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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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mit eisernem Griff, während er die Maschine unerbittlich aufs Meer zulenkte. Der Ozean raste auf sie zu wie eine riesige Fläche blauen Asphalts. Polly schloss die Augen und machte sich auf den Aufprall gefasst.
    Einen Augenblick vor dem Eintauchen rief Sky Captain durch sein Kopfhörermikrofon: »Schalte auf Amphibienfunktion.« Er drückte mit der rechten Hand einen Notfallschalter.
    Eine Reihe von Mechanismen spulte sich ab. Die Lüftungsschlitze am Rumpf und die Auspuffe wurden versiegelt. Dichtungen schlossen sich um die Cockpitkuppel, und der Motor dröhnte eine Oktave tiefer. Die Warhawk nahm eine glattere Gestalt an und sah nun aus wie ein fliegender Torpedo.
    Dann tauchte Sky Captains Flugzeug ins aufgewühlte Wasser.
    Die Geräusche waren sofort gedämpfter, als das Flugzeug in Schaum und Blasen unterging. Das Feuer am Flügel erlosch, und das Knurren des Propellers war nun ein wohlklingenderes Summen. Die Warhawk glitt unter Wasser weiter.
    Über ihnen rasten die feindlichen Flugmaschinen aufeinander zu. Einige konnten noch ausweichen, andere stießen zusammen und stürzten ins Meer. Trümmer von Rümpfen, Flügeln und Motoren fielen wie ein Meteoritensturm in den Atlantik.
    Als die P-40 tiefer tauchte, drückte Polly verdutzt ihr Gesicht ans Fenster. »Wir sind… wir sind unter Wasser!«
    Sky Captain steuerte das Flugzeug ruhig weiter. »Ja, Dex hat sie entsprechend ausgerüstet. Hat die Idee aus einem seiner Comics. Der gute alte Dex.«
    Es verging kaum ein Monat, ohne dass Dex Sky Captain etwas von seiner Lieblingsliteratur zeigte, ob es nun die bunten Seiten eines Superheldencomics waren oder die schwarzen Tintenzeichnungen in den Zeitschriften über Rätsel der Wissenschaft. Der junge Mann hatte Sensoren erfunden, Hochleistungsmotoren, elektrische Rüstungen (die zu Kurzschlüssen neigten), ja sogar Prototypen neuer Waffen, wie die »Buck-Rogers«-Schallpistole.
    Da die teuflischen Genies der Welt immer wieder neue Gefahren schufen, mussten Sky Captain und die Flying Legion immer wieder neue Möglichkeiten entwickeln, ihnen Einhalt zu gebieten. Dex las weiterhin begeistert Science Fiction, aber jetzt nur noch zu Forschungszwecken.
    Als Pollys Angst langsam wich, zeichneten sich Erkennen und Zorn auf ihrer Miene ab. »Du hast das alles gewusst und mich glauben lassen, dass wir abstürzen?« Sie boxte gegen die Rückenlehne des Pilotensitzes. »Verdammt noch mal, Joe, ich dachte, wir würden beide sterben! Du hättest etwas sagen können!«
    »Ich war ein wenig zu sehr damit beschäftigt, unser Leben zu retten. Außerdem warst du es, die darauf bestanden hat mitzukommen, was etwa hundertfünfzig Pfund Gewicht hinzugefügt und meine Manövrierfähigkeit behindert hat.«
    »Hundertfünfzig? Das ist wirklich – «
    »Das war nur eine Schätzung.«
    »Du hättest es mir trotzdem sagen sollen.«
    Durch das Fenster konnten sie sehen, wie die Strömung weiße Luftblasen von dem wirbelnden Propeller aus nach hinten trug. Gefiltertes Sonnenlicht lieferte kaum genug Helligkeit, um Sky Captain erkennen zu lassen, wohin er sein Flugzeug lenkte, aber er hatte ohnehin kein besonderes Ziel im Sinn. Er klang gereizt. »Sieh mal, Polly, wenn du es nicht verkraften kannst, ist das nicht mein Fehler.«
    Polly kochte zwar vor Zorn, aber ihre natürliche Zähigkeit setzte sich durch. »Ich kann es verkraften. Ich kann alles verkraften, was du mir präsentierst.«
    »Gut. Denn das hier war noch gar nichts. Es war nur eine kleine Vorübung.«
    Er schaltete den Hauptmotor wieder ein. Dann zog er den Steuerknüppel zurück und lenkte die Warhawk aufs helle Sonnenlicht zu.
    Als Sky Captains Flugzeug aus dem Ozean aufstieg, sprühte Wasser, und wieder veränderte sich das Dröhnen des Propellers. Er zog das Flugzeug in die Horizontale und wendete die Nase dem Land zu. »Bist du bereit, zur Basis zurückzukehren?«
    In der Ferne konnte er die Trümmer der zerstörten feindlichen Flugmaschinen erkennen, die im Wasser schwammen. Der Anblick verursachte ihm unwillkürlich ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit.
    Sky Captain seufzte und griff nach dem Mikrofon. »Dex, bitte melden. Bitte sag mir, dass du inzwischen herausgefunden hast, was wir wissen müssen.« Er hielt inne, wartete, dann runzelte er die Stirn. »Kannst du mich hören? Dex, melde dich…«
    Aber nur statisches Zischen erklang als Antwort. Sky Captain und Polly wechselten einen besorgten Blick, dann nahm Sky Captain Kurs auf die Basis der Flying Legion. Auf dem

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