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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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war ein Rätsel und ich war geradezu besessen davon, es zu lösen. Meine Neugier und mein blindes Vertrauen haben mich das Leben gekostet. Ich habe geglaubt, dass die Menschen von Natur aus gut und anständig und achtbar wären. Batu war, wie sich herausstellte, nichts von alledem. Er hat mich getötet, weil ich wusste, wie man an das, was er haben wollte, herankommt. Und als ich es ihm verraten hatte, musste er das Geheimnis wahren.“
    „Was wollte er haben?“
    „Das Tor“, antwortete die Wasserleiche. „Das Tor, das sich öffnen und den Gesichtslosen die Rückkehr ermöglichen wird.“
    Einen Augenblick lang sagte niemand etwas. Walküre merkte, dass sie die Luft anhielt, und atmete bewusst aus.
    „Und das Tor existiert?“, fragte Skulduggery schließlich. Er sprach langsam und vorsichtig, so als sei die Antwort ein schlafender Hund, den er nicht wecken wollte. Er klang ernsthaft besorgt.
    „Zweifellos, aber ich hatte gerade erst herausgefunden, wie man an das Tor herankommt - man hat mir keine Gelegenheit mehr gegeben, meine Theorie in der Praxis zu erproben. Die Wand zwischen unseren Wirklichkeiten ist mit der Zeit bröckelig geworden. Ihre dunklen Gedanken und ihre Bosheit sind in unsere Welt durchgesickert. Jemand, der hoch empfindlich und mit genügend Kräften ausgestattet ist, sollte in der Lage sein, den Energielinien in unserer Welt bis zu ihrem schwächsten Punkt nachzuspüren. Dort wird das Tor sich öffnen.“
    „Warum sind die Gesichtslosen dann noch nicht hier?“, wollte Walküre wissen.
    „Zwei Dinge sind dazu nötig“, erklärte die Wasserleiche. „Das erste ist ein Isthmus-Anker, ein Gegenstand an einem unsichtbaren Faden, der von dieser Wirklichkeit in die nächste reicht. Der Faden verhindert, dass das Tor sich für immer schließt. Doch der Anker ist nutzlos ohne eine Person, die das Tor aufbricht - und das kann nur ein Teleporter.“
    Walküre runzelte die Stirn. „Aber die Teleporter werden einer nach dem anderen umgebracht.“
    Skulduggery schaute sie an. „Was können wir daraus schließen?“
    „Keine Ahnung. Es macht doch keinen Sinn. Es sei denn ... Ich weiß auch nicht, es sei denn, der Mörder will nicht, dass die Gesichtslosen zurückkommen, und bringt deshalb alle Teleporter um, damit er sicher sein kann, dass das Tor nie mehr geöffnet wird.“
    „Was bedeuten würde?“
    „Was bedeuten würde, dass er gar nicht auf der Seite der Bösen steht - vielleicht gehört er zu den Guten und ist nur total verkorkst.“
    Skulduggery schwieg einen Augenblick, dann nickte er der Leiche zu. „Danke. Du hast der Welt einen großen Dienst erwiesen.“
    „Und ihr helft mir jetzt?“
    „Das werden wir.“
    Die Meerhexe lachte. „Du wirst den See hier nie mehr verlassen, Leichnam.“
    Skulduggery schaute sie an. „Was willst du im Tausch für ihn haben?“
    Die Hexe verzog den Mund. „Nichts. Er gehört mir. Dieser See ist seine letzte Ruhestätte. Das Wasser hat bereits von ihm Besitz ergriffen.“
    „Es muss doch etwas geben, das du gerne hättest, etwas, das wir dir im Tausch für ihn geben können.“
    „Nichts, was du mir geben könntest, will ich. Ich bin eine Meerjungfrau. Ich bin über alle Versuchung erhaben.“
    „Du bist keine Meerjungfrau“, widersprach Walküre. „Du bist eine Meerhexe.“
    Die Hexe kniff die Augen zusammen. „Als ich jünger war, war ich eine Meerjung...“
    „Egal“, unterbrach Walküre sie. „Es mag ja sein, dass du mal eine Schönheil warst, aber jetzt bist du eine hässliche alte Fischfrau.“
    „Errege nicht meinen Zorn, Mädchen.“
    „Ich habe nicht die Absicht, deinen Zorn auch nur zu kitzeln, aber wir gehen hier nicht ohne die Wasserleiche weg. Also rück ihn raus oder es passiert etwas.“
    „Mir scheint, du willst doch ertrinken“, schnarrte die Hexe, warf sich nach vorn - und im nächsten Augenblick lagen ihre Knochenhände auf Walküres Schultern. Sie bäumte sich auf und Walküre wurde vom Boden gerissen, hoch in die Luft gehoben und wie eine Stoffpuppe fallen gelassen. Sie kam hart auf der Wasseroberfläche auf und ging sofort unter. Während sie sich drehte, erkannte sie zwischen den Luftbläschen, dass der lang gestreckte, schlangenähnliche Unterleib der Meerhexe in einer Schwanzflosse endete. Dann drehte sich der Leib um und die Hexe war neben ihr. Ihre Augen glänzten triumphierend, als sie Walküre erneut packle und unter Wasser hielt.
    Walküre versuchte ihr einen Fausthieb zu verpassen, doch ihre Hand war viel

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