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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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Ausführung.«
    »Na, und was wollen Sie ihretwegen nun unternehmen? Wollen Sie den ganzen Tag dasitzen und Vorträge halten?«
    »Ich werde überhaupt nichts tun. Fechten Sie Ihre Streitereien selbst aus.«
    Dorothy brach das nun eintretende Schweigen. »Sie haben wirklich gesehen, wie ich die Waffen nahm, Doktor?«
    »Allerdings. Sie haben eine Pistole in der rechten Hosentasche.«
    »Warum haben Sie dann nicht versucht, sie mir abzunehmen?« fragte sie verwundert.
    »›Versucht‹ ist das falsche Wort. Hätte ich nicht gewollt, daß Sie die Waffen an sich nehmen, hätten Sie's nicht getan. Wenn ich jetzt wollte, daß Sie keine Waffe besitzen, würde ich sie Ihnen wegnehmen.« Seine schwarzen Augen starrten sie in derart ruhiger Gelassenheit an, daß Dorothy spürte, wie der Mut sie verließ.
    »Hat Perkins noch weitere Messer oder Waffen in seiner Kabine?« fragte Dorothy.
    »Keine Ahnung«, erwiderte DuQuesne gleichgültig. Als die beiden Mädchen gehen wollten, um Perkins' Sachen zu durchsuchen, befahl er: »Setzen Sie sich, Miß Vaneman! Sollen sich die beiden doch allein auseinandersetzen! Was Sie betrifft, hat Perkins seine Befehle. Ich gebe Ihnen nun seinetwegen einen Befehl. Wenn er sich mausig macht, erschießen Sie ihn. Ansonsten lassen Sie ihn in Ruhe – in jeder Hinsicht.«
    Dorothy warf trotzig den Kopf in den Nacken, doch als sie seinem kalten Blick begegnete, verharrte sie unentschlossen und setzte sich, während das andere Mädchen die Zentrale verließ.
    »Das ist schon besser«, sagte DuQuesne. »Außerdem meine ich fast, daß sie gar keine Hilfe braucht.«
    Margaret kehrte von ihrer Suche zurück und schob die Pistole wieder in die Tasche. »Das wäre geschafft«, erklärte sie. »Werden Sie sich jetzt benehmen, oder muß ich Sie anketten?«
    »Ich muß wohl kuschen, wenn sich auch der Doktor gegen mich stellt!« fauchte Perkins. »Aber ich kriege Sie schon, wenn wir zurück sind, Sie ...«
    »Aufhören!« rief Margaret. »Hören Sie mal gut zu! Wenn Sie mich jetzt mit Schimpfnamen belegen, fange ich an zu schießen – ein Name, ein Schuß; zwei Namen, zwei Schüsse – und so weiter. Jeder Schuß gut gezielt. Los, weiter.«
    DuQuesne brach die Stille. »Also, nachdem die Schlacht nun vorüber ist und wir ausgeruht sind und gegessen haben, wollen wir ein bißchen Fahrt aufnehmen. Alle in die Sitze.«
     
    Sechzig Stunden lang steuerte er durch das All und reduzierte die Beschleunigung nur zu den Essenszeiten, die sie zugleich auch dazu benutzten, ihren erstarrten Körpern ein wenig Bewegung zu verschaffen. Nicht einmal zum Schlafen wurde die Energie abgestellt; jeder sah zu, wie er über die Runden kam.
    Dorothy und Margaret waren stets zusammen und freundeten sich immer mehr an. Perkins hielt sich meistens abseits, während DuQuesne ununterbrochen arbeitete – bis auf die Mahlzeiten, die er mit Geplauder bereicherte. Sein Verhalten und seine Worte verrieten keine Feindseligkeit; doch seine Disziplin war streng und sein Tadel gnadenlos.
    Als die Energieschiene verbraucht war, hob DuQuesne den verbleibenden Zylinder in den Antrieb und sagte: »Wir müßten jetzt in bezug auf die Erde ziemlich stationär sein. Damit beginnt der Rückflug.«
    Er schob den Hebel vor, und viele Stunden lang setzte sich das Routineleben an Bord fort. Als DuQuesne das nächstemal erwachte, stellte er fest, daß die Maschine nicht mehr senkrecht zum Boden stand, sondern leicht geneigt war. Er las den Neigungswinkel ab und erkundete dann einen bestimmten Raumsektor. Er reduzierte die Spannung, woraufhin die Passagiere ein Rucken verspürten und sich der Winkel um viele Grade erhöhte. Hastig maß DuQuesne den neuen Winkel und steigerte die Fahrtenergie wieder auf den alten Wert. Schließlich setzte er sich an den Rechner und begann seine Arbeit – was bei dieser Beschleunigung eine anstrengende und entnervende Arbeit war.
    »Was ist los, Doktor?« fragte Dorothy.
    »Wir werden ein wenig vom Kurs abgebracht.«
    »Ist das schlimm?«
    »Normalerweise nicht. Jedesmal, wenn wir einen Stern passieren, bringt uns seine Anziehung ein wenig vom Kurs ab. Doch die Auswirkungen sind gering, dauern nicht lange und heben sich gegenseitig wieder auf. Aber diese Abweichung ist zu groß und dauert schon zu lange. Wenn es so weitergeht, verpassen wir das Sonnensystem ganz. Ich finde keine Erklärung dafür.«
    Er beobachtete besorgt die Energieschiene und rechnete damit, daß sie wieder in die Vertikale schwang, doch der Winkel

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