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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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dulden, ohne dagegen anzugehen?«
    »Was können wir denn tun? Gewalt widerstrebt unserer Natur. Kein Norlaminer könnte etwas anderes tun als passiven Widerstand leisten.«
    »Sie könnten viel tun, wenn Sie nur wollten. Setzen Sie die Haube noch einmal auf, und hören Sie sich meinen Plan an.«
    Als der Wissenschaftler seine strategischen Erwägungen in das Gehirn des Astronomen strömen ließ, erhellte sich Orlons Gesicht.
    »Es steht also auf der Sphäre geschrieben, daß die Fenachroner untergehen sollen«, sagte er schließlich. »Was Sie von uns erbitten, können wir tun. Ich kenne mich mit der Wissenschaft der Strahlen nicht genau aus, da sie nicht zum Gebiet der Familie Orlon gehört, aber Student Rovol aus der Familie Rovol von Strahlen besitzt das aktuellste Wissen über diese Phänomene. Morgen führe ich Sie zusammen, und ich bin ganz sicher, daß er mit Hilfe Ihres Energiemetalls in der Lage sein wird, Ihr Problem zu lösen.«
    »Ich habe nicht ganz begriffen, was Sie vorhin über die Familien sagten, die ein bestimmtes Thema studieren, aber nur einen Studenten haben«, sagte Dorothy leise.
    »Am besten gebe ich Ihnen noch einige Erläuterungen. Erstens sollten Sie wissen, daß jeder Mensch auf Norlamin ein Student ist – und die meisten von uns sind Studenten der Wissenschaften. Bei uns bedeutet ›Arbeit‹ ausschließlich geistige Anstrengung, also Lernen. Wir verrichten keine körperliche Arbeit, abgesehen von der Leibesertüchtigung, da alles übrige durch Energien erledigt wird. Dieser Zustand herrscht seit vielen tausend Jahren und uns ist schon vor langer Zeit klar geworden, daß eine Spezialisierung erforderlich war, um doppelte Arbeit zu vermeiden und dafür zu sorgen, daß auch wirklich alle Möglichkeiten genutzt wurden. Kurz darauf stellte man fest, daß in keinem wissenschaftlichen Zweig mehr wesentliche Fortschritte gemacht wurden, weil man soviel wußte, daß es selbst auf einem kleinen und hochspezialisierten Gebiet ein ganzes Leben dauerte, das bisher gesammelte Wissen aufzunehmen. Um diesen Zustand zu beseitigen, wurde das Lerngerät entwickelt. Als dieser Apparat immer mehr vervollkommnet wurde, war ein neues System geschaffen. Jeder kleinen Untergruppe wissenschaftlichen Strebens wurde ein Mann zugeteilt – er sollte sein Thema eingehend studieren. Wenn er alt wurde, bestimmte er seinen Nachfolger – normalerweise seinen Sohn – und übertrug sein Wissen auf den jüngeren Studenten. Er fertigte auch eine komplette Aufzeichnung seines Gehirns an, so wie Sie beispielsweise das Gehirn des Fenachroners auf Ihren Bändern festgehalten haben. Diese Unterlagen werden in einer großen Zentralbibliothek aufbewahrt und sind dort ständig verfügbar. Heutzutage braucht ein junger Mensch nur eine elementare Erziehung hinter sich zu bringen – soviel, daß er lernen kann, was nur etwa fünfundzwanzig bis dreißig Jahre dauert –, dann ist er bereit für die eigentliche Arbeit. Wenn diese Zeit heranrückt, empfängt er an einem Tag sämtliches Wissen auf seinem Spezialgebiet, das von seinen Vorgängern in vielen tausend Jahren intensiven Studiums angesammelt worden ist.«
    »Mann!« Seaton pfiff leise durch die Zähne. »Kein Wunder, daß Sie ganz vorn liegen! Auf so einer Grundlage möchte ich auch anfangen! Als Astronom interessieren Sie sich bestimmt für diese Sternkarte – oder wissen Sie darüber schon Bescheid?«
    »Nein, die Fenachroner sind uns auf diesem Gebiet weit voraus, weil sie ihre Observatorien im All errichten können und riesige Reflektoren benutzen, die innerhalb einer Atmosphäre nicht funktionieren. Wir werden außerdem durch die Tatsache behindert, daß unsere Dunkelperioden nur wenige Stunden dauern und auch das nur im Winter, wenn sich unser Planet außerhalb der Umlaufbahn unserer Sonne um die große Zentralsonne des Grünen Systems befindet. Doch mit dem Rovolon, das Sie uns gebracht haben, können wir erstklassige Observatorien im Raum errichten, und schon dafür stehe ich mehr in Ihrer Schuld, als ich jemals auszudrücken vermag. Was die Sternkarte angeht, so hoffe ich sie untersuchen zu können, während Sie mit Rovol das Thema der Strahlen behandeln.«
    »Wie viele Familien arbeiten an den Strahlen – nur eine?«
    »Eine an jeder Art von Strahlen. Das heißt, jede der Strahlenfamilien weiß über alle möglichen Vibrationen Bescheid, spezialisiert sich aber auf ein enges Gebiet. Zum Beispiel die Strahlen, für die Sie sich am meisten interessieren –

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