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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Gletscher, nackte Felsen – und dann eine Reihe ärmlicher Hütten und pelzgesäumter Zelte an einem zugefrorenen See.
    »Das hier ist das Basislager.« Er lächelte. »So gemütlich wie zu Hause. Wir werden hier anfangen.«
    »Ziemlich weit von Manhattan entfernt«, sagte Polly.
    Als die P-40 über dem Lager kreiste, kam ein stämmiger nepalesischer Sherpa aus einer kleinen Hütte. Er hob die Hände und winkte Sky Captains Flugzeug zu.
    »Ah, hier ist Kaji. Er erwartet uns schon.« Zwei weitere Männer traten ebenfalls aus der Hütte und starrten das Flugzeug misstrauisch an. Alle trugen dicke Schaffellkleidung, Pelzmützen und fellgesäumte Stiefel. Die beiden anderen Sherpas winkten nicht.
    Die Warhawk landete problemlos auf dem glatten weißen See und wirbelte verkrusteten Schnee auf. Sky Captain lenkte die Maschine über die eisige Oberfläche in Richtung Lager und ließ sie ausrollen. Kaji und die beiden anderen Sherpas eilten auf den gefrorenen See hinaus, um sie zu begrüßen, nachdem der Motor abgeschaltet war.
    Als Sky Captain die Kuppel öffnete, keuchte Polly angesichts der beißenden Kälte und wickelte sich so gut sie konnte in ihren Mantel. Sky Captain stieg auf den von Kampfnarben überzogenen Flügel der Warhawk, dann reichte er Polly seine behandschuhte Rechte. Das eisenharte Eis des Sees war rau genug, dass sie nicht darauf ausrutschten. Polly konzentrierte sich darauf, nicht zu zittern.
    Kaji, ein Wirbel an Energie, begrüßte sie. Er war erst Ende Vierzig, aber in sein verwittertes Gesicht waren die Spuren eines ganzen Lebens in eisigem Wind und wehendem Schnee graviert. »Captain Joe, mein Freund! Ich freue mich, dich wieder zu sehen!«
    »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Kaji. Ich wünschte nur, die Umstände wären angenehmer.« Sky Captain zeigte auf Polly. »Das hier ist Polly Perkins. Sie kommt mit uns.«
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte Polly, nachdem sie sich wieder an ihre Manieren erinnert hatte.
    Kaji begrüßte sie freundlich und schüttelte ihre Hand. »Wenn Captain Joe Sie mitgebracht hat, bin ich sicher, dass Sie mit den Entbehrungen des Wegs zurechtkommen werden.«
    »Das wird sie«, antwortete Sky Captain. Es klang wie ein Ultimatum.
    Er stieg wieder ins Cockpit. »Packen wir die Ausrüstung aus.«
    Kaji gab seinen Kollegen auf Nepalesisch Anweisungen. Einer von ihnen hatte dichte Brauen, der andere eine schmale Hakennase; beide bewegten sich selbst im hellen Tageslicht verstohlen. Die beiden Sherpas übernahmen die schweren Kisten, die Sky Captain auslud und auf dem Flügel absetzte. Während Polly dastand und die Arme um den Oberkörper schlang, um warm zu bleiben, errichteten die drei Sherpas rasch einen beeindruckenden Haufen von kleinen Kisten und Kästen.
    »Kein Wunder, dass es im Cockpit so eng war«, murmelte Polly und starrte das Material an.
    Sky Captain reichte dem Sherpa mit der Hakennase eine weitere Kiste, dann sagte er zu Kaji: »Hast du die Landkarten, die ich brauche? Ausführliche Karten der näheren Umgebung?«
    »Ja, sie wurden alle von Ortsansässigen gezeichnet. Garantiert akkurat. Sie sind im Hauptzelt.« Kaji grinste, und man konnte sehen, dass ihm mehrere Zähne fehlten. Dann machte er eine lange, schüchterne Pause. »Hast du vielleicht daran gedacht… mir etwas mitzubringen, Captain Joe?«
    Mit einer ausgesprochen zufriedenen Miene beugte sich Sky Captain ein letztes Mal in sein Cockpit und suchte unter dem Pilotensitz herum. Er holte drei große, flache Kartons heraus. »Drei Kartons, wie bestellt.«
    Kaji nahm die Kartons mit einer Ehrfurcht entgegen, als handelte es sich um heilige Reliquien. »Eine ganz unglaubliche Belohnung.« Eifrig riss er den obersten auf, griff hinein, holte eine kleine Dose heraus und zeigte sie Polly grinsend. »Wiener Würstchen.« Seine Augen waren feucht geworden. »Bei den Göttern. Es ist so lange her!«
    Kaji hob die drei Kästen auf seine breite Schulter und stapfte über den gefrorenen See auf das Basislager zu. »Kommt, ich zeige euch die Landkarten. Ich glaube, ihr werdet beeindruckt sein.«
    Pollys Zähne klapperten in der Kälte der Hochebene, und sie warf den beiden schweigsamen Sherpas, die neben ihrem Gepäck standen, einen Blick zu. Als Kaji davonstapfte, sah sie Sky Captain bedeutungsvoll an. »Wie gut kennst du diesen Sherpa?«
    »Kaji? Er ist ein alter Freund. Warum?«
    »Er hat etwas an sich… und auch diese beiden anderen. Nenn es Intuition. Ich traue ihnen nicht.«
    Sky Captain griff nach einer

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