich will, dass du ein bisschen Ärger machst.“
    „Warum?“
    „Das spielt keine Rolle. Meinst du, du kannst mir helfen?“
    „Kommt drauf an. Was für 'ne Art von Ärger?“
    „Oh, nichts Großartiges. Ich will nur, dass du ein paar Leute umbringst.“
    Jack konnte nichts dafür. Er lächelte. „Ja?“
    „Kinderleicht für einen mit deinen Fähigkeiten. Wenn du Ja sagst, nehm ich dich gleich mit, und wir verschwinden von hier.“
    „Umbringen, hast du gesagt?“
    „Richtig. Und gleich eine ganze Menge.“
    „Und das ist alles? Sobald ich es getan hab, sind wir quitt? Ich weiß nämlich, für wen du früher gearbeitet hast, Texaner, und ich fang jetzt nicht an, für die Gesichtslosen zu arbeiten, für nix auf der Welt.“
    „Hab ich was von den Gesichtslosen gesagt? Hab ich nicht.“
    „Es hat nix mit ihnen zu tun?“
    „Ich schwör's bei meiner Großmutter. Also, bist du dabei?“
    Jack zog seine Jacke an und setzte seinen zerbeulten Zylinder auf. „Gehen wir.“

AUS NÄCHSTER NÄHE
    Scapegrace stützte sich mit der linken Hand an der Wand ab, packte die Kette mit der rechten und zog.
    Das Rohr gab langsam nach. Er spürte es. Er hörte es. Jedes andere Heizungsrohr im Haus wäre längst gebrochen. Er musste es wissen, schließlich hatte er sie selbst verlegt. Sein Pech, dass das Skelett ihn an das einzig stabile Rohr im ganzen Haus gefesselt hatte.
    Er biss die Zähne zusammen. Sein Gesicht war von der Anstrengung ganz rot, und irgendwann in nächster Zeit musste er wieder Luft holen.
    Und

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