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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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unterdrücken. „Danke, Savian.“
    Eck verbeugte sich, wobei er leicht schwankte, drehte sich dann um und eilte den Weg zurück, den sie gekommen waren. Seinem Lächeln nach zu urteilen war er ganz unverschämt und grenzenlos glücklich. Der dürre Mann ging ihm nach und passte auf, dass er nicht irgendwo gegenstolperte.
    „Das“, meinte Walküre, „war schändlich.“
    China zuckte die Schultern, setzte sich wieder und schlug das Buch auf. „Ich tue, was ich tun muss, um die Dinge zu bekommen, die ich haben will.“ Mit einem Vergrößerungsglas betrachtete sie die Seiten ganz genau. „Du siehst aus, als wärst du schwimmen gewesen, Walküre“, bemerkte sie, ohne aufzuschauen. „Und was hast du mit deinen Händen gemacht? Die vielen kleinen Schnitte sehen schlimm aus.“
    „Ich - äh - ich hab einen Baum getroffen.“
    „Ich bin sicher, er hat es verdient.“
    Da Walküre das Gespräch unbedingt von ihrem Aussehen ablenken wollte, fragte sie: „Was steht in dem Buch?“
    „Zaubersprüche, aufgeschrieben vor über tausend Jahren von einem Zauberer, den man den Verrückten nannte.“
    „Warum nannte man ihn den Verrückten?“
    „Weil er verrückt war.“
    „Oh.“
    China lehnte sich zurück und schob die Unterlippe vor. „Das Buch ist eine Fälschung. Ich schätze, es ist über fünfhundert Jahre alt, aber es bleibt eine Fälschung.“
    Walküre zuckte die Schultern. „Dann ist es ja gut, dass du nichts dafür bezahlst hast, sonst müsstest du dein Geld zurückverlangen.“
    China klappte das Buch zu und untersuchte den Einband. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wollte. Der Verrückte war nicht nur ziemlich verrückt, sondern auch ein ziemlich mieser Zauberer. Die meisten seiner Zaubersprüche bewirkten absolut gar nichts. Aber der Fälscher, wer immer es war, hat beim Abschreiben jeden Fehler korrigiert. Ich wage zu behaupten, dass dies die bedeutendste wissenschaftliche Entdeckung der letzten fünfzehn Jahre ist.“
    „Wow.“
    „Und sie gehört mir.“ China lächelte zufrieden.
    Skulduggery trat wieder zu ihnen. Er blätterte in einem Buch, das schon bessere Tage gesehen hatte. „Wir brauchen deine Hilfe“, sagte er.
    China verzog das Gesicht. „Kein Smalltalk mehr? Das macht ja überhaupt keinen Spaß. Wir sind noch nicht einmal dazu gekommen, Gehässigkeiten auszutauschen. Was war das doch schön früher! Nicht wahr, Walküre? In der guten alten Zeit.“
    „Sie hatte was.“
    „Unbedingt. Als es noch ständig um , Sanktuariumsangelegenheiten' und ,Wir retten die Welt' ging. Dagegen ist das jetzt doch gar nichts. Jetzt seid ihr außen vor und schaut von draußen auf ein paar poplige Morde. Ist der Fall wirklich den großartigen Skulduggery Pleasant wert?“
    „Mord ist Mord“, erwiderte Skulduggery, ohne von dem Buch aufzuschauen.
    „Na ja, wahrscheinlich hast du recht. Dann lass doch mal hören, wie Guilds Mann die Ermittlungen auf der irischen Seite führt.“
    „Soll das heißen, du weißt es nicht?“, fragte Walküre erstaunt. Sie hatte inzwischen gelernt, dass jeder gute Detektiv sich in vollem Umfang der Informationsmakler bediente, und China war bei Weitem die Beste auf diesem Gebiet.
    China lächelte. „Glaubst du wirklich, Remus Crux würde jemanden wie mich ins Vertrauen ziehen, eine Person mit meiner zweifelhaften Vergangenheit? Vergiss nicht, liebe Walküre, dass ich früher einmal mit dem Feind verkehrte. Nein, ich war der Feind. Crux ist ein beschränkter Mann mit beschränkter Fantasie. Er hat seine Regeln, die Thurid Guild aufgestellt hat, und die befolgt er. Leute, die Regeln befolgen, kommen nicht zu mir. Was erklärt, weshalb ich mit euch beiden in schöner Regelmäßigkeit spreche.“
    „Wir Einzelgänger müssen zusammenhalten“, pflichtete ihr Skulduggery geistesabwesend bei.
    „Was das Einzelgängerdasein wiederum ad absurdum führt, oder?“
    „Isthmus-Anker“, las Skulduggery aus dem Buch vor. „Ein Gegenstand, der aus einer Wirklichkeit stammt und sich in einer anderen befindet. Belebt oder unbelebt. Magisch oder nicht. Er bewirkt eine Isthmus-Strömung und verbindet Wirklichkeiten durch mehrdimensionale Portale.“ Er klappte das Buch zu und sein Kopf kippte nachdenklich zur Seite.
    „Und was heißt das?“, fragte Walküre.
    „Das heißt, dass wir rauskriegen müssen, welche Form dieser Anker hat, und dass wir ihn finden müssen, bevor der Feind es tut. Gebt mir ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken. China, wir müssen jemanden finden.

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