Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben
paar.“
„Das ist ja gruselig. Wie steht es mit dem Kerl, der ihn umgebracht hat? Batu? Hast du je etwas von ihm gehört?“
„Nein, nie.“
„Vielleicht haben die neuen Teleporter-Morde gar nichts mit dem Mord an Trope Kessel zu tun.“
„Und die Tatsache, dass sie alle auf dieselbe Art und Weise umgebracht wurden?“
„Könnte Zufall sein.“
„Dann machst du dir also keine Sorgen? Du hast keine Angst, dass die Gesichtslosen zurückkommen könnten?“
Sie schob die Unterlippe vor.
„Walküre?“
Sie seufzte. „Ich wünschte nur, du hattest nicht immer recht.“
„Es ist eine Last. Aber die Frage lautet: Warum vergingen fünfzig Jahren zwischen dem ersten Mord und den nächsten vier? Was hat unser Mr Batu in der Zwischenzeit gemacht?“
„Vielleicht war er im Gefängnis.“
„Du denkst jeden Tag mehr wie ein Detektiv, weißt du das? Es gibt ein paar Leute, die mir noch einen Gefallen schuldig sind - es dürfte nicht allzu schwer sein, eine Liste der in letzter Zeit entlassenen Schwerverbrecher zu bekommen.“
Sie seufzte erneut. „Das alles wäre sehr viel einfacher, wenn wir noch für das Sanktuarium arbeiten würden.“
Als sie das Mietshaus betraten, stießen sie mit Savian Eck zusammen, einem Zauberer, den Walküre bisher nur zweimal getroffen hatte. Savian trug ein großes, in Leder gebundenes Buch bei sich, das ziemlich alt aussah. Er klemmte es fest unter den Arm und nickte ihnen zerstreut zu.
„Guten Tag, Skulduggery, hallo, Walküre.“
Zu dritt gingen sie die Treppe hinauf. Walküre atmete durch den Mund, damit sie die Gerüche ihrer Umgebung nicht riechen musste.
„Was hast du denn da?“, erkundigte sich Skulduggery.
„Ein Buch, Ein Buch für ... für China. Sie möchte es haben. Sie hat gesagt, sie würde es mir abkaufen.“
„Ist es teuer?“
Ecks Lachen kam unvermittelt und klang verzweifelt. „Oh ja. Oh ... oh ja. Und ziemlich selten noch dazu. Unbezahlbar, würde ich sagen.“
„Und wie viel muss man heutzutage für so ein unbezahlbares Buch bezahlen?“
„Eine Menge“, erwiderte Eck entschlossen. „Und ich werde mich nicht rumkriegen lassen, ich nicht! Du weißt doch, wie es den meisten geht - sobald sie China anschauen, denken sie nicht mehr an Geld oder ein faires Geschäft. Sie wollen sie nur noch glücklich machen. Nun, ich gehöre nicht zu denen. Ich bin Geschäftsmann, Skulduggery. Und hier geht es ums Geschäft.“
Bis sie den dritten Stock erreicht hatten, klapperte Eck mit den Zähnen. Skulduggery klopfte an die Tür, auf der Bibliothek stand, und der dürre Mann öffnete und winkte sie herein. Ecks Knie knickten leicht ein, aber es gelang ihm, in der Senkrechten zu bleiben. Sie folgten ihm durch das Labyrinth von Bücherregalen zu dem Schreibtisch, der an einem freien Platz in der Mitte stand.
China Sorrows, das Haar so schwarz wie die Sünde und die Augen so blau wie der Himmel, sah sie kommen und erhob sich, und dann lächelte die schönste Frau der Welt.
Savian Eck fiel auf die Knie, streckte ihr das Buch entgegen und wimmerte: „Ich bete dich an.“
Skulduggery schüttelte den Kopf und ging die Bücherregale durchsehen.
„Savian“, hauchte China, „du bist so süß.“ Der dürre Mann nahm Eck das in Leder gebundene Buch aus den zitternden Händen und legte es auf den Schreibtisch.
„Dann wollen wir mal über den Preis ...“
Eck nickte rasch. „Ja. Der Preis, ja.“
„Wie geht es dir übrigens? Du siehst gut aus. Treibst du Sport?“
Er brachte ein schiefes Lächeln zustande. „Ich jogge ein wenig.“
„Das sieht man. Unbedingt.“ China nickte anerkennend.
Eck wimmerte erneut.
„Tut mir leid“, sagte sie mit einem leisen Lachen. Sie schien verlegen. „Du bringst es jedes Mal fertig, mich abzulenken. Lass uns über das Geschäftliche reden, falls ich es schaffe, mich länger als drei Sekunden darauf zu konzentrieren. Wir waren beim Preis.“
„Du kannst es haben“, presste Eck mit erstickter Stimme hervor.
„Bitte?“
Eck erhob sich. „Ich schenke es dir, China. Es ist mein Geschenk an dich. Du brauchst es nicht zu bezahlen.“
„Savian, das kann ich doch unmöglich ...“
„Bitte, China. Nimm es. Nimm es als Zeichen meiner ... meiner ...“
Walküre war beeindruckt. Wie groß und hoffnungsvoll China ihre Augen aussehen lassen konnte.
„Ja, Savian?“
„... meiner Liebe, China.“
China drückte die zarten Fingerspitzen auf die Lippen, als müsse sie einen Schwall leidenschaftlicher Gefühle
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