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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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also keine Sorgen zu machen.“
    Sie murmelte wieder etwas und er neigte kurz mitfühlend den Kopf, dann wies er mit dem Kinn zur Wand. „Leg eine Hand an die Wand und mach dich bereit zum Losrennen.“
    Sie streckte die Hand aus und legte sie auf die kalte Wand. Mit einem Poltern öffnete sie sich gerade weit genug, dass sie durchschlüpfen konnten.
    „Jetzt“, sagte Skulduggery und sie sprinteten los. Die Wand schloss sich in dem Augenblick hinter ihnen, als sich der Raum direkt vor ihnen öffnete. Es war irritierend, volle Pulle gegen massiven Fels zu rennen, doch jedes Mal, wenn sie dachten, sie müssten dagegendonnern, öffnete er sich, um sich direkt hinter ihnen wieder zu schließen. Sie rannten in einer Raumblase, die sich rasch unter der Erde fortbewegte. Das Grollen war allgegenwärtig und laut und erinnerte Walküre an ihr Abenteuer mit Billy-Ray Sanguin, der sie auf unterirdischem Wege zu Baron Vengeous gebracht hatte. Es hatte ihr damals nicht gefallen und es gefiel ihr jetzt genauso wenig.
    Sie spürte es in ihren Beinen, dass es leicht bergauf ging. Skulduggery hatte die Flamme gelöscht, damit sie ihnen nicht den Sauerstoff nahm, und so bewegten sie sich jetzt in völliger Dunkelheit fort. Walküre öffnete einen Mundwinkel und saugte Luft ein, wobei sie versuchte, die kalte Luft nicht an ihre Zahnlücke zu bekommen.
    Sie wurde müde. Für ihre Verhältnisse war sie schon viel zu lange gerannt. Sie musste sich ausruhen, nur einen Moment lang, aber sie wusste, dass die kleine Raumblase dann ohne sie weiterziehen würde. Tod durch Zerquetschen stand nicht unbedingt ganz oben auf ihrer Wunschliste, auch wenn es ein schneller Tod wäre.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass es so weit ist“, rief Skulduggery über den Lärm. Das Gute an der Tatsache, nicht atmen zu müssen, war, dass man nicht außer Atem geraten konnte. Und das Gute an der Tatsache, keine Muskeln zu haben, war, dass sie nie wehtun konnten. Im Augenblick beneidete Walküre ihn.
    Ihr Mantel riss sie zurück. Sie erkannte sofort, dass der hintere Saum im Fels eingeklemmt war. Ohne zu zögern, schlüpfte sie aus den Ärmeln und überließ den Mantel der Dunkelheit. Als sie stolperte, spürte sie Skulduggerys behandschuhte Finger, die sich um ihre Hand schlossen. Er riss sie vorwärts und schleifte sie praktisch neben sich her. Kaum hatte sie wieder Boden unter den Füßen, lief sie aus eigenen Kräften weiter, doch sie hielt seine Hand ganz fest und ließ sie nicht mehr los.
    Und dann war da plötzlich grelles Licht und ein Schwall frischer Luft. Endlich waren sie draußen. Walküre rutschte auf dem nassen Gras aus und landete auf dem Rücken.
    Das Grollen hörte mit einem Schlag auf. Beide Hände auf den Mund gepresst, lag sie da, atmete schnell und blinzelte, während ihre Augen sich an das Licht gewöhnten.
    Skulduggery wickelte seinen Schal ums Kinn und zog den Hut tief ins Gesicht, damit man die leeren Augenhöhlen nicht sah. „Wir sind im Gedenkgarten gelandet“, erklärte er. „Nicht gerade der unauffälligste Ort für den Ausstieg aus einem geheimen Tunnel, aber ich beklage mich nicht.“
    Walküre brummte etwas, das heißen sollte, dass auch sie sich nicht beklagen wollte, und er half ihr auf die Beine. Es war kalt und sie hatte eine dicke Gänsehaut an den Armen. Sie sah nur zwei Leute, ein älteres Ehepaar, das einen geruhsamen Spaziergang machte. Niemand hatte ihre Ankunft bemerkt. Sie gingen zum Tor.
    „Wir haben ein Problem“, sagte Skulduggery. „Ich meine, außer all denen, die wir ohnehin schon haben. Der Bentley steht am Sanktuarium und wir werden ihn dort jetzt nicht holen können.“
    Sie stöhnte.
    „Die gute Nachricht ist, dass ich vor zwei Jahren, als er demoliert wurde, vorsichtshalber ein paar Ersatzwagen in der Stadt verteilt habe. Einer steht gleich um die Ecke, es sind nur ein paar Minuten zu Fuß.“
    Sie schaute ihn an und ächzte eine Frage.
    Er lachte. „Er ist nicht gelb, nein. Ich bin sicher, dass dir der Wagen gefällt.“
    Sie gingen zu einem kleinen Parkplatz hinter einem baufälligen Haus. Walküre tat ihr Bestes, das Blut vor den Passanten zu verbergen. Der einzige Wagen auf dem Platz war ein Ford Fiesta. Sie blickte Skulduggery finster an und grunzte einen Kommentar.
    Er nickte. „Ich gebe zu, er ist wirklich nicht besonders groß.“
    Sie nuschelte noch etwas und er schüttelte den Kopf.
    „Du wirst dich wundern, wie flott er ist. Natürlich nicht so schnell wie der Bentley, auch nicht so

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