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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Alle anderen hatten das Viertel verlassen oder Zuflucht gefunden.
    Sie warf einen schlanken Schatten auf die Ziegelmauer eines Apartmenthauses, als sie eine schmale Gasse entlangrannte, um die Streifenwagen zu umgehen.
    »Stehen bleiben! He, junge Frau – kommen Sie zurück!« Ein Polizist blies in seine Trillerpfeife. »Komm schon, Mädchen, ich kann nicht hinter dir herjagen – riesige Ungeheuer sind auf dem Weg hierher!«
    Polly antwortete nicht, sondern blieb in der dunklen Gasse stehen, um nach Luft zu schnappen, dann überprüfte sie ihre Kamera, bereit für den besten Schuss. Sie würde tun, was sie konnte, um die Story zu bekommen oder ein preiswürdiges Foto zu schießen. Außerdem sah sie nirgendwo in der Nähe einen der männlichen Reporter des New York Chronicle, der sich in solche Gefahr begeben hätte.
    Als der Boden unter ihren Füßen zu beben begann und etwas Riesiges am Ende der schmalen Gasse vorbeistapfte, fragte sie sich allerdings, ob sie vielleicht einen Fehler gemacht hatte. Sie blickte auf – und weiter auf –, um zu sehen, was auf sie zukam. »Ich hätte das Weitwinkelobjektiv mitnehmen sollen.«
     
     
    Eine Reihe von Militärfahrzeugen raste in hastigem Rückzug die Fifth Avenue hinunter, Jeeps, überladen mit nervösen Soldaten, die ihre Gewehre nach hinten richteten. Panzer ratterten über das Pflaster und schoben geparkte Autos beiseite, als sie vor der drohenden Gefahr zurückwichen.
    Dröhnende Schritte folgten ihnen, jeder einzelne ein langsames, unausweichliches Donnergrollen. Selbst mit Höchstgeschwindigkeit würden die Panzer und Jeeps niemals rechtzeitig entkommen.
    In stampfendem Gleichschritt marschierten die metallenen Ungeheuer über eine verlassene Kreuzung und ragten dabei so hoch auf wie das Gebäude an der Ecke. Mechanische Riesen gingen Seite an Seite durch die Straßen von New York City und zermalmten alles, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Diese Robotmonster hatten Arme und Beine, die dicker waren als die Trägerbalken der höchsten Wolkenkratzer der Stadt. Runde Drehgelenke befanden sich dort, wo bei Menschen Ellbogen und Knie gewesen wären. Die scheibenartigen Hände hatten jeweils drei gebogene Metallklauen, groß genug, um einen Riss im Rumpf eines Schlachtschiffs zu verursachen. Rechteckige Oberkörper, besetzt mit Nieten so groß wie Kanaldeckel, enthielten das mechanische System, Motoren und Generatoren. Und jede gepanzerte Brust zeigte das unheimliche Wappen eines Schädels mit Eisenflügeln.
    Die Köpfe der monströsen Roboter waren wie schwere Schweißerhelme geformt. Aus der rechten Seite ragte jeweils eine Antenne, und ein breiter, hell leuchtender Glasstreifen diente diesen Zyklopen als einzelnes blitzendes Auge.
    Polizisten, versteckt in Seitenstraßen, richteten ihre Maschinengewehre auf die Ungeheuer. Sie schossen vergeblich; der Kugelhagel richtete nichts weiter aus, als Funken aus dem Metall sprühen zu lassen. Die eisernen Riesen stapften weiter die verlassene Stadtstraße entlang, nicht eingeschüchtert, nicht einmal verlangsamt durch das Gewehrfeuer. Ein riesiger Fuß trat auf einen Streifenwagen und verwandelte ihn in Schrott – der Polizist darin hatte sich gerade noch rechtzeitig nach draußen werfen können. Seite an Seite, unaufhaltsam, stampften die Roboter auf ihr unbekanntes Ziel zu.
    Der aufgelöste Polizeisergeant, der in letzter Sekunde aus dem Streifenwagen geflohen war, griff nach einem Funkgerät und schrie hinein: »Sie sind durchgebrochen! Wir brauchen Verstärkung! Schickt uns alles, was ihr habt!«
     
     
    Im Hauptquartier der städtischen Verteidigung von New York nahm ein Funker den Hilferuf des Polizisten entgegen. In Zeiten wie diesen konnten sich das örtliche Militär und die Polizei der Gefahr nicht allein stellen.
    Ein blitzendes rotes Licht an der Wand machte die Atmosphäre noch hektischer. Der Funker öffnete einen scharlachroten Ordner, blätterte ihn rasch durch und fand, was er suchte. Er hatte das alles schon öfter getan. Er holte tief Luft, stellte die richtige Frequenz ein und griff nach dem Mikrofon: »Notstandsprotokoll 90206. Wir rufen Sky Captain! Sky Captain, melden Sie sich! Ich wiederhole, wir rufen Sky Captain und die Flying Legion. Melden Sie sich, Sky Captain!«
    Funkwellen wurden von dem speziellen Sendeturm auf dem Empire State Building ausgesandt. Verstärkerstationen empfingen das Signal, schickten es quer durch die Stadt, durchs ganze Land, über den Atlantik und bis nach Europa. Mit

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