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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Möglichkeit, sich irgendwo zu verstecken. Sie gingen weiter zum Wohnzimmer.
    Eine Lampe brannte, aber die Birne war sehr schwach. Je näher sie kamen, desto mehr konnte Walküre erkennen. Sie sah, dass der Teppich nicht zur Tapete passte. Die Vorhänge, die allein aus ästhetischen Gründen aufgehängt worden sein mussten, denn es gab keine Fenster hier unten, passten weder zum einen noch zur anderen.
    Skulduggery hatte sich mit dem Rücken zur Flurwand gedreht und bewegte sich lautlos vorwärts. Walküre folgte seinem Beispiel auf der anderen Flurseite. Dabei warf sie einen Blick auf den Teil des Raumes, den Skulduggery nicht sehen konnte.
    Sie sah zwei altmodische Heizlüfter, beide waren ausgeschaltet. Sie sah ein weiteres Bild mit einem Schiff, dieses Mal auf stürmischer See. Unter dem Bild stand ein Sessel und daneben ein kleines Tischchen. Von der Qual jedoch keine Spur.
    Sie blieben stehen, und sie schüttelte den Kopf. Skulduggery nickte, betrat das Wohnzimmer und schwenkte die Pistole von einer Ecke in die andere. Er schaute hinter dem Sessel nach. Nichts.
    Walküre folgte ihm. Auf der Seite des Zimmers, die sie nicht hatte einsehen können, standen ein Radio, ein tragbarer Fernseher mit gesprungenem Bildschirm und der Plattenspieler, der die Carpenters spielte.
    Sie zog die Vorhänge zur Seite, hinter denen lediglich die Wand war, und wollte Skulduggery gerade sagen, dass Scapegrace die Qual wohl irgendwie gewarnt haben musste, als sie den alten Mann sah, der sie von der Decke aus finster anschaute.
    Er hatte langes, schmutziges Haar und einen langen, schmutzigen Bart, und er ließ sich von der Decke auf Skulduggery herunterfallen, um ihn zu Boden zu reißen. Skulduggery fiel die Pistole aus der Hand, und der alte Mann schnappte sie sich. Walküre warf sich zur Seite, als er abdrückte. Die Kugel durchschlug den Plattenspieler, und das Lied hörte abrupt auf.
    Skulduggery drehte sich um und drückte gegen die Luft, doch der alte Mann lief bereits den Flur entlang. Skulduggery rappelte sich auf und trat rasch zur Seite, als der Mann noch zweimal abdrückte. Er vergewisserte sich, dass die Luft rein war, dann lief er ihm nach.
    Walküre war sich nicht hundertprozentig sicher, ob ihre gepanzerte Kleidung eine Kugel abhalten konnte. Und wie stand es überhaupt um ihren Kopf? Zum ersten Mal wünschte sie, ihr Mantel hätte eine Kapuze.
    Sie lief Skulduggery nach und sah gerade noch, wie er im Schlafzimmer verschwand.
    Als sie das Schlafzimmer erreichte, stellte sie verblüfft fest, dass die Wand gegenüber der Tür sich einen Spaltbreit geöffnet hatte und den Blick auf einen in Stein gehauenen Gang freigab. Sie sprintete durch den Spalt und sah Skulduggery durch die Dunkelheit davonlaufen. Dann loderte eine Flamme auf, und sie sah, wie er einen Feuerball warf.
    Sie lief weiter. Es ging jetzt aufwärts, und sie merkte bald, wie sie müde wurde. Ihre Schritte auf dem Steinboden klangen unangenehm laut in ihren Ohren. Sie sah jetzt nichts mehr. Es war stockfinster. Sie konzentrierte sich auf die Energie in ihrem Körper, schnippte mit den Fingern und fing den Funken ein. Die Flamme wurde größer und flackerte in ihrer Handfläche, und sie hielt sie auf Armeslänge von sich, damit sie den Weg sehen konnte. Der Gedanke, dass sie mit der Flamme in der Hand ein leichtes Ziel war, gefiel ihr gar nicht, aber genauso wenig gefiel ihr die Vorstellung, in eine Grube voller Metallstifte oder etwas ähnlich Unangenehmes zu fallen.
    Und dann kam sie zu einer Kreuzung.
    „Das nicht auch noch“, murmelte sie keuchend.
    Sie konnte geradeaus weitergehen oder rechts oder links abbiegen. Es gab keinen Hinweis darauf, welche Richtung Skulduggery eingeschlagen hatte. Sie versuchte, die Bilder von tödlichen Fallen aus ihrem Kopf zu verscheuchen und auch den Gedanken, sich in einem Gewirr aus Gängen zu verirren und hier unten in Kälte und Dunkelheit elendiglich zu sterben.
    Sie fluchte. Sie musste zurückgehen. Sie beschloss also, umzukehren und sich in der Stadt umzuschauen. Einen Versuch war es wert und immer noch besser, als nutzlos herumzustehen.
    Genau in diesem Augenblick hörte sie ein Grollen.
    Der Gang, der zum Keller zurückführte, schloss sich. Die Wände schoben sich aufeinander zu.
    Rechts, links oder geradeaus. Sie entschied sich für geradeaus und rannte los.

ROARHAVEN
    Die Wände schoben sich immer schneller aufeinander zu. Walküre schaute zurück und sah gerade noch, wie die Kreuzung sich schloss. Falls sie

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