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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Felsvorsprung aus, auf dem sie stehen geblieben waren, begannen die beiden Sherpas aufgeregt zu rufen. Kaji spitzte die Ohren, lauschte den nepalesischen Worten, dann bedeutete er Sky Captain, ihm zu folgen. »Kommt, beeilt euch!«
    Polly nahm ihre letzten Energiereserven zusammen und eilte hinter ihrem Führer her, der ohne sichtliche Anstrengung die letzten paar Fuß zu dem Vorsprung hinaufkletterte. Von dort oben konnten sie über den Kamm hinwegschauen.
    Das Letzte, was sie zu sehen erwartet hätte, war ein unmöglich hoher Sendemast, der sich aus dem tiefen Bergtal erhob. Der Stahlturm ragte über die höchsten Felsspitzen seiner Umgebung hervor, während sein Fuß in Schnee begraben war.
    Sky Captain starrte den Turm an und wusste, dass es nur eine Person gab, die eine solche Einrichtung hätte bauen können. »Totenkopf.«
    Polly kam keuchend neben ihm zum Stehen. »Von hier aus kann er seinen Robotern überall auf der Welt Befehle senden!«
    »Und genau das hat er wahrscheinlich auch getan. Bis hierher hat Dex das Signal zurückverfolgt.«
    Als der Wind kurz abflaute, konnten sie von dem riesigen Turm her ein leises elektrisches Summen vernehmen. Ein trübes Licht blinkte hin und wieder an seiner Spitze, obwohl Sky Captain wusste, dass kein Flugzeug versuchen würde, das gefährliche Kanchenjunga-Gebirge zu überqueren. Mit neuer Energie stapfte er voran, kletterte den steilen, felsigen Pfad hinab. »Kommt schon. Wir sind jetzt ganz in der Nähe.«
    »Vielleicht haben sie da unten heißen Kaffee«, murmelte Polly leise und folgte ihm.
    »Eher Tee, aber das glaube ich auch nicht«, sagte Kaji.
    Als sie den Fuß des Turms erreichten, standen sie knietief im Schnee. Sky Captain hielt verblüfft inne, als die Größe der Basis deutlich wurde, die der wahnsinnige Wissenschaftler hier errichtet hatte. Der hohe Sendemast war nur die Spitze von Totenkopfs Anlage.
    Der Turm nahm sich eher klein aus angesichts des Umfangs der riesigen Minenstadt vor ihnen. Gewaltige, klotzige Kraftwerke standen wie geometrische Wachtposten zu beiden Seiten eines klaffenden Eingangs, der groß genug war, dass man mit mehreren Warhawks gleichzeitig hätte hineinfliegen können. Transformatoren, kegelförmige Zusatzaggregate und summende Energiespeicher bildeten einen technologischen Müllplatz rings um die nackten Felsen. Speerähnliche Eiszapfen hingen von dem den Elementen ausgesetzten Metall.
    Sky Captain nahm ein Fernglas aus seinem Rucksack und sah sich um, wobei er wegen des blendend hellen Schnees die Augen zusammenkneifen musste. Er konnte einen schimmernden Irrgarten von Tunneln erkennen, die tief in das Eis einer Gletschermasse gebohrt und mit Stahlträgern verstärkt worden waren. Andere Schächte führten in dunkle Seitenkammern im Felsen. Verlassene Erzloren standen auf ihren Schienen.
    »Was ist denn?« Polly betrachtete alles ehrfürchtig und konnte es kaum erwarten, das Fernglas selbst zu benutzen. » Lass mich sehen.«
    Aber Sky Captain gab das Fernglas nicht her. »Es sieht aus wie eine Bergbauanlage.« Aus dem verwitterten Zustand der Generatoren, die mit Eis und Schnee überzogen waren, den fest gefrorenen Loren und den Schneeverwehungen am Rand des Hauptschachts schloss er, dass die Mine schon lange nicht mehr ausgebeutet wurde. Gewaltige Maschinen waren der Witterung überlassen und nicht instand gehalten worden, und nun waren sie schwer mitgenommen.
    Kaji kniff ebenfalls die Augen zusammen, stützte die Hände auf die breiten Hüften und starrte diese Schrecken erregende Anlage an. »Hier ist etwas Schlimmes passiert.«
    Mit dem Fernglas folgte Sky Captain einer Gleisbrücke, die direkt zum Eingang der unheimlichen Mine führte. Trotz des Bergwinds lag eine unheimliche Stille über der Basis. »Sie sieht verlassen aus.« Er wandte sich Kaji zu. »Sag deinen Männern, wir gehen runter. Ich will es mir näher ansehen.«
    Kaji nickte nervös. »Ja, Captain Joe. Aber das hier ist… kein guter Ort.«
    »Na ja, Shangri-La habe ich mir tatsächlich anders vorgestellt«, sagte Polly.
    Der Sherpa wandte sich ihr zu. »Nein. Das hier ist nicht Shangri-La. Nicht hier.«
    Vorbei an den riesigen Generatoren, die den klaffenden Eingang zur Mine flankierten, gingen sie langsam in die gewaltige Höhle hinein. Das eisige Stöhnen des arktischen Windes hallte von den Schluchtwänden hinter ihnen wider.
    »Zumindest sind wir hier geschützt«, stellte Sky Captain fest.
    »Es ist trotzdem nicht gerade meine Vorstellung von, äh,

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