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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Schneidezahn fehlte. Ihr Körper war schwer wie Blei, völlig kraftlos und in ihrem Kopf war nur noch ein Gedanke: Wie um alles in der Welt soll ich meiner Mutter erklären, dass mir jemand einen Zahn ausgeschlagen hat.
    Ein brauner Schuh erschien neben ihrem Gesicht. Sanguin kniete sich hin und klappte sein Rasiermesser auf. Aus seiner Nase tropfte Blut auf ihren Mantel.
    „Das hast du verdient“, fauchte er und drückte ihr das Messer an den Hals.
    Ein Schuss fiel. Er schrie, kippte auf die Seite und hielt sich das Bein. Hinter ihm legte Skulduggery auf das nächste Ziel an, doch Krav schlug ihm die Waffe aus der Hand.
    Sanguin hatte irrsinnige Schmerzen. Fluchend stand er auf, ignorierte Walküre und torkelte zum Käfig. Er legte die Hand auf ein Symbol und es blitzte auf. Sie rollte sich zur Seite und wartete darauf, dass die Todeszone sie alle vernichtete, wie Skulduggery es prophezeit hatte. Doch das Symbol verblasste und verschwand und alle anderen mit ihm. Die Käfigtür schwang auf und Sanguin schleppte sich hinein. Er griff nach dem Groteskerium. Als er es berührte, lösten sich die Ketten und der bandagierte Torso fiel schwer herunter. „Ich hab ihn“, keuchte er.
    Krav, der um einen schönen Mord gebracht worden war, blickte Skulduggery noch einmal finster an, bevor er zum Käfig ging. Da tat sich der Boden auf und Sanguin verschwand mit Krav und dem Groteskerium.
    Skulduggery hob rasch seinen Revolver auf und lief zu Walküre. Die hörte, wie an die zweiflüglige Tür gehämmert wurde. Der Spezialfaden hielt, doch dann durchstach ein Sensenblatt die Tür. Die Sensenträger hackten sich den Weg frei.
    „Lass mich mal sehen“, sagte Skulduggery und half ihr, sich aufzusetzen. Er nahm ihr Gesicht zwischen seine behandschuhten Hände und bog ihren Kopf etwas zurück. Blut lief ihr übers Kinn und sie versuchte, nicht zu schlucken. „Mach den Mund auf.“
    Sie schüttelte den Kopf. In ihren Augen standen Tränen - einerseits von dem Schock, andererseits aus schierer Verzweiflung. Billy-Ray Sanguin hatte ihr mit einem kraftvollen Schlag ihr Lächeln geraubt.
    Skulduggery zog sie auf die Füße. Ein Hauch kalter Luft strich an ihren Zähnen vorbei und sie stöhnte vor Schmerz. Von jetzt an hielt sie die Lippen fest aufeinandergepresst.
    Die Flügeltüren barsten und Thurid Guild stürmte zwischen zwei Sensenträgern ins Repositorium. Er sah den leeren Käfig. „Schnappt sie euch!“, brüllte er.
    Skulduggery ergriff Walküres Hand und zog sie in das Regallabyrinth. Einer der Sensenträger sprang hoch in die Luft, war mit einem Satz vor ihnen und versperrte ihnen sensenschwingend den Weg. Skulduggery drückte gegen die Luft und sie kräuselte sich, doch der Sensenträger ging ungehindert mitten durch. Dann näherte sich sein Kollege von hinten. Walküre und Skulduggery saßen in der Falle.
    Sie konnten es sich nicht leisten, festgenommen zu werden. Die Diablerie hatte den Isthmus-Anker, würde als Nächstes also versuchen, Fletcher Renn zu schnappen. Sie mussten hier raus.
    Skulduggery hielt seinen Revolver immer noch in der rechten Hand und feuerte aus nächster Nähe dem ersten Sensenträger in die Brust. Seine Uniform hielt die Kugel ab, aber er wankte. Skulduggery nutzte die kurze Unsicherheit und setzte mit einem Tritt nach. Der Sensenträger ging zu Boden und sie sprangen über ihn hinweg.
    Sie rannten zum Ende der Regalreihe und Skulduggery schnappte sich die Tarnkugel. Dann rammte er die Schulter in das Regal und das ganze Teil fiel um. Artefakte zerbarsten auf dem Boden, unnatürlicher Rauch stieg auf und Schreie waren zu hören wie von einem ganzen Dutzend gefangener Seelen, die plötzlich freigelassen worden waren. Walküre duckte sich und folgte Skulduggery in der allgemeinen Verwirrung zwischen den Regalen hindurch Richtung Tür. Sie hörte Guild Befehle brüllen, als Verstärkung eintraf.
    Die Rauchschwaden hatten sie erreicht. Es stank und instinktiv zog sie die Luft durch den Mund ein. Es tat so weh, dass sie ins Stolpern geriet. Sie schlug beide Hände vor den blutverschmierten Mund, und nachdem sie die Tränen weggeblinzelt hatte, sah sie Skulduggery zwischen zwei anderen Regalreihen verschwinden. Sie wollte ihm nachlaufen, blieb aber wie angewurzelt stehen, als sie einen Sensenträger vor sich sah.
    Sein Visier suchte die Umgebung ab. Sie verharrte reglos. Im nächsten Augenblick würde er sie entdecken.
    Behandschuhte Hände tauchten aus dem Dämmerlicht hinter dem Sensenträger

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